Die Weltwirtschaft steht an einem Scheideweg. Das zeigt der alarmierende Rückgang des OECD-Bruttoinlandsprodukts um 9,8 Prozent im zweiten Quartal 2020. Um die Krise dauerhaft zu bewältigen, müssen wir alle sofort und entschlossen handeln.
Um widerstandsfähiger zu werden, müssen Unternehmen und Regierungen zuallererst in großem Maßstab in Technologie investieren. Sowohl in der Wirtschaft als auch im Privatleben haben wir gesehen, dass Technologie uns verbindet und die sozialen, wirtschaftlichen und ideellen Folgen der Corona-Pandemie abfedert. Technologie bringt uns zusammen und hält den Handel in Schwung.
Außerdem müssen wir darüber nachdenken, wie sich verhindern lässt, dass die Technologiestandards des Ostens und des Westens sich immer weiter voneinander entfernen. Technologie kann viele Probleme lösen. Wenn aber die Standards auseinanderdriften, laufen wir Gefahr, auf der Stelle zu treten.
Ein „digitaler eiserner Vorhang“ senkt sich. Gerade jetzt, wo wir doch stärker zusammenarbeiten sollten, entstehen durch diesen Vorhang Risiken für die Zusammenarbeit. Wohin wird der Weg gehen? Meine Hoffnung ist, dass digitale Unternehmen mithilfe von Technologie den Vorhang durchdringen können. Das wird entscheidend sein, um die internationale Wirtschaft aus der aktuellen Krise zu führen.
Spaltung zwischen Ost und West
Die Kluft zwischen Ost und West wächst. Mit seiner Strukturinitiative „neue Seidenstraße“ (Belt and Road Initiative) will China Asien, den Nahen Osten und Afrika verbinden und die Grundlage für das künftige Wachstum der Weltwirtschaft schaffen. China errichtet damit ein unabhängiges Wirtschaftssystem, in dem Unternehmen wie Alibaba, Tencent, WeChat und TikTok florieren und sich zu den größten Technologieunternehmen der Welt entwickeln können.
Länder wie Kasachstan, Usbekistan, Kenia, Sri Lanka, Vietnam und Indonesien leihen sich in China Geld, um Infrastrukturprojekte zu finanzieren (die von chinesischen Unternehmen durchgeführt werden) und mit chinesischen Unternehmen Geschäfte zu machen. Damit binden sie sich an chinesische Technologie und Arbeitsmethoden. Tatsächlich haben viele der beteiligten Länder sich verpflichtet, bei modernen Kommunikationstechnologien, etwa bei 5G-Netzen, mit China zusammenzuarbeiten.
Einige Konflikte mit dem Westen sind bereits entstanden. Ein offensichtliches Beispiel ist Huawei: Der Westen verzögert oder verhindert die Nutzung der 5G-Technologie von Huawei. Dies hat enorme Folgen für die Telekommunikationseinrichtungen, die sowohl in Europa als auch in China genutzt werden. Hier stehen den europäischen Telekommunikationsunternehmen noch einige heikle Entscheidungen bevor – und den Regierungen ebenfalls.
Handelsrisiko Technologie?
Ein anderes Beispiel ist TikTok (und seine Muttergesellschaft ByteDance). Wegen der Zurückhaltung bei der Nutzung chinesischer Technologie hat das Unternehmen seine Pläne für den Bau eines Headquarters in London bereits aufgegeben. Es hat selbst den Verkauf seiner TikTok-App in Erwägung gezogen, um eine Version der App für westliche Länder zu schaffen, die für die US-Behörden akzeptabel ist.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Henry Jackson Society kommt zu dem Ergebnis, dass Großbritannien bei der Lieferung bestimmter Waren, beispielsweise bei Laptops, Mobiltelefonen, verschiedenen Arzneiwirkstoffen, oder Gütern wie Sicherheitsglas und Stahlkappenstiefel, zu mehr als 50 Prozent von China abhängig ist.
Die Technologieabhängigkeit des Bankensektors nimmt zu. Eine weitere Spaltung zwischen Ost und West könnte für diese Branche zum Problem werden. Die HSBC hat traditionell Verbindungen mit China und Großbritannien, macht aber in Asien den größten Teil ihres Geschäfts. Heißt das, sie wird sich von ihren britischen Kunden abwenden müssen, weil sie ihre Technologie an chinesische Standards anpassen muss? Es klingt unvorstellbar, aber solche Fragen werden vermehrt aufkommen.
