Die richtige Strategie im Asset- und Instandhaltungsmanagement

Die richtige Strategie im Asset- und Instandhaltungsmanagement

Die Digitalisierung der Industrie verändert Strukturen, Prozesse und ganze Geschäftsmodelle von Unternehmen. Auch das Asset- und Instandhaltungsmanagement wird zunehmend komplexer. Verantwortliche müssen deshalb ihre Instandhaltungskonzepte anpassen und verbessern. Wie es nachhaltig gelingt, mit Prognostic Foresight Entscheidungen über den Zustand von Geräten und Maschinen zu treffen, die Auswirkungen auf den Betrieb der gesamten Anlage haben können, zeigen die Software AG und Cassantec AG.

Verantwortlichen stehen zahlreiche Methoden und Werkzeuge zur Verfügung, die ihnen bei der Entscheidungsfindung über ihre Asset-Management- und Instandhaltungskonzepte helfen. Mithilfe von datenbasiertem Condition Monitoring können Instandhaltungsleiter den aktuellen Zustand von Anlagen feststellen. So können sie die Anlagenverfügbarkeit sicherstellen und akute Schäden vermeiden. Dank Predictive Maintenance ist es mittlerweile möglich, den Zustand von Anlagenkomponenten vorherzusagen. Data Scientists verwenden historische Daten von Anlagenteilen, um Machine-Learning-Modelle zu trainieren. Diese Modelle werden dann operationalisiert und idealerweise im Betrieb kontinuierlich mit Sensordatenströmen aufgerufen. Die Auswertung erfolgt in Echtzeit und liefert z.B. Erkenntnisse über die Abweichung vom Regelbetrieb, die ab einer definierbaren Größe als Indikator eines anstehenden Ausfalls herangezogen werden.

Prognostik  ergänzt Big Data-Lösungen

Mit der Cumulocity IoT Plattform der Software AG können Unternehmen IoT-Lösungen schnell und unkompliziert einführen, Sensor-Datenströme überwachen und analysieren sowie Machine-Learning-Modelle und Predictive Analytics anwenden. Entscheider können so IoT-Erkenntnisse mit den Prozessen des Unternehmens kombinieren. Da letztlich allerdings selbst fortgeschrittene prädiktive Analysetools nicht in der Lage sind, explizite Aussagen über die Zukunft abzuleiten,  lässt sich Software AGs Cumulocity IoT Plattform nun um Prognostic Foresight der Cassantec AG ergänzen. Cassantec stellt Entscheidern genaue Zeitfenster mit eindeutigen Risikoprofilen dar und prognostiziert den jeweiligen Zustand kritischer Anlagenteile auf Basis historischer Daten. Die Prognosegenauigkeit ist hierbei wesentlich höher als bei herkömmlichen Methoden. Anhand der Erkenntnisse aus der Prognostik können Betriebs- und Instandhaltungsstrategien verbessert, die Restlebensdauer von Industriekomponenten aktiv gemanagt und erweitert sowie ungeplante Stillstandzeiten reduziert werden.

Voraussetzungen für hochqualitative Prognostik

Die Grundvoraussetzung für Prognostik ist, dass Methoden der künstlichen Intelligenz mit der langjährigen Erfahrung der Ingenieure kombiniert werden. De facto wird die Erfahrung des Wartungsingenieurs digitalisiert und das Unternehmen somit in die Lage versetzt,  Entscheidungen auf Basis transparenter Daten zu treffen, die zuvor auf bloßen Erfahrungswerten beruhten. Die Lösung operationalisiert und dokumentiert dadurch auch vorhandenes Wissen von Experten in Produktionsanlagen.

In sieben Schritten zu Prognostic Foresight

Die Implementierung von Prognostik erfolgt in sieben Schritten.

