von Steffen Lorenz | Okt 24, 2017 | Allgemein
Im ersten Beitrag zu diesem Thema haben wir schon die drei Ziele besprochen, die der Einzelhandel durch Technologie-Investitionen erreichen will: Einblicke, Effizienz und intelligente Reaktionen. Der Weg dahin führt über vier Schritte: Die ersten beiden Schritte, Konnektivität und die Abstimmung von Prozessen und Systemen, haben wir im zweiten Beitrag behandelt. Sie liefern grundlegende Einblicke in aktuelle Vorgänge im Unternehmen, Customer-Journeys, sowie die Art und Weise, wie Systeme auf beides abgestimmt sind. Dadurch erkennen Einzelhändler Rationalisierungs- und Automatisierungspotenzial in ihrem Unternehmen und können so ihre Effizienz steigern. Kommen wir nun zu den letzten beiden Schritten.
Schritt 3: Orchestrierung und Automatisierung
Um komplexe, systemübergreifende Prozesse zu orchestrieren, müssen diese mithilfe von Geschäftsprozess-Management automatisiert werden. So können Unternehmen Verschwendung verhindern und Fehlerquellen ausschalten.
Zwei Anwendungsfälle aus der Praxis sind die Einführung neuer Produkte oder die Bearbeitung von Rücksendungen. Beides sind Prozesse, die bestimmte Aktionen erfordern, die von bestimmten Individuen oder Systemen in unterschiedlichen Geschäftsbereichen ausgeführt werden müssen. Es sind Prozesse, die – wenn sie manuell ausgeführt werden – fehleranfällig sind und bei Verzögerungen unangenehme Folgen haben. Diese Prozesse müssen stets transparent sein, damit klar ist, welche Prozess-Schritte zu einem gegebenen Zeitpunkt bereits abgeschlossen sind.
Kompliziert wird es, wenn unterschiedliche Systeme und Menschen – innerhalb und außerhalb des Unternehmens – involviert sind. Um die benötigte Effizienz zu erreichen, ist die Automatisierung der komplexen Prozesse unerlässlich, und zwar über alle betroffenen Systeme und Akteure hinweg.
Schritt 4: Intelligente Echtzeit-Reaktionen
Intelligente Echtzeit-Reaktionen basieren auf der Kombination von Echtzeit-Daten aus Systemen und Sensoren. Daten aus Lager-, Kunden-, Vertriebs- und operativen Systemen werden mit Predictive Analytics und künstlicher Intelligenz untersucht und ermöglichen so eine automatische Reaktion auf aktuelle Vorgänge, beispielsweise auf ein bestimmtes Kundenverhalten im Zusammenhang mit einer Marketingaktion, die dem Kunden in Echtzeit angeboten wird. Hier besteht die angestrebte intelligente Reaktion darin abzuschätzen, ob der Kunde zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Kaufabsicht hat oder nicht, um entsprechend reagieren zu können.
Der Weg dahin führt über vier Schritte:
- Unternehmensweite Konnektivität
- Abstimmung von Systemen und Prozessen
- Orchestrierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen
- Intelligente Reaktion in Echtzeit
So kann der Einzelhandel mit gezielten Technologie-Investitionen Einblick, Effizienz und intelligente Reaktion ermöglichen.
Hätten Sie gedacht, dass es so einfach ist, im Einzelhandel neue Wege zu gehen? Erfahren Sie mehr darüber, wie international führende Einzelhändler mit der Software AG ihre Unternehmen transformieren.
von Goerkem Tuerkel | Jul 19, 2017 | Allgemein
Die Menge an produzierten Daten in Unternehmen ist heutzutage so hoch wie nie zuvor. Doch firmeninternes Know-how liegt häufig in Wissenssilos vergraben und ist nur schwer zugänglich. Modernes Wissensmanagement sollte jedoch Teil einer jeden Unternehmensstrategie sein, denn es bringt Kosten-, Innovations- und damit Wettbewerbsvorteile. Mithilfe einer neuen Sprachsteuerungsfunktion für die Produkte der Software AG werden die Bedienung von Anwendungen und das Abrufen von Informationen nun schneller, einfacher und barrierefrei.
