Corona-Krise: Social Distancing am Arbeitsplatz mit smarter IoT-Lösung

Corona-Krise: Social Distancing am Arbeitsplatz mit smarter IoT-Lösung

Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen kalt erwischt, doch viele Entscheider haben schnell reagiert und mit Hilfe ihrer IT Abhilfe in Form von Homeoffice geschaffen. Doch nicht für alle Betriebe ist die Arbeit von zu Hause eine Alternative.

Reine Büroarbeiten mögen gut im Homeoffice zu erledigen sein, aber für Branchen wie den Einzelhandel oder das produzierende Gewerbe ist die weitreichende Verlagerung von Wertschöpfung nicht möglich. Fabrikhallen sind etwa trotz aller Automatisierung noch immer voller Menschen. In Deutschland sind es daher 40% der Angestellten, die nicht von zu Hause aus arbeiten können. Viele der anderen 60% sind in der Zwischenzeit zudem an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Für Arbeitgeber bestehen daher zusätzliche Herausforderungen:

  • Die Gesundheit der Mitarbeiter muss wirksam geschützt werden
  • Bei einem Corona-Ausbruch drohen die komplette Betriebsschließung und hohe Verluste
  • Infektionsketten müssen im Fall der Fälle durch Kontaktdokumentation unterbrochen werden

Um am Arbeitsplatz trotzdem die Corona-Abstandsregeln einzuhalten, eine smarte Dokumentation von Kontakten zu ermöglichen und gleichzeitig einen möglichst reibungslosen Betriebsablauf zu garantieren, gibt es jetzt eine digitale Social-Distancing-Lösung.

Voraussetzungen für intelligentes Social Distancing am Arbeitsplatz schaffen

Für Verkäufer, Werker oder Logistikmitarbeiter sind die Abstandsregelungen mehr als nur eine Unannehmlichkeit. Viele betriebliche Abläufe erfordern in normalen Zeiten zwingend eine im wahrsten Sinne des Wortes enge Zusammenarbeit. Unternehmen haben in der Pandemie nun spezielle Hygiene-Konzepte erarbeitet, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen und die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen. Zur Einhaltung und Überwachung der Konzepte gibt es jetzt digitale Unterstützung in Form von Wearables, die über das Internet of Things (IoT) verknüpft sind.

Smart Social Distancing ermöglicht Ihnen folgende Vorteile:

  • Einfache Nutzbarkeit
    Mitarbeiter können ganz einfach mit smarten Tags, also intelligenten Ausweisen, ausgestattet werden. Diese werden vorab mit den jeweils gültigen, gesetzlichen Abstandsregeln programmiert, sodass Angestellte das handliche Gerät nur noch an ihre Kleidung klippen oder in der Tasche verstauen müssen.
  • Warnung bei Regelbrüchen
    Sobald Mitarbeiter sich in einer zu geringen Entfernung voneinander befinden, wird ein Alarm in Form eines akustischen Signals oder Vibrationen ausgelöst. Dies dient einerseits der Sensibilisierung für die Regeln, aber auch ganz praktisch der Verhaltensänderung und somit dem Gesundheitsschutz.
  • Nachvollziehen von Infektionsketten
    Im Falle einer Infektion mit Covid-19 können Kontaktpersonen schnell und unkompliziert nachvollzogen werden, denn Regelverstöße werden nach 15 Sekunden ohne Verhaltensänderung aufgezeichnet. Infektionsketten können so zielgerichtet unterbrochen werden.
  • Effizient und anpassungsfähig
    Smart Social Distancing unterstützt Fabriken, Betriebe und Büros dabei den Lockdown zu vermeiden. Die Lösung ist schnell eingeführt und kann jederzeit und extrem einfach an neue Regulierungen angepasst werden.
  • Immer konform mit den gesetzlichen Vorgaben
    Mit der IoT-basierten Lösung können Sie die Durchführung von Maßnahmen zum Schutz Ihrer Mitarbeiter dokumentieren und im Fall der Fälle Strafen vermeiden.
  • Gutes Marketing
    Vertrauen ist der Kern jeder Marke. Mit Smart Social Distancing können Unternehmen ihren Mitarbeitern und Kunden die nötige Sicherheit für ihre Gesundheit garantieren.