  • Schritt 1: Verantwortliche wählen die Komponenten aus, für die die Prognostik den größten Nutzen bringen.
  • Schritt 2: Die zehn bis 20 häufigsten Störungsarten des zuvor ausgewählten Komponententyps werden definiert.
  • Schritt 3: Die zur Verfügung stehenden Daten werden gesichtet.
  • Schritt 4: Korrelationen der Daten zu bestimmten Störungsarten werden spezifiziert.
  • Schritt 5: Zustands- und Prozessdaten sowie ergänzende Störungs- und Parameterspezifikationen werden in ein stochastisches Modell eingepflegt, um die Restlebensdauer festzustellen.
  • Schritt 6: Die Plausibilität der Ergebnisse wird überprüft. Falls unplausbilbe Ergebnisse auftauchen, muss gegebenenfalls zu einem vorherigen Schritt zurück gekehrt werden, um den Input zu konfigurieren.
  • Schritt 7: Verantwortliche prüfen, wie sich die derzeitigen Entscheidungsprozesse mit den neuen Erkenntnissen verbessern lassen.

Bessere Entscheidungen dank Prognostik

Im Asset- und Instandhaltungsmanagement sind bisher verwendete Werkzeuge, um Entscheidungen für die richtige Strategie zu treffen, oft unzureichend. Unternehmen müssen nicht die Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen werden, ändern.Viel mehr sollten sie die Werkzeuge, die für diese Entscheidungen heran gezogen werden, optimieren. Mit Prognostic Foresight steht den Unternehmen eine integrierte Plattform zur Verfügung, die alle Anforderungen von zeitbasierter und zustandsbasierter Instandhaltung abdeckt.

Mehr zur Partnerschaft der Software AG und Cassantec AG erfahren Sie hier.

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Das Internet der Dinge ist da – worauf warten Sie noch?

Das Internet der Dinge ist da – worauf warten Sie noch?

Das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) ist in der Arbeitswelt angekommen. Die Frage ist nur: Was sollen Unternehmen mit der riesigen Menge von Daten, vernetzten Geräten, Maschinen, Objekten und Menschen in ihrem Internet der Dinge machen? Fest steht: Das IoT kann ganz neue Impulse setzen. Doch gerade zu Beginn tun sich Unternehmen mit der Umsetzung digitaler Projekte schwer. Wie und wo fängt man ein IoT-Projekt am besten an? Ein unkomplizierter Einstieg in die Welt des IoT ist gefragt – mit Cumulocity IoT bietet die Software AG die Lösung.

Aktuelle Marktanalysen zeigen, dass fast 90 Prozent der befragten Führungskräfte das Internet der Dinge als kritisch für den Erfolg ihres Unternehmens ansehen. Allerdings verfügen lediglich 16 Prozent über eine umfassende IoT-Roadmap.

Cloud-basierte Projekte schnell und einfach umsetzen

Hier setzt die Software AG mit ihrer neuen IoT-Lösung an: Seit dem 14. September 2017 ist Cumulocity IoT auf dem Markt verfügbar. Diese Cloud-basierte Plattform ermöglicht Unternehmen einerseits den unkomplizierten Einstieg in das IoT und bewältigt andererseits auch komplexe IoT-Anforderungen. Mit den Self-Service-Lösungen der Cumulocity IoT nehmen Unternehmen die Entwicklung ihrer IoT-Anwendungen und -Lösungen selbst in die Hand und können ihren Kunden, Partner und Lieferanten innovative sowie kollaborative digitale Geschäftsmodelle und „smarte“ Produkte und Services anbieten.

Mit Cumulocity IoT Innovationen individuell gestalten

Die Cumulocity IoT Plattform lässt sich als Edge-, Cloud- oder On-Premise-Implementierung betreiben. Sie bietet Kunden völlige Wahlfreiheit bei Design, Entwicklung, Implementierung und Erweiterung unternehmensweiter IoT-Lösungen. So können diese IoT-Innovationen in ihrem  individuellem Tempo vorantreiben: von strafferen Geschäftsprozessen über intensive Kundeninteraktion und stärkere Kundenbindung bis hin zu unternehmensweiten digitalen Geschäftsmodellen und intelligenten Produkten und Services, wie sie heute auf digitalen Märkten gefordert werden.

Cumulocity IoT beinhaltet eine Reihe vorkonfigurierter Lösungen wie Condition Monitoring, Predictive Maintenance und Track & Trace sowie eine Funktion für das schnelle und unkomplizierte Management von Geräten und Sensoren. Beim Condition Monitoring zum Beispiel werden Maschinen überwacht, um in Echtzeit Anomalien zu erkennen. Predicitve Maintenance hilft, Wartungsarbeiten frühzeitig zu planen und Ausfälle zu vermeiden. Track & Trace bietet Transparenz für Logistikprozesse. All diese Lösungen unterstützen das Zusammenwachsen von Informationstechnologie (IT) und operativer Technologie (OT).

