Interview mit Dominik Temerowski von T-Systems: Mit IoT den Überblick behalten

Interview mit Dominik Temerowski von T-Systems: Mit IoT den Überblick behalten

Viele Unternehmen in Deutschland nutzen noch Stift und Papier, um ihre Güter zu managen. Dominik Temerowski, Head of Strategic Partners in der Digital Division der T-Systems, stellte bereits im Mai auf der IoT Innovation Tour 2018 die Cloud of Things vor: eine Lösung zur Verwaltung und Steuerung von Geräten. Im September wird die Tour mit Terminen in Düsseldorf, Wien und Zürich fortgesetzt. Einen Einblick in die wichtigsten Funktionen der Cloud of Things wie Asset Tracking und Machine Monitoring gewährt uns Dominik Temerowski im Interview.

Herr Temerowski, ein Angebot von T-Systems ist die Cloud of Things. Worum handelt es sich bei diesem Angebot und welche Möglichkeiten bietet es Unternehmen?

Die Cloud of Things ist eine unserer beiden Plattformen für IoT-Lösungen zum Verwalten und Steuern von vernetzten Geräten und Dingen. Wir bieten unseren Kunden einen One Stop Shop, also alles aus einer Hand – inklusive Device, Connectivity, Security, Cloud of Things, sowie den Consulting- und Integrationsleistungen. Über unsere angebotenen IoT-Bundles machen wir unseren Kunden die Digitalisierung sehr einfach. Er erhält von uns ein physisches Paket inklusive IoT-Device, loggt sich dann auf der Cloud of Things ein, verknüpft seine wertvollen Güter oder Maschinen online mit diesem Device und bringt das Device dann physisch an dieses Gut oder an der Maschine an. Das Device sammelt Sensordaten von verschiedenen Maschinen, die dann in der Cloud of Things visualisiert für den Kunden dargestellt und ausgewertet werden, sodass er basierend auf diesen Auswertungen und Erkenntnissen handeln kann.

Was ist der Vorteil von einem solchen Komplettpaket?

Wir wollen die Digitalisierung für unsere Kunden möglichst einfach machen. Wir erleben immer wieder, dass viele Kunden sich aus unterschiedlichsten Partnerlösungen ihre IoT-Lösung zusammenbauen müssen, was oft sehr komplex ist. Unternehmen müssen sich dabei für ein Device, für eine Plattform und vieles mehr entscheiden. Wir verkürzen diesen Prozess und bieten ihnen die größtmögliche Einfachheit. Unser Komplett-Sorglos-Paket ist sofort einsatzbereit. Dadurch erleichtern wir unseren Kunden den Schritt in die Welt des Internet of Things.

Welchen Herausforderungen müssen sich Unternehmen in Bezug auf Güter stellen und wie hilft ihnen das Komplett-Sorglos-Paket dabei, diese zu meistern?

In Deutschland gehen jedes Jahr 10 Prozent aller teuren Güter verloren und aufgrund von Diebstählen entstehen Schäden in Millionenhöhe. Solche Verluste sind häufig nicht von der Versicherung gedeckt. Ein weiteres Problem ist, dass sehr viele Unternehmen ihre wertvollen Güter immer noch mit Papier und Bleistift managen – also nicht digital erfassen. Abgesehen davon, dass das ein riesiger Aufwand ist, sind die Informationen nicht immer aktuell und für alle einsehbar. T-Systems hat sich die Frage gestellt, wie man Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Prozesse unterstützen kann und hat daraufhin ein IoT-Bundle – basierend auf der IoT-Plattform Cloud of Things – auf den Markt gebracht: Mithilfe von Asset Tracking kann der Verlust von Gütern reduziert werden. Im Falle eines Diebstahls können Unternehmen ihre Assets nachverfolgen und gegebenenfalls die Strafverfolgung unterstützen. Außerdem können sich Unternehmen in der Cloud of Things den Onlinekatalog über ihre wertvollen Güter immer aktuell darstellen lassen. Sobald ein Asset mit einem Device verbunden und in der Plattform eingepflegt ist, erhält man Informationen über das Kaufdatum und erfährt, um welches Gut es sich handelt und wo es sich gerade befindet. Das bedeutet, Unternehmen können von einem Standort aus alle ihre Assets deutschlandweit transparent machen und den aktuellen Zustand abrufen.