So funktioniert smartes Social Distancing am Arbeitsplatz.

Ist Smart Social Distancing in meinem Unternehmen möglich?

Smart Social Distancing ist prinzipiell für den Einsatz an allen Arbeitsplätzen mit Zugangsbeschränkung in geschlossenen Räumen geeignet. Arbeitsorte mit viel Laufkundschaft sind dagegen nicht besonders gut für die Lösung geeignet. Damit ist Smart Social Distancing für eine breite Mehrheit von Arbeitsorten geeignet:

  • Produktion und Fabrik
    Mitarbeiter in der Fertigung müssen konzentriert arbeiten, denn ihre Tätigkeiten sind oft nicht ohne Risiko. Smart Tags sind eine gute Möglichkeit den Mindestabstand durchzusetzen, ohne die Aufmerksamkeit von der eigentlichen Arbeit abzulenken.
  • Chemie und Labor
    In einer Laborumgebung zählen Präzision und die Einhaltung von Arbeitsschritten. Ablenkungen sind zu vermeiden. Smart Social Distancing ist die richtige Antwort, um trotz Pandemie fokussiert und sicher zu arbeiten.
  • Büro
    Im Büro kommt es auf den Austausch an. Dazu kommt der soziale Kontakt, etwa im Pausenraum. Smart Social Distancing erlaubt es Ihren Mitarbeitern, die Regeln auf einfache Art und Weise zu befolgen.

Ein Praxisbeispiel: Bäckerei Göbecke setzt auf IoT-basiertes Smart Social Distancing

Die Bäckerei Göbecke ist ein echtes Familienunternehmen. Bereits in vierter Generation führen Christine Göbecke und ihr Bruder Matthias das Leipziger Unternehmen. Wie viele andere Unternehmen auch traf die Covid-19 Krise die Bäckerei unerwartet und erzwang neues Denken. Trotz Lockdown und Abstandsregeln ging der Betrieb weiter, denn die Brotversorgung der treuen Kundschaft musste sichergestellt werden. Einer dieser Stammkunden ist das Leipziger Büro der Software AG, das an der Entwicklung der schlauen Lösung beteiligt ist.

Ein Glücksfall, denn gemeinsam konnten die Bäckerei Göbecke, die Software AG und der Partner safectory GmbH unkompliziert Smart Social Distancing testen und den Beweis antreten, dass die digitale Abstandslösung funktioniert und die schnelle und sichere Öffnung von Betrieben ermöglicht. „Mit Smart Social Distancing können wir die Sicherheit unserer Mitarbeiter gewährleisten und zu einer gewissen Normalität in unserer Produktion zurückkehren“, resümiert Christine Göbecke.

Räumliche Distanzierung per IoT entspricht allen Datenschutz-Anforderungen

Smart Social Distancing ist voll mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) konform. Technische Vorkehrungen und eine stringente Rollenverwaltung garantieren den Schutz persönlicher Daten:

  • Daten werden anonymisiert erfasst
  • Nur autorisiertes Personal kann auf Informationen über Vorfälle zugreifen
  • Ausschließliche Erfassung von für die Lösung relevanten Daten (es wird also z.B. nur die Distanz der Mitarbeiter zueinander aufgezeichnet, nicht aber der Standort)
  • Kurze Reichweite der Datenübertragung

Der Datenschutz ist bei Smart Social Distancing in vollem Umfang gegeben.

Mit IoT-Technologie gegen Corona kämpfen

Die Smart Social Distancing Lösung nutzt mit Bluetooth Low Energy (BLE) ausgestatte Smart Tags, die jedem Mitarbeiter ausgehändigt werden. Die Smart Tags speichern bis zu 10.000 Kontakte, verfügen über eine leicht ersetzbare Batterie, können desinfiziert und wiederbenutzt werden. Per Bluetooth Gateway werden Meldungen über Verstöße in die Cloud an die Cumulocity-IoT-Plattform weitergeben und dokumentiert. Dort sind sie in Form von Dashboards in Echtzeit für berechtigte Personen wie den Arbeitsschutzbeauftragen einsehbar.