Eine IoT-Plattform, die mitwächst

Die Software AG führt in Cumulocity IoT die im März 2017 übernommene Cumulocity-Plattform mit ihrer eigenen Digital Business Platform zu einem einheitlichen, umfassenden Angebot zusammen. Dabei kommen auch weiterhin die branchenführenden Integrations-, Geschäftsprozess-, Analyse- und Machine-Learning-Funktionen der Software AG zum Einsatz.

Cumulocity IoT erfüllt die Anforderungen zweier unterschiedlicher Zielgruppen im IoT-Umfeld:

  1. Unternehmen, die mit IoT ihre eigenen Produkte und Services verbessern wollen
  2. IoT-Service-Provider, die IoT-Angebote entwickeln und vermarkten wollen

Mit Cumulocity IoT können Unternehmen erste Cloud-basierte IoT-Projekte schnell und unkompliziert umsetzen. Wenn die Projekte komplexer werden und die Anforderungen seigen, wächst die Plattform mühelos mit. Cumulocity IoT bietet Unternehmen bei IoT-Implementierungen die optimale Balance zwischen Risiko und Innovation – in ihrem eigenen Tempo und nach ihren Vorstellungen.

Bei der Software AG sind Ihre IoT-Pläne, Ihre Vision sowie Ihre bestehende Infrastruktur in guten Händen. Erfahren Sie hier mehr über unser IoT-Angebot!

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Interview mit Dr. Ingo Hofacker, Deutsche Telekom: Abheben in die Cloud der Dinge

Interview mit Dr. Ingo Hofacker, Deutsche Telekom: Abheben in die Cloud der Dinge

Das Internet der Dinge gilt als einer der größten Hebel der Digitalisierung. Viele Unternehmen wissen jedoch noch nicht, wo sie ansetzen sollen. Einen unkomplizierten Einstieg ermöglicht die IoT-Lösung „Cloud der Dinge“, angeboten von der Deutschen Telekom und basierend auf der Cumulocity-Technologie der Software AG. Wie Unternehmen von den neuen Möglichkeiten profitieren können, darüber sprachen wir mit Dr. Ingo Hofacker, Senior Vice President Internet-of-Things, T-Systems Digital Division.

Herr Dr. Hofacker, wo stehen Unternehmen aktuell bei der Digitalisierung?

Meiner Einschätzung nach sind Unternehmen in Europa und in Nordamerika ungefähr gleich weit fortgeschritten. Sie befinden sich in einer Sondierungsphase. Das heißt, sie versuchen herauszufinden, was Digitalisierung und insbesondere Internet of Things – IoT – eigentlich für sie bedeutet. Dafür sprechen sie mit potenziellen Partnern und machen vielleicht schon einen Proof of Concept. Flächendeckende, große Rollouts sind aber eher noch die Ausnahme. Innerhalb der Sondierungsphase gibt es verschiedene Reifegrade. Manche Unternehmen haben zwar schon einmal von IoT gehört, wissen aber noch nicht so recht, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt. Andere haben schon ein konkretes Projekt im Kopf und stehen jetzt vor der Frage, wie sie es umsetzen können.

Können Sie ein paar Beispiele für solche Projekte nennen?

Wir sehen zwei Hauptblöcke von Themen, die uns immer wieder begegnen: Track & Trace-Lösungen und Predictive Maintenance. Bei Track & Trace geht es darum, Geräte, Maschinen, Fahrzeuge oder Behälter zu lokalisieren. Ein Logistikunternehmen möchte zum Beispiel wissen, wo seine Transportbehälter sind. Ein Müllentsorger will überwachen, wo und in welchem Zustand sich seine Container befinden. Predictive Maintenance bedeutet vorausschauende Wartung. Damit können Unternehmen feststellen, ob eine Maschine oder ein Gerät Service benötigt, bevor überhaupt ein Fehler auftritt.

Wie hilft die Cloud der Dinge der Telekom dabei, IoT-Projekte umzusetzen?