Bei der Datenerfassung von Maschinen spielen auch die Themen Wartung und Instandhaltung eine wichtige Rolle. Sind diese Aspekte ebenfalls Teil Ihres Bundles?

Bei unserem IoT-Bundle Asset Tracking liegt der Fokus vor allem auf der Tracking-Funktion. Alles rund um Wartung und Instandhaltung behandelt unser Bundle „Industrial Machine Monitoring“. Das spielt vor allem dann eine große Rolle, wenn es sich um Fertigungs- und Produktionsmaschinen handelt, da ein Stillstand einer Maschine Produktionsausfälle zur Folge hat. Dieses Device wird über Standardschnittstellen an Maschinen angeheftet und erlangt über Standardprotokolle Informationen über den Zustand einer Maschine. Diese überträgt es anschließend in die Cloud of Things, sodass Unternehmen einen Überblick darüber erlangen, wie es um all ihre Produktionsmaschinen steht. Mithilfe dieses Bundles erfahren Unternehmen also rechtzeitig, wenn eine Maschine gerade Probleme hat, und können zeitnah einschreiten, die Maschine reparieren und warten. So werden auch Wartungskosten und Ausfallzeiten gesenkt und die Lebenszeit der Maschine verlängert.

Welche Rolle spielt bei diesen Bundles die Partnerschaft mit der Software AG und wie ist die Zusammenarbeit zustande gekommen?

Die Kooperation mit der Software AG ist für uns strategisch wichtig, da sie uns die IoT-Plattform von Cumulocity zur Verfügung stellt. T-Systems hat sich für die Software AG entschieden, weil sie ein verlässlicher Partner ist, um gemeinsam Innovationen für den sich entwickelnden IoT-Markt zu schaffen. Das ist mir persönlich sehr wichtig, da die erfolgreiche Digitalisierung unserer Industrie direkten Einfluss auf die Zukunft unserer Kinder hat. Das heißt, es geht neben Wettbewerbsfähigkeit auch um die Attraktivität von Arbeitsplätzen in Europa. Es macht mir großen Spaß, gemeinsam mit der Software AG Unternehmen bei dem Schritt in die IoT-Welt zu begleiten.

Treffen Sie Dominik Temerowski und weitere Sprecher auf unserer IoT Innovation Tour live in Düsseldorf, Wien und Zürich. Weitere Informationen zu der Partnerschaft von T-Systems und der Software AG erhalten Sie hier.

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Die bunte Welt des IoT

Die bunte Welt des IoT

Viele Unternehmen wissen heute noch nicht so recht, welche Vorteile ihnen das Internet of Things bietet oder wie sie eine IoT-Strategie entwickeln und umsetzen sollen. Wer vorne mit dabei sein will, muss schnell sein und sich auf den Geschäftsnutzen fokussieren. Die IoT Innovation Tour informiert praxisnah über die wichtigsten Innovationen und Trends in Sachen Industrie 4.0. In Stuttgart und München stellte die Software AG diese Woche zusammen mit Kunden und Partnern anhand von fünf Showcases IoT-Lösungen für die Zukunft vor:

Edge-Analytics

In smarten Fabriken mit IoT-fähigen Geräten ist die Abhängigkeit von Analysesoftware so hoch, dass selbst kurze Unterbrechungen der Internetverbindung zu einem Desaster führen können. Hier kommt Edge-Analytics ins Spiel – ein Muss für jede Industrie-4.0-Architektur und die Lösung für einen hochverfügbaren, kostengünstigen Datentransfer. Wie Edge-Analytics funktioniert, erfahren Besucher der IoT Innovation Tour anhand einer Demo, die Dell im Zusammenspiel mit Eaton Automatisierungskomponenten zeigt. Die erste Analyseebene liegt nahe an den digitalen Geräten und Sensoren, anschließend werden die Ergebnisse zur besseren Visualisierung in die Cloud übertragen.