Fazit: Durch Digitalisierung am Arbeitsplatz Corona-Regeln schnell und effektiv einhalten

Die Lösung der Software AG hat großes Potenzial, in einer Zeit, in der wir alle lernen uns in einer neuen Normalität zurecht zu finden. Smart Social Distancing ist eine Triple-Win-Chance für Arbeitgeber, Arbeitsschutzverantwortliche und Mitarbeiter:

  • Sofort verfügbar
  • Einführung in weniger als einer Woche
  • Geringe Kosten
  • Modular und skalierbar

Smart Social Distancing funktioniert: Erste Tests wie bei der Bäckerei Göbecke haben ergeben, dass die Zahl an Vorfällen, also Brüchen der Abstandsregeln, bereits in der ersten Woche um 50 % zurückgeht.

Die Lösung hilft Mitarbeitern dabei ihre Gesundheit zu schützen, die Ausbreitung des Virus effektiv zu verhindern, die Sorgfaltspflicht als Arbeitsgeber zu erfüllen und den Geschäftsbetrieb zu normalisieren.

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Maschinendaten effizient nutzen

Maschinendaten effizient nutzen

Mit Cumulocity IoT unkompliziert zum industriellen Use Case 

Der Industriestandort Deutschland ist für seine Ingenieurleistungen im Bereich Maschinen- und Anlagenbau weltweit bekannt. Diese Maschinen digital aufzuwerten und mit Services im Bereich Maintenance, Condition Monitoring oder Prozessoptimierung anzureichern, ist das zentrale Versprechen der Digitalisierung.  Dafür gilt es jedoch, in der Regel meist sehr heterogene Maschinenparks mit siloartigen Softwarelösungen zu harmonisieren. Aktuell sind proprietäre Interfaces und Protokolle einzelner Maschinen noch an der Tagesordnung. Diese verhindern eine konsistente Datenhaltung, mit der eine effiziente Datenanalyse in Echtzeit erleichtert wird. Nur mit einer effizienten Methode für das Erheben und Auswerten von Daten wiederum können heutzutage die Produktion und somit die Wirtschaftlichkeit von Industrieunternehmen verbessert werden.

Damit das gelingt und sowohl die Datenerhebung als auch das Monitoring in Echtzeit gewährleistet sind, muss die Operation Technology (OT), die bisher ausschließlich für die autarke und isolierte Steuerung der Industrieanlagen verwendet wird, nun mit der Information Technology (IT) verschmelzen. Ermöglicht wird das durch Cumulocity IoT, eine Plattform, die Maschinendaten standardisiert verarbeiten kann. Die standardisierte, vernetzte Kommunikation ermöglicht einen hohen Detaillierungsgrad in der Fehleridentifizierung und Transparenz von Produktionsabläufen. Mithilfe dieser Informationen und unter Verwendung intuitiver Widgets von Cumulocity IoT lassen sich datenbasierte Entscheidungen treffen, die die Effektivität der Gesamtanlagen steigern.

Voraussetzungen der digitalen Transformation

Industrieunternehmen haben ein hohes Potenzial, ihre Produktion digital zu transformieren. Um Use Cases jedoch schnell und einfach zu erproben, benötigen sie eine intuitive Plattform, die proprietäre Kommunikationsprotokolle vereinheitlicht und standardisierte Schnittstellen für die Vernetzung bietet. Nur so kann der Datenfluss zwischen einzelnen Systemen gewährleistet und Daten für das Monitoring und die Analyse von Prozessen langfristig und konsistent vorgehalten werden. Auch die Verwaltung der Daten sowie die Governance mit einem individuellen Rechtekonzept muss gegeben sein.