Ob am Smartphone oder im Smart Home, auf Zuruf informieren Sprachassistenten über das Wetter, suchen die passende Bahnverbindung heraus oder lesen Nachrichten vor. Eine repräsentative Studie des Digitalverbandes Bitkom kommt zu dem Ergebnis, dass fast 40 Prozent der Deutschen einen Sprachassistenten nutzen würden, um damit Geräte im Haushalt zu steuern. Den Consumer-Markt hat die interaktive Kommunikation mit Endgeräten längst erobert – doch welchen Nutzen kann die Business-Welt aus dieser Technologie ziehen? Wie einst Plattformmodelle von Uber und AirBnB als Vorlage für Unternehmen dienten, ihre Kundenansprache zu revolutionieren, erkennen Unternehmen zunehmend die Vorteile digitaler Sprachsteuerung: allen voran Komfort, Geschwindigkeit und Effizienz.
Effektives Wissensmanagement dank Sprachsteuerung
Mitarbeiter gewinnen mehr Flexibilität, indem sie Daten von überall – unterwegs am Smartphone oder im Auto– abrufen können, ohne händisch in den firmeneigenen Datenbanken nach den relevanten Informationen suchen zu müssen. Dazu müssen sie nicht einmal wissen, wo die benötigten Daten abliegen. Der Sprachassistent erspart zeitraubende Recherchen und macht die angefragten Informationen für Mitarbeiter sofort verfügbar. Über die mündliche Abfrage können Nutzer die gewünschten Daten auch gleich visuell aufbereitet beziehen – ohne sie mühsam selbst zu sammeln und als Grafik aufzuarbeiten. Das spart Zeit und fördert effizientere Arbeitsprozesse im Unternehmen.
Software AG startet Pilotprojekt mit Alexa
Die Software AG hat eine Sprachsteuerungskomponente für die Business Process Analysis Platform ARIS sowie die Prozessanalyse-Lösung ARIS Process Performance Manager (PPM) entwickelt. Herstellerunabhängig können Kunden je nach Präferenz einen der gängigen Assistenten – Alexa, Siri, Google oder Cortana – auswählen. Dieser ermöglicht eine schnelle Datenabfrage und Steuerung von Fachanwendungen und berücksichtigt dabei die bestehenden Zugangsberechtigungen der firmeneigenen Systeme. Künftig soll die digitale Spracherkennung auf alle Produkte der Digital Business Platform der Software AG erweitert werden.
Einsatzszenarien: Von Einzelhandel bis Smart City
Der Einsatz digitaler Sprachsteuerung ist überall dort denkbar, wo Informationen und Pläne bereitgestellt werden und eine digitale Infrastruktur vorliegt – also in Unternehmen und Organisationen aller Branchen. So können sich Entscheider eines Fertigungsbetriebs, beispielsweise in der Automobilbranche, mittels sprachgesteuerter Abfrage aktuelle Zahlen aus der Produktion schnell und übersichtlich aufbereitet anzeigen lassen. Zulieferer solcher Betriebe könnten sich auf diesem Weg über für sie relevante Ereignisse – etwa Verzögerungen oder einen veränderten Bedarf in der Produktion – informieren und sofort reagieren.
Unternehmen, die im B2C-Bereich tätig sind, können mit dem Einsatz von Siri, Alexa & Co. ihren Service verbessern und so ihre Kundenbeziehung stärken. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen etwa Einzelhändler die Kauferfahrung in ihren Stores so einfach und angenehm wie möglich gestalten. Mit Hilfe von Sprachassistenten könnten Mitarbeiter einer Filiale Informationen für Kunden in Echtzeit abfragen, ohne sich in einem Terminal einzuloggen und die gefragten Informationen nachzuschauen. So lässt sich zum Beispiel schnell klären, in welchem Geschäft das gewünschte Produkt in welcher Farbe und Größe verfügbar ist. Möglich wäre auch, dass sich Kunden an einem sprachgesteuerten Infopoint im Geschäft selbst den Weg zum gewünschten Produkt weisen lassen.
In Smart Citys können anstelle von Informationsschaltern für Touristen Daten über sprachgesteuerte Services in der ganzen Stadt abgerufen werden. Das gleiche gilt für öffentliche Verkehrsknotenpunkte wie zum Beispiel Bahnhöfe: Wenn digitale Assistenten Fahrplan-Auskünfte anbieten, kann besonders zu den Stoßzeiten das Personal an den Schaltern entlastet werden.
Digitale Helfer erobern die Business-Welt
Das unabhängige Marktforschungsunternehmen Gartner sagt voraus, dass die Kommunikation mit virtuellen Assistenten zwischen 2015 bis 2020 um 600 Prozent ansteigen wird. Der Einsatz digitaler Sprachsteuerung wird schon bald keine Zukunftsmusik, sondern Alltag in vielen Unternehmen sein. Wer auf diesem Weg die traditionelle Inselmentalität aufbricht, kann Komplexität reduzieren, die Informationsabfrage erleichtern und so unternehmensweit Prozesse und Arbeitsabläufe optimieren. In dieser Funktionserweiterung von klassischer Business-Software liegt ein großes Potenzial, das es zu heben gilt.