Wiedervereinigung zweier Technologiewelten
Es gibt pragmatische Möglichkeiten, die Spaltung zu überwinden. Unternehmen können zum Beispiel an Börsen in Ost und West notiert sein. Alibaba ist mit einer Notierung an den Börsen in Hongkong und New York diesen Weg gegangen und sich damit der Tatsache gestellt, dass es ein Standbein auf beiden Seiten des digitalen Eisernen Vorhangs braucht.
Damit ist jedoch das Problem der auseinanderdriftenden Technologiestandards nicht gelöst. Für Unternehmen ist es wichtiger denn je, über Grenzen hinweg Handel treiben zu können. Wie aber sollen unsere Unternehmen krisenfester werden, wenn der Pool an möglichen Partnern von Jahr zu Jahr kleiner wird? Wir sprechen hier nicht von einer fernen Zukunft. Nein, dies passiert tatsächlich bereits heute.
Als Mitglieder der globalen Technologie-Community müssen digitale Unternehmen wie die Software AG Möglichkeiten finden, um andere Unternehmen bei der Bewältigung dieses Problems zu unterstützen. Während die politischen Entscheidungsträger daran arbeiten, beide Seiten der geopolitischen Debatte einzubinden, ist es unsere Aufgabe als Technologieexperten, abweichende Standards wieder zusammenzuführen.
Kluge, zielgerichtete Investitionen in eine schlanke und unabhängige Integrationsschicht zwischen den Systemen auf beiden Seiten des Vorhangs können Unternehmen voranbringen. Wenn wir Unternehmen dabei helfen können, konkurrierende Standards, komplexe Migrationen sowie Multi-Cloud- und hybride Umgebungen in den Griff zu bekommen, kann die Technologiebranche sich auf die Fahne schreiben, dass sie Teil der weltweiten Post-Corona-Lösung war, nicht Teil des Problems.
Interview mit Ralf Günthner, Senior Partner & Digital Transformer bei TEAM-FACTORY.
Herr Günthner, Sie sind Senior Partner & Digital Transformer bei TEAM-FACTORY. Können Sie uns mehr dazu sagen, womit sich genau beschäftigen?
Günthner: Sehr gern. Wir bei TEAM-FACTORY sind der Überzeugung, dass die 4. Industrielle Revolution ein Spiel mit neuen Regeln und neuer Dynamik ist. Wir stellen uns Fragen wie: Was bedeutet die Transformation für Unternehmen? Welche Chancen sind durch Nutzung von Daten möglich? Welche Geschäftsmodelle eröffnen sich durch das Neudenken von Wertschöpfungsketten? Was sind die Auswirkungen auf Führungskräfte und Mitarbeiter? Diese Fragen faszinieren uns – daher begleiten wir Unternehmen bei diesen anspruchsvollen Transformationsprozessen und auf dem Weg in die Arbeitswelt 4.0.
Dieses Jahr waren Sie auf der InnovationTour der Software AG zu Gast. Welche Themen haben Sie vorgestellt?
Günthner: Mein Vortrag hat versucht, die Brücke zwischen neuen Technologien wie IoT, Künstlicher Intelligenz oder Blockchain und Initiativen wie New Work oder Arbeiten 4.0 zu schlagen – das sind auch meine ganz persönlichen Herzensthemen. Ich wollte aufzeigen, warum der Mensch und seine kreativen Potentiale im Mittelpunkt der Digitalen Transformation stehen sollten und wie es Unternehmen gelingt, den Nutzen aus neuen Technologien in einer effizienten Art und Weise zu realisieren. Ganz zu Beginn habe ich versucht, Ordnung in den recht unübersichtlichen Dschungel von Begrifflichkeiten und Buzzwords wie Digitalisierung, IoT, Blockchain, Künstliche Intelligenz, Holacracy oder Sociocracy zu bringen. Danach zeigte ich die neuesten Erkenntnisse aus der Hirnforschung auf und wie man den „Kompass der Digitalen Transformation“ nutzen kann, um die Menschen in Unternehmen fit und resilient zu machen für die Reise in die Welt 4.0.
Das klingt sehr spannend. Können Sie einen kurzen Einblick dazu geben, worauf es Ihrer Meinung nach am meisten ankommt?