Cumulocity als Plattform für den Shopfloor

Cumulocity IoT bietet eine zuverlässige Plattform zur Abbildung industrieller Use Cases. Multiple Schnittstellen erlauben einen schnellen Start von IIoT-Projekten, und Microservices bieten eine individuelle Konfiguration und Abstimmung der Plattform auf den jeweiligen Use Case.  Damit lassen sich Legacy-Systeme modernisieren und Silos abbauen. Nehmen wir als Beispiel eine simple Maschinensteuerung. Diese Steuerung sowie das Programm, das die Regelung der Anlage vornimmt (siehe Bild unten), ermöglichen eine Produktion im Hersteller-Ökosystem.

 

Die Optimierung der Produktion sowie die Entwicklung digitaler Services wie dem Condition Monitoring wird durch die nahtlose Integration der Maschinensteuerung über standardisierte Protokolle wie MQTT in Cumulocity IoT ermöglicht. Durch diese Integration wird die Maschinensprache in ein Protokoll übersetzt, das die Daten automatisiert und in Echtzeit in Cumulocity IoT schreibt. Eine solche Integration des bestehenden Maschinenparks sowie der Enterprise Systeme ist das Kernelement der digitalen Transformation in der Industrie.

Integration der Devices in Cumulocity IoT

 

Visualisierung der Daten in Cumulocity IoT

Für die datenbasierten Entscheidungen werden die Maschinendaten auf einem intuitiven Dashboard in Cumulocity IoT dargestellt. Diese Visualisierung, also das Abbilden des Use Cases in der Plattform, kann mit den Standardmodulen erfolgen, wenn das Projekt eine schnelle Umsetzung erfordert. Bei Bedarf kann die Visualisierung aber auch mit Hilfe individualisierter Widgets optimiert werden.

Visualisierung der Daten in der Plattform

 

Die Transparenz der Daten sowie die individuell an das Unternehmen angepasste Visualisierung ermöglichen die Integration der Qualitätssicherung in die Produktion und somit die stetige Optimierung des Produktionsprozesses in Echtzeit. Des Weiteren ist Cumulocity IoT eine hervorragende Basis für die Generierung innovativer Geschäftsmodelle. Da die gesamte Softwarearchitektur auf Microservices basiert, können digitale Services stetig erweitert und angepasst werden. Anhand der Analytics Engine können historisch erhobene Daten im Nachhinein mit KI-Algorithmen analysiert und somit neue Erkenntnisse in einem individuellen Widget dargestellt werden.

Schnelleinstieg ins digitale Zeitalter

Industrieunternehmen profitieren auf vielfältige Art von Cumulocity IoT. Die Plattform ist über Schnittstellen mit zahlreichen Systemen kompatibel und ermöglicht eine anschauliche Visualisierung aller relevanten Maschinendaten. Auf diese Weise können Use Cases schnell und einfach erprobt werden. So fallen nicht nur die Digitalisierung und Analyse von Daten deutlich leichter, sondern auch die Reduzierung von Ausfallzeiten sowie die Optimierung wichtiger Unternehmensprozesse.

Um Industrieunternehmen einen Schnelleinstieg in die Welt des Industrial Internet of Things zu ermöglichen, haben wir als Partner der Software AG leichtgewichtige Einstiegspakete entwickelt. Erfahren Sie hier mehr über die IoT-Device Integration und die Cumulocity Widget Entwicklung und loten Sie mit uns in einem kostenlosen Anforderungsworkshop gemeinsam Ihr Potenzial aus.

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Zukunftstechnologien – was in den nächsten Jahren auf uns zukommt!

Zukunftstechnologien – was in den nächsten Jahren auf uns zukommt!

Die digitale Transformation verändert die Produktherstellung, den Vertrieb, die Auslieferung und den Service. Dieser Wandel zwingt Unternehmen, bei der Ausführung von Geschäftsprozessen, bei Managementmethoden und vor allem bei Informationssystemen neue Wege zu gehen. Die Software AG beschäftigt sich in einer Online-Konferenz zum Produkt-Release 2018 intensiv mit den Zukunftstechnologien, die unsere Welt verändern.