IIOT in a box

IIoT in a Box von Pepperl+Fuchs (P+F) und der Software AG ist ein vorkonfiguriertes, vollständig integriertes IoT-Paket für Industriesensoren und unternehmenstaugliche Datenverarbeitung und -analyse in der Cloud. Teilnehmer überwachen und steuern vor Ort den Zustand einer simulierten Maschine und verfolgen auf einem Bildschirm, wie Änderungen am Zustand der Maschine visualisiert und dokumentiert werden. Nähert sich etwa der Zustand einer thermischen Belastung einem kritischen Bereich, wird eine Warnung ausgegeben, die der Verantwortliche per E-Mail erhält. Mit dieser Lösung können vernetzte Fertigungsprozesse optimiert und die Kosten nachhaltig gesenkt werden, insbesondere in bestehenden Produktionsumgebungen.

IoT-Logistik Demo

Das IoT ist auch gefragt, wenn es darum geht, Produktionsprozesse und -systeme so flexibel zu machen, dass Kundenspezifikationen und Kundenwünsche berücksichtigt werden und die Effektivität gesteigert wird. Hohe, unkalkulierbare Fehlerraten oder Lieferverzögerungen können in einer Supply-Chain enorme Kosten verursachen. Die Überwachung in Echtzeit wird immer wichtiger. Die Demo steht im Kontext der durchgängigen Überwachung von Frachtgütern vom Hersteller bis zum Kunden. An den Frachtgütern angebrachte Sensoren messen ständig die Parameter, die sich auf die Produktqualität auswirken: Beschleunigung, Temperatur und Feuchtigkeit. Der durch die Messungen erzeugte Datenstrom wird durch Cumulocity IoT in Echtzeit visualisiert und analysiert. Sobald definierte Schwellenwerte erreicht werden, wird ein Alarm ausgelöst. So werden Prognosen verarbeitet, das System kann Entscheidungen treffen und sofort Maßnahmen anstoßen, um einen Produktionsstillstand zu verhindern.

Coffee to go

Mit IoT Coffee to go, einem Showcase von nterra digitalisiert und automatisiert die Software AG den Kaffeegenuss von der Bestellung der Kapseln über die Auslieferung und Zubereitung bis hin zur Rechnungsstellung. Der smarte Kaffeeautomat verwendet Sensor-based Measurement, um die Füllstände seiner Kapseln im Blick zu halten. Verbräuche werden gemessen, Daten dazu in die Cumulocity-Cloud gespeist und im Rahmen eines Predictive Maintenance eingesetzt. Und alles liegt – samt einem dynamischen Dashboard mit den wichtigsten Businessdaten – auf jedem beliebigen Mobile Device.

Cloud of Things

Die IoT-Plattform der Software AG sammelt dezentrale Sensordaten von Maschinen, wertet sie aus und bereitet sie übersichtlich in einem webbasierten Dashboard auf. So behalten Nutzer einen umfassenden Überblick, können die Effizienz ihrer Anlage steigern und dank vorausschauender Wartung und reduzierten Ausfallzeiten nachhaltig Kosten sparen. Für den einfachen Einstieg in das Internet of Things können zwei vorkonfigurierte Komplettpakete genutzt werden: Mit Industrial Machine Monitoring lassen sich Maschinendaten einfach überwachen, visualisiern und analysieren. So können Wartungskosten reduziert und die Qualität und Output der Maschinen erhöht werden. Mit Asset Tracking wissen Verantwortliche immer wo sich ihre Güter und Maschinen gerade befinden. So vermeiden sie unwissentlichen Bestandverlust, reduzieren Diebstähle und gewinnen an Effizienz.

All diese Showcases und vieles mehr können Interessenten bei vier weiteren Stopps der IoT Innovation Tour erleben:

  • Hamburg, 24. Mai, east Hotel
  • Düsseldorf, 13. September, Hyatt Regency
  • Wien, 19. September, Sky Stage, Tech Gate Vienna
  • Zürich, 26. September, Park Hyatt Zurich

Weitere Informationen und die Möglichkeit, sich kostenlos anzumelden, gibt es hier.

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