Günthner: Es ist natürlich schwierig, den gesamten Vortrag nun in wenigen Sätzen zusammenzufassen, aber eine integraler Punkt ist meiner Meinung nach folgender: Während wir bisher in hierarchisch organisierten Strukturen “top-down” gearbeitet haben, sollten Unternehmen vermehrt auf agile Strukturen und Selbstorganisation setzen. Wir sollten aufhören, davon auszugehen, dass Menschen grundsätzlich faul und passiv sind, Anreiz benötigen und kontrolliert werden müssen, um Leistung zu erbringen. Es ist meiner Meinung nach wenig zielführend, zu denken, dass Menschen nur ungern Verantwortung übernehmen und Führung deshalb unweigerlich nur mithilfe von Druck und Kontrolle funktionieren kann. Ich bin der Auffassung, dass wir weg von diesem negativen Mindset müssen und Vertrauen in die Kreativität der Mitarbeiter setzen sollten. Nur durch Kreativität entsteht Innovation! Aus meiner Erfahrung als Leader in verschiedenen Organisationen, würden viele Menschen gerne mehr Verantwortung für ihren Aufgabenbereich sowie die Digitale Transformation übernehmen. Dies ist auch der Grund dafür, warum Führung in einer digitalisierten Welt nur funktioniert, wenn das Leadership-Team der Belegschaft die nötigen Freiheiten und Handlungsspielräume lässt.
Herr Günthner, vielen Dank für das Gespräch!
Günthner: Danke Ihnen!
Die InnovationTour der Software AG fand auch in diesem Jahr wieder statt. Mit Beiträgen zu den Themen API Management, Data Analytics und Industrie 4.0 stellte die Software AG selbst, aber auch namhafte Kunden spannende Projekte zur Schau – alles anhand realer Anwendungsbeispiele. Nähere Informationen zur InnovationTour 2019 finden Sie hier https://www.softwareag.com/de/company/events/iot_tour/default.ht.
Mit der Verfügbarkeit großer Datenmengen und neuen Verarbeitungsmöglichkeiten sind im Rahmen der digitalen Transformation viele neue Geschäftsmodelle entstanden. Sie haben das Potenzial, ganze Märkte auf den Kopf zu stellen, und bieten eine große Chance für etablierte Unternehmen, sich auf die Gewinnerseite der digitalen Transformation zu schlagen. Im folgenden Beitrag geht es um die Software selbst: Sie ist allgegenwärtig, und ihr Einsatz wird als Grundvoraussetzung über das Gelingen der Digitalisierung in Unternehmen entscheiden.
„Software is eating the world.“ So beschreibt Marc Andreessen unsere Zeit, in der immer mehr Softwareunternehmen in traditionelle Industriezweige vordringen und die etablierten Player mit innovativen Technologien herausfordern – heute insbesondere mit Cloud-Software. Daraus ergibt sich folgende erste These zur digitalen Transformation:
These 1: In einigen Branchen, vor allem solchen, die in der realen Welt verwurzelt sind, wie etwa die Öl- und Gasindustrie, bietet die Softwarerevolution vorrangig etablierten Unternehmen eine Chance.
In vielen anderen Branchen werden jedoch neue Softwareideen dazu führen, dass Start-up-Unternehmen wie im Silicon Valley aus dem Boden sprießen und ungehindert in bestehende Märkte eindringen. In den nächsten zehn Jahren wird es daher einen Kampf zwischen etablierten Marktteilnehmern und softwaregetriebenen Start-ups geben.
Clayton M. Christensen hat in seinem Werk „The Innovator’s Dilemma: When New Technologies Cause Great Firms to Fail“ folgende Strategien beschrieben, die etablierten Unternehmen dabei helfen, sich gegen solche Angreifer zu behaupten und die disruptive Technologie selbst in die Hand zu nehmen:
Disruptive Technologie wird mit den „richtigen“ Kunden entwickelt. Das ist nicht unbedingt der aktuelle Kundenstamm.
Zur Einführung disruptiver Technologie wird eine eigenständige Organisation gegründet.
Die Suche nach der richtigen disruptiven Technologie wird auch nach Misserfolgen fortgeführt.
Die Organisation, die sich mit disruptiver Technologie befasst, wird bei Bedarf unterstützt. Dabei ist aber sichergestellt, dass dort andere Prozesse und Werte gelten als im etablierten Unternehmen.