Digitalisierungsexperten der Software AG präsentieren im Oktober ihre Ideen für die Zukunft von IoT, Advanced Analytics und Machine Learning – und das in einer kompakten Online-Veranstaltung. Diese ist gleichzeitig der erste gemeinsame öffentliche Auftritt des neuen CEO, Sanjay Brahmawar, mit dem CTO, Dr. Wolfram Jost. Beide Sprecher werden in Vorträgen die Vision, die Strategie und die Produktplanung der Software AG für das kommende Jahr erläutern. Sie stellen ihre Perspektiven vor, geben Einblicke in die Technologien, die hinter der Digitalisierung stehen, und diskutieren, wie die neuen Produktfunktionen und Angebote der Software AG sich in das Anforderungsbild der digitalen Welt einfügen.

Darüber hinaus werden Interessenten in der Konferenz über die neuesten Produkt-Updates, innovative Funktionen und Verbesserungen, Produktfahrpläne und Produktstrategien der Software AG informiert.

Release-Neuigkeiten gibt es zu den Produkten

  • Adabas & Natural
  • Cumulocity IoT
  • Alfabet
  • Digital Business Platform
  • Apama
  • Terracotta
  • ARIS
  • webMethods

Live dabei sein

Die Veranstaltung findet an drei aufeinanderfolgenden Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten statt. Teilnehmer können den Termin auswählen, der ihnen am besten passt: Für alle, die beispielsweise in Berlin oder London sitzen, ist der Termin am Dienstag, den 9. Oktober, geeignet. Für New York oder São Paulo ist Mittwoch, der 10. Oktober, der passende Termin. Interessenten, die in Singapur, Tokyo oder Sydney teilnehmen möchten, melden sich für den Termin am Donnerstag, den 11. Oktober, an.

Kurzweilig und kompakt informieren die Experten der Software AG über die neuesten Produktfunktionen, Angebote und Technologien, die alle eines gemeinsam haben: Sie machen unseren Arbeitsalltag leichter.

Weitere Informationen, das Programm der Veranstaltung sowie die Möglichkeit, sich kostenlos zur Konferenz anzumelden, finden Sie hier.

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Interview mit Dorian Gast von Dell EMC: IoT macht das Leben einfacher

Interview mit Dorian Gast von Dell EMC: IoT macht das Leben einfacher

Dorian Gast beschäftigt sich seit 2011 mit dem Thema IoT – damals war noch von M2M (Machine to Machine) die Rede. Seit Ende 2016 ist er Head of Business Development IoT Germany, Israel und UAE bei Dell Technologys mit Fokus auf End-2-End Lösungen im Bereich IoT. Hier unterstützt er den Vertrieb sowohl intern als auch extern bei der Akquise von IoT-Projekten – hauptsächlich im Bereich Manufacturing.

Herr Gast, welchen Stellenwert hat das Thema IoT für Sie?

Wir befinden uns gerade in der vierten Stufe der industriellen Revolution – der Industrie 4.0. Vor hundert Jahren haben wir Kohle geschleppt und in Stahlwerken den Stahl per Hand bearbeitet. Daraufhin folgte die Massenproduktion; die Automatisierung hat begonnen. Heute bewegt sich die Generation Facebook und iPhone dahin, alles miteinander zu vernetzten. Das bringt viele Vorteile und einen gewissen Komfort mit sich. Die Fragen, die sich uns aktuell stellen, sind: Wie kommen wir von viel Arbeitszeit hin zu mehr Freizeit? Wie können wir mit der Technologie, die uns zur Verfügung steht, das Leben einfacher gestalten? Mit dem Internet of Things können wir viele Bereiche in unserem privaten Leben vereinfachen und automatisieren. Im Geschäftsumfeld bedeutet das wiederum, dass wir Geschäftsprozesse oder -modelle entwickeln können, die neue Umsätze sicherstellen.

Wie weit ist Deutschland in Sachen IoT?