Überzeugen Sie sich im Video selbst davon, welches Potenzial in unserem digitalen Sprachassistenten steckt!
von Martin Neuenhahn | Jul 11, 2017 | Allgemein
Vor Kurzem haben wir in einem Beitrag auf Ping IT zu smarten Technologien im Einzelhandel bereits berichtet, welche Ziele der Einzelhandel durch Technologie-Investitionen erreichen will: Einblick, Effizienz und intelligente Reaktion. Um diese Ziele zu erreichen, müssen Retail-Unternehmen vier Schritte umsetzen. Die ersten beiden erklären wir hier.
Schritt 1: Konnektivität
In vielen Unternehmen sind zentrale Kernsysteme der IT nicht ausreichend miteinander verknüpft. Deren Vernetzung ist der erste notwendige Schritt, um Einblicke darüber zu gewinnen, was in diesem Augenblick im Unternehmen und an den Schnittstellen zum Kunden passiert. Intelligent vernetzte Systeme können Erkenntnisse über Zusammenhänge liefern, die nur durch die Kombination von Informationen unterschiedlicher Bereiche und Prozesse möglich sind – zum Beispiel Echtzeit-Informationen über vorhandene Warenbestände. Wenn Kunden den aktuellen Warenbestand eines Händlers online sehen und einen Überblick über das gesamte Angebot erhalten, ist das eine erste und einfache Möglichkeit für Einzelhändler, ein Omnichannel-Vertriebsmodell zu implementieren.
Konnektivität bedeutet dabei nicht nur, Informationen und Einblicke über Vorgänge im Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Sie ist auch die Grundlage für innovative Projekte, etwa im Internet der Dinge. Indem Unternehmen neue Angebote und Services für ihre Kunden schaffen, können sie sich von der Konkurrenz absetzen. Diese neue Wettbewerbsfähigkeit basiert auf dem Einsatz von Technologie sowie dem Zusammenspiel und der Verknüpfung unterschiedlicher Systeme. Der Service, ein Produkt online zu kaufen und dann im Laden abzuholen, ist zwar längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Die Tatsache, dass manchmal mehr als 20 Systeme zusammenarbeiten müssen, damit dieser Service erst möglich wird, zeigt jedoch, wie stark Innovationen vom Abgleich mehrerer unterschiedlicher Systeme abhängen.
Schritt 2: Prozesse und Systeme aufeinander abstimmen
Die Anzahl unterschiedlicher Prozesse und Systeme in einem typischen Einzelhandelsunternehmen ist heute so groß wie nie zuvor, Tendenz steigend. Gleichzeitig werden die Prozesse, die dem Geschäft zugrunde liegen, immer komplexer. Hinzu kommt, dass heute mehrere unterschiedliche Systeme in diese Prozesse involviert sind.
Durch den Siegeszug der sozialen Medien, dem Omnichannel-Handel und anderen Trends und Entwicklungen gestaltet sich die Customer Journey heute zunehmend komplexer. Deshalb benötigen Einzelhändler nicht nur die bereits genannten Einblicke in aktuelle Geschehen ihres Unternehmens, sondern auch genaue Hintergrundinformationen über das Kundenverhalten. Zudem müssen sie verstehen, wie Systeme auf Geschäftsprozesse und die Customer Journey abgestimmt sind.
Durch die intelligente Abstimmung von Prozessen und Systemen können Einsparungs- und Automatisierungspotenziale identifiziert werden, was zu einer Effizienzsteigerung im Unternehmen führt. Die Automatisierung und Rationalisierung von Prozessen reduziert Verschwendung, Fehlerquellen und Kosten. Für Einzelhändler gilt es deshalb zunächst festzustellen, wo das höchste Automatisierungs- und Einsparungspotenzial liegt. Hier sollte der Ansatzpunkt für die digitale Transformation sein.
Durch diese ersten beiden Schritte erhalten Einzelhändler wichtige Einblicke in die Abläufe ihres Unternehmens. In einem weiteren Beitrag erklären wir demnächst, wie weitere Schritte die Effizienzsteigerung vorantreiben und intelligente Reaktionen ermöglichen.