Die sogenannte „disruptive Technologie“ basiert auf Software, die im Unternehmen selbst entwickelt werden muss. Sie differenziert das Unternehmen von seinen Wettbewerbern und ist deshalb nicht als Standardsoftware auf dem Markt verfügbar. Genau das ist der springende Punkt: Disruptive Technologie ist in hohem Maß individuell und innovativ. Zudem ist sie genau auf eine Branche oder sogar einen Anwendungsfall zugeschnitten. Entscheidend im Kampf zwischen den softwaregetriebenen und den etablierten Unternehmen ist die Frage: Können die Softwareunternehmen sich schneller Branchenwissen aneignen als die bestehenden Marktteilnehmer in der Lage sind, eine neue Softwareeinheit aufzubauen? Für den Einzelhandel und die Medienbranche kann diese Frage wohl mit Ja beantwortet werden. Andere Branchen sind nun vorgewarnt und könnten es Software-Start-ups deutlich schwieriger machen, die Marktführerschaft zu übernehmen. Entscheidend ist in der Praxis, wie schnell etablierte Unternehmen eine Softwareplattform aufbauen können, die ihren Anforderungen entspricht.
Eine solche Plattform sollte folgendermaßen beschaffen sein:
Modular: Wahlmöglichkeiten bei verwendeten Komponenten und endgültiger Architektur
Offen: Fähigkeit zur Integration mit anderen Softwarekomponenten
Prozessorientiert: leichte Anpassung an die vorhandenen, durch die Software abzubildenden Geschäftsprozesse
Schnell: kurze Implementierungs- und Reaktionszeit
Robust: bewährt, unternehmensweit einsatzbereit und skalierbar
Lernfähig: ständige Selbstoptimierung durch Maschinenlernen
Cloudfähig: offenes Konzept für die Bereitstellung in einer öffentlichen, privaten und hybriden Cloud-Umgebung
Eine Technologie mit diesen Eigenschaften erfüllt zwei wichtige Ziele: Erstens ermöglicht sie Entwicklungsteams einen schnellen Einstieg, weil diese nicht bei null anfangen müssen. Zweitens bietet sie ein ausreichendes Maß an Agilität und Flexibilität zur Planung und Entwicklung der für die Anforderungen richtigen Lösungen. Auf diese beiden Aspekte kommt es an, egal, ob ein etabliertes Unternehmen seine Abläufe und Produkte digitalisieren oder ein Start-up mit einer neuen Lösung aufwarten möchte. Allerdings müssen auch die entsprechenden Kapazitäten für die Softwareentwicklung verfügbar sein. Viele Industrieunternehmen haben in den vergangenen Jahrzehnten ihre IT ausgelagert. Ihre eigenen IT-Abteilungen kümmern sich nur noch um den Betrieb und die Erweiterung der vorhandenen Standardsysteme. „Die Kunst der Computerprogrammierung“, wie Donald E. Knuth es nennt, wurde vernachlässigt. Und nicht nur das: Wer Softwareprodukte erfolgreich ausliefern und pflegen will, muss auch mit dem gesamten Verfahren der Softwareentwicklung vertraut sein. Sehr wahrscheinlich wird die Nachfrage nach Beratungsdiensten im Bereich der Softwareentwicklung stark ansteigen, damit IT-Mitarbeiter (wieder) lernen, Software professionell, nachhaltig und individuell zu erstellen.
Das war Teil 2 unserer Artikel-Serie zu den 10 Thesen zur digitalen Transformation. Lesen Sie hier alle weiteren Teile nach deren Veröffentlichung:
Ohne Zweifel, die Digitalisierung verändert die gesamte Wirtschaft. Jene Unternehmen, die es in den nächsten Jahren schaffen, die damit einhergehenden Chancen zu nutzen, werden zu den Gewinnern der digitalen Transformation zählen. Besonders in der Logistik steht die große Revolution in Sachen Digitalisierung und IoT erst noch bevor. Dabei hilft es, den umfangreichen Anwendungsbereich des Internets der Dinge zuerst in Unterkategorien wie Flotten-, Transportation- und Warehouse-Management zu unterteilen und sich dort einzeln auf die Suche nach Optimierungspotenzialen zu machen.
IoT ist überall – und doch nicht greifbar. Es hilft, das Thema wörtlich zu nehmen: Es geht um Dinge. Eben diese Dinge können mit Sensoren ausgestattet werden, die unterschiedliche Werte messen können. Das erlaubt dem Anwender, Dinge zu orten, zu verwalten, zu steuern und Einfluss auf die Dinge und Prozesse zu nehmen. In einem weiteren Schritt gilt es, Daten auch in Zusammenhang zu setzen und mithilfe von Analytics-Lösungen nach neuen Informationen und Korrelationen zu suchen. Manchmal sind notwendige Sensoren schon eingebaut, wie etwa im Kühlschrank – geht die Tür auf, geht das Licht an. Sensorik in seiner einfachsten Form. Andere Dinge kann man mit einem Sensor ausstatten, um auch weniger offensichtliche Messwerte zu erhalten. Aufgrund der steigenden Nachfrage- und Produktionszahlen werden Sensoren jeglicher Art immer günstiger. Auch die Vielfalt von Sensoren für verschiedene Anforderungen steigt entsprechend.