Unsere Lösung enthält alle Komponenten, die ein Unternehmen benötigt, um ein IoT-Projekt zum Laufen zu bringen. Sie stellt Konnektivität für die Endgeräte zur Verfügung und bietet eine leistungsfähige IoT-Plattform, um die Endgeräte zu steuern. Außerdem können Kunden Analytics- und Visualisierungsfunktionen nutzen. Zusätzlich unterstützen wir sie bei der Integration in ihre bestehenden Systeme und Prozesse und stehen ihnen als Ansprechpartner im laufenden Betrieb zur Seite.

Wie ergänzen sich die Cumulocity-Technologie der Software AG und die Deutsche Telekom bei dieser Lösung?

Cumulocity bringt die sehr solide, schnelle Plattformtechnologie mit. Wir als Deutsche Telekom hosten die Plattform in sicheren deutschen Rechenzentren und sorgen für die Konnektivität, die Systemintegration und das Consulting. In diesem Bereichen liegt traditionell unsere Kernkompetenz. So verfügen wir zum Beispiel über spezielle Roaming-Abkommen, um Konnektivität auch im Ausland zu ermöglichen. Wir sind sehr gut im Mittelstand verankert und können global liefern. Gemeinsam mit Cumulocity haben wir ein innovatives Produkt auf den Markt gebracht, das weltweit führend und auf die Bedürfnisse des großen Mittelstands zugeschnitten ist.

Gibt es schon Kunden, die die Cloud der Dinge erfolgreich einsetzen?

Es gibt eine ganze Reihe Erfolgsstorys – zum Beispiel die eines Anbieters für Sachschadensanierung nach Brand-, Wasser- und klimabedingten Schäden. Das Unternehmen stellt seinen Kunden Bautrockner zur Verfügung, wenn sie einen Wasserschaden hatten. Jetzt hat es seine Trockengeräte mit Sensoren ausgestattet. Sie messen die Feuchtigkeit und bestimmen dadurch, wie lange ein Bautrockner laufen muss. Ist der Trockenvorgang abgeschlossen, meldet das Gerät, dass es abholbereit ist. So konnte der Sanierungsspezialist die Auslastung der Geräte und die Logistik-Prozesse verbessern. Gleichzeitig übermittelt der Bautrockner seinen Stromverbrauch an die IoT-Plattform. Diese Daten fließen automatisiert in die Abrechnung mit der Versicherung ein. Dadurch ließ sich der Abrechnungsprozess von zwei Stunden auf fünf Minuten reduzieren. Ein anderes Beispiel ist der Kompressor-Hersteller Kaeser. Er hat dank unserer IoT-Plattform ein neues Geschäftsmodell entwickelt und bietet seine Produkte jetzt als Service an. Kunden müssen einen Kompressor nicht mehr kaufen, sondern zahlen nach Nutzung. Abgerechnet wird gemessen an den Kubikmetern, die der Kompressor durchläuft, also nach Leistung und Einsatzdauer.

Das klingt spannend. Welche Trends sehen Sie denn für die Zukunft?

Ein großes Thema ist künstliche Intelligenz. Die Sensornetzwerke werden eine immer intelligentere Steuerungslogik haben. Indem sie viele verschiedene Datenpunkte miteinander verknüpfen, werden sie weitaus mehr Dinge erkennen, als wir das heute mit der Analyse von Daten können. Außerdem geht der Trend dahin, verschiedene Datenquellen miteinander zu verbinden. Die Deutschen Telekom bietet zum Beispiel das Produkt Motionlogic an. Damit kann man anonymisiert Bewegungs- und Verkehrsströme im Außenbereich messen. Auf der anderen Seite setzen viele Ladenbetreiber in ihrem Shop Beacon-Technik ein, um anonymisiert Daten über ihre Kunden zu sammeln. Würde man beide Datenquellen miteinander verbinden, wüsste ein Ladenbetreiber, wie viele Menschen seiner Zielgruppe an seinem Shop vorbeilaufen. So könnte er zielsicher festlegen, wo er am besten eine neue Filiale aufmachen sollte.

Dr. Ingo Hofacker wird als Keynote-Speaker auf der Innovation Tour 2017 der Software AG über weitere digitale Erfolgsmodelle berichten. Alle Informationen zum Event finden Sie auf der Homepage der Innovation Tour 2017.

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