Wenn Sie bis dahin mehr über das Angebot der Software AG für den Einzelhandel erfahren möchten, klicken Sie hier.
von Alexander Lemm | Jun 13, 2017 | Allgemein
Auf der Suche nach „digitalem Gold“ setzen Einzelhändler verstärkt auf Technologien, von denen sie sich zusätzliche Gewinne und effizientere Prozesse versprechen. Sowohl Technologieanbieter als auch Analysten, Berater und die Medien warten mit Ratschlägen auf, wie man dabei am besten vorgeht. Doch es ist nicht immer einfach, aus der Masse an Informationen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Drei Kernziele, die der Einzelhandel durch den Einsatz smarter Technologien erreichen soll, stehen bei Unternehmen und Analysten gleichermaßen im Vordergrund: umfassende Einblicke in Geschäftsprozesse zu gewinnen, die Effizienz zu steigern und Reaktionen zu automatisieren.
1. Einblick: das eigene Unternehmen, den Geschäftsbetrieb, Kunden und Produkte durchgängig verstehen
Laut Weltwirtschaftsforum basiert der künftige Erfolg des Einzelhandels auf Erkenntnissen, die aus Daten gewonnen werden – insbesondere Verbraucherdaten. Diese Daten stammen nicht nur aus unternehmenseigenen Systemen, sondern werden in Zukunft verstärkt von IoT-Sensoren und -Technologien bereitgestellt.
In seinem Bericht zur Zukunft des Einzelhandels kommt das Weltwirtschaftsforum zu dem Schluss, dass die bloße Erfassung von Verbraucherdaten nicht ausreicht, um die Wertschöpfung zu steigern. Vielmehr gilt es, diese Daten sinnvoll einsetzen, um Entscheidungsprozesse evidenzbasiert zu optimieren und sie anschließend skalieren und systematisieren zu können.
Der Einzelhandel muss seinen Kunden über alle Kommunikationskanäle digitalisierte und personalisierte Angebote zur Verfügung stellen, die ihre Anforderungen erfüllen und bestenfalls noch übertreffen. Dazu gehört beispielsweise auch die transparente Darstellung des verfügbaren Bestands.
2. Effizienz: Wirkungsverluste vermeiden und komplexe interne Prozesse automatisieren
67 Prozent der Einzelhandelsunternehmen halten die Effizienz des Geschäftsbetriebs für entscheidend, aber nur 27 Prozent glauben, dass sie hier gut abschneiden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Forrester-Studie im Auftrag der Software AG über die Digitalisierungsstrategien verschiedener Branchen.
Die schnelle und effiziente Verarbeitung von Bestellungen und Rücksendungen, Kosteneffizienz, straffe Prozesse – all dies wirkt sich auf den Gewinn aus. Laut einer Barclays-Studie könnte Amazon mit seinem Lieferservice für Lebensmittel schneller aus den roten Zahlen kommen, wenn das Unternehmen seine Effizienz durch Prozessautomatisierung steigern würde. Barclay schätzt, dass Amazon seine Personalkosten signifikant senken könnte, wenn das Fullfilment und die Auslieferung am nächsten Tag automatisiert abliefe.
3. Intelligente Reaktion: automatisch auf unternehmensinterne Vorgänge reagieren
Intelligente Reaktion meint in erster Linie den Einsatz von smarten Technologien wie Predictive Analytics oder künstliche Intelligenz, um auf Ereignisse zu reagieren, die von Kunden oder anderen Faktoren ausgelöst wurden. Entscheidend ist dabei, dass diese Reaktion ohne Verzögerungen abläuft. Die Devise heißt: mithilfe von Software riesige Datenmengen sammeln und analysieren, um dann Reaktionen in Echtzeit zu testen und zu definieren. In der Forrester-Studie geben 63 Prozent der Einzelhändler an, dass Reaktionen in Echtzeit für sie sehr wichtig oder sogar entscheidend sind. Doch nur 25 Prozent der Befragten fühlen sich in der Lage, dies tatsächlich leisten zu können.
Wenn sich im Einzelhandel alles um diese drei Ziele dreht, stellt sich die Frage: Wie kann man sie mithilfe von smarten Technologien erreichen? Wir haben vier Schritte definiert, die Einzelhändler auf dem Weg zum digitalen Unternehmen gehen sollten. Diese werden wir Ihnen in den nächsten Wochen hier bei Ping IT vorstellen.Wenn Sie bis dahin mehr über das Angebot der Software AG für den Einzelhandel erfahren möchten, klicken Sie hier.