Eine Vielzahl an Geräten, die wir tagtäglich mit uns herumtragen, produziert kontinuierlich eine große Menge an Daten. Diese werden bereits jetzt von Startups so verarbeitet und bereitgestellt, dass sie am Ende für Milliarden am Markt verkauft werden. Das zeigt: Die Grundlagen sind bereits vorhanden. Allein die Daten generieren jedoch erst einmal keinen Mehrwert. Sie müssen so aufbereitet werden, dass man sie analysieren und daraus Erkenntnisse gewinnen und Geschäftspotenziale entdecken kann. Für diesen Schritt müssen Unternehmen ihre Angst überwinden, mit IoT-Projekten zu starten. Große Konzerne wie Siemens oder BMW sind nicht erst seit gestern so erfolgreich. Es hat eine Zeit lang gedauert, bis sie sich etabliert haben – doch dieser Weg begann immer mit einem mutigen ersten Schritt in Richtung Innovation. Genauso verhält es sich mit dem Thema IoT: Anfangs gibt es einen Test, mit Proben von Einzel- und Kleinserien, welcher anschließend auf anderen Produktionsreihen etabliert wird.

Warum zögern deutsche Unternehmen dennoch vor der Umsetzung von IoT-Projekten?

Die Deutschen sind eher zurückhaltend. Wir sind zwar Weltmarktführer in der Technologie – wir produzieren viel im Automobilbereich, im maschinellen Umfeld, im Bereich Robotik –, schauen aber immer darauf, was die anderen machen und lassen sie erst einmal ihre Erfahrungen sammeln, bevor wir nachziehen. Zum Glück findet im Moment ein Umdenken statt, sodass viele Unternehmen sich mit der Digitalisierung beschäftigen und erste Initiativen umsetzen. Trotzdem müssen wir darauf achten, nicht von neuen Mitbewerbern überholt zu werden. Wenn disruptive, digitale Firmen zum Beispiel mit Alternativen zu unseren bewährten, aber veralteten Geschäftsprozessen und -modellen aufwarten, kann es durchaus sein, dass Bestandskunden sich ihnen anschließen. Auf solche Szenarien sollten Unternehmen vorbereitet sein.

Was benötigen Unternehmen denn, um für die Umsetzung von IoT-Projekten gut vorbereitet zu sein?

Zuallererst benötigen Unternehmen eine Maschine, die Daten produziert und mit einem Sensor versehen ist. Daneben brauchen sie Hardware, die diese Daten aufnimmt und Software, die die Daten so leserlich macht, dass sie etwas damit anfangen können. Und zu guter Letzt noch einmal Software, welche die Ergebnisse gut verständlich aufbereitet und darstellt. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, sollten die Entwicklerteams vor Ort sein und das Ohr ganz nah an der Kundenherausforderung haben – das vereinfacht die Zusammenarbeit wesentlich.

Wie können Dell EMC und die Software AG Unternehmen dabei unterstützen?

Mit der Software AG haben wir einen agilen Partner, mit dem wir bestmöglich auf die Herausforderungen unserer Kunden eingehen können. Sie sind global aufgestellt, denken aber lokal. Zusammen mit der Software AG bauen wir sogenannte Appliances auf. Das sind vorkonfigurierte Server, die der Kunde direkt bei uns bestellen und bei sich in der Produktion einbauen kann. So hat er einen sehr einfachen Beschaffungsweg, denn er bekommt alles aus einer Hand und kann direkt loslegen.

Was ist der erste Schritt, zu dem Sie Unternehmen raten?

Trauen Sie sich und fangen Sie einfach an. IoT-Pioniere haben bereits eine Vielzahl an Möglichkeiten erprobt und Standards entwickelt. Zwar stellte Cisco 2017 in einer Befragung von internationalen Unternehmen noch fest, dass nur 60 Prozent aller Proof of Concepts erfolgreich waren. Aber die Learnings aus solchen Misserfolgen haben uns dahin gebracht, wo wir heute stehen. Wir haben breite Erfahrungswerte, auf die man erfolgreich aufbauen kann. Nutzen Sie das Momentum!

Treffen Sie Dorian Gast und weitere Sprecher live auf der IoT Innovation Tour in Zürich.

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Die IoT-Gretchenfrage: Kaufen oder selbst bauen?

Die IoT-Gretchenfrage: Kaufen oder selbst bauen?

Wenn Sie eine genaue Vorstellung davon haben, was Sie wollen, bauen Sie es sich im Idealfall selbst. Denn Sie kennen Ihre Wünsche am besten. Das Problem dabei ist, dass Sie vielleicht nicht wissen, wie Sie zum Beispiel Ihr Traumhaus selbst bauen. Wenn Ihnen die Fertigkeiten, die Werkzeuge und die entsprechenden Kontakte fehlen, stehen Sie am Ende womöglich vor einem Haufen Bretter und Steine. Sie könnten Ihr Haus aber auch von einer renommierten Baufirma bauen lassen, hätten ein Dach über dem Kopf und könnten dann die Details der Einrichtung Ihren Bedürfnissen anpassen.

Dasselbe gilt für IoT-Plattformen: Schaffen Sie das alleine? Haben Ihre IT-Mitarbeiter das richtige Know-how? Sind Sie schnell genug und mit der benötigten Qualität am Markt? Wird es Ihnen gelingen, Ihre Systeme zu integrieren und vernünftig zu skalieren? Sind Sie in der Lage, Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und neue IoT-Sensoren einzubinden? Und können Sie mit der Netzwerk-Komplexität umgehen?

Warum viele Unternehmen eine eigene Plattform entwickeln wollen

Einige Unternehmen entscheiden sich dafür, eine eigene IoT-Application-Enablement-Plattform zu entwickeln, da sie die volle Kontrolle über ihre Technologie haben wollen und auch das nötige Know-how besitzen. Im Nachhinein bereuen manche jedoch die Entscheidung aus den folgenden Gründen:

  • Die Kosten für die technische Weiterentwicklung der Plattform sind höher als erwartet.
  • Der zeitliche Aufwand, die von den Fachabteilungen geforderte Funktionalität bereitzustellen, ist größer als gedacht.
  • Es erweist sich als schwierig, die Anforderungen an die Plattform-Integration auszubalancieren.

Mit MachNation die richtige Entscheidung treffen

Aus diesen Gründen hat MachNation ein Modell entwickelt, mit dem sich der TCO (Total Cost of Ownership) selbst entwickelter mit dem TCO fertig gekaufter IoT-Plattformen vergleichen lässt. Unternehmen geben in das Modell Annahmen für geplante IoT-Implementierungen sowie die prognostizierte Kostenentwicklung für jedes Szenario für einen Zeitraum von fünf Jahren ein. Das Modell funktioniert wie folgt:

  • In einem ersten Schritt geben Nutzer die Anzahl der Geräte an, die sie in den nächsten fünf Jahren einsetzen wollen.
  • Anschließend beobachten sie, wie sich die Ergebnisse verändern, wenn sie ihre Annahmen anpassen.
  • In einem dritten Schritt wird das Szenario (erweiterter Input) verfeinert.
  • Zuletzt erhalten Nutzer einen Link, den sie mit ihren Kollegen teilen können.

Zum erweiterten Input zählen Art und Preis der für den Einsatz geplanten IoT-Geräte, der geschätzte Prozentsatz an Edge-Funktionen sowie Plattform-Managementfunktionen – also Datenmanagement, Device-Management oder beides. Das Diagramm ändert sich beim Klicken dynamisch und zeigt an, was günstiger ist: kaufen oder selbst bauen. Die Seite enthält außerdem einen Link, über den Unternehmen kostenlos weitere nützliche Informationen zur ihrer Anfrage erhalten. Dazu zählen

  • eine Video-Serie, in der beschrieben wird, wie Unternehmen innerhalb von Minuten eine erste eigene IoT-Lösung entwickeln können,
  • ein White Paper, das zeigt, wie sich mit dem IoT ein wirtschaftlicher Nutzen erzielen lässt, indem Unternehmen Erkenntnisse sekundenschnell analysieren und sofort darauf reagieren und
  • ein E-Book mit Informationen über Cumulocity IoT – die offene, flexibel erweiterbare und sichere IoT-Plattform der Software AG, die die Time-to-Market beschleunigt.

Um den TCO für Ihr IoT-Projekt zu berechnen, klicken Sie hier.

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