Investitionen im IoT-Bereich sind für Unternehmen nicht nur sinnvoll, sondern auch unvermeidbar, wollen sie wettbewerbsfähig bleiben. Die Logistik-Branche wird hier nach Experteneinschätzungen einer der Vorreiter sein: Laut einer BCG-Studie werden Unternehmen aus dem Transport- und Logistik-Bereich bis zum Jahr 2020 jährlich 40 Milliarden Dollar für IoT-Technologie und Lösungen ausgeben, um ihre Supply Chain, ihre Fahrzeugbewegungen oder ihren Waren- und Güterverkehr zu optimieren.
Die grüne IoT-Wiese Logistik
In der Logistik bergen mehrere Bereiche großes Optimierungspotenzial, etwa das Flotten- und Transportmanagement, das Einsatzzeiten, Routen, aber auch Beladungen steuert. So hat ein großes deutsches Logistikunternehmen Sensoren an LKWs befestigt, die Geschwindigkeit, Ort und Neigungswinkel des Fahrzeugs ermitteln und in Echtzeit übertragen. Auf Basis dieser Daten erhalten die Fahrzeugführer – ergänzt um Verkehrsinformationen, Wetterdaten oder Treibstoffpreise – aktuelle Empfehlungen zu Fahrweise und -route. Dies erhöht einerseits die Sicherheit bei schwierigen Strecken und Wetterverhältnissen, etwa im Gebirge, und reduziert andererseits den Treibstoffverbrauch. In einem anderen Szenario können Sensoren den Ladezustand von Transportfahrzeugen oder Containern überwachen. Sie stellen zuverlässig und schnell fest, ob der Laderaum leer ist, ob noch Kapazitäten frei sind oder ob er bereits voll ausgelastet ist. So sind Logistik-Unternehmen über freies Volumen jederzeit im Bilde und können sowohl ihre Ladevorgänge als auch die folgenden Auslieferungsvorgänge optimieren. Zusätzlich erlaubt der Sensor die Auslösung eines Alarms, wenn Änderungen am Ladestatus erfolgen, wenn der Sensor beschädigt oder gar entfernt wird. Durch diese Transparenz können Diebstahlversuche umgehend erkannt werden, was wiederum die Sicherheit deutlich erhöht. Die Auswertung aller Faktoren und Übermittlung einer Empfehlung muss in Echtzeit vonstattengehen, damit die Verantwortlichen zeitnah geeignete Maßnahmen ergreifen können.
Auch im Transportation & Warehouse Management können IoT-Technologien Mehrwerte schaffen. Hier lässt sich wiederum mehrmals unterteilen, in welchen Disziplinen Hebel für Mehrwerte angesetzt werden können. In Sachen Diebstahlprävention können Sensoren etwa überprüfen, ob Container oder einzelne Pakete auf ihrer Reise oder während der Lieferung geöffnet wurden, Gewicht verloren haben oder Licht zu ungewöhnlichen Zeiten eingefallen ist – und wenn ja, wann. Durch Asset & Item Tracking wiederum können einzelne, Sensor-bestückte Gegenstände individuell geortet werden, selbst innerhalb eines Lagers, eines Hafens oder Flughafens. So kann die Position einer Lieferung exakt bestimmt werden. In Zukunft kann diese Exaktheit von Daten dabei helfen, dass sogar Drohnen die Ware vollautomatisch und zielsicher ausliefern. Über GPS- und Höhensensoren, Kameras und Navigationssysteme finden sie selbstständig die Zieladresse, etwa auf Inseln oder anderen abgelegenen Orten. Doch auch den Aspekt Arbeitssicherheit bringt das IoT voran: Sensorische Wearables können LKW-Fahrer beispielsweise vor Übermüdung warnen, andere Sensoren können die Überschreitung gefährlicher Grenzwerte giftiger Gase in einem Raum messen oder vor sich anbahnenden Kollisionen von Fahrzeugen, Personen oder Objekten warnen. Entsprechende Gegenmaßnahmen können, wenn nötig, automatisch erfolgen und Betroffene gewinnen so wertvolle Zeit.
Entscheidungen in Echtzeit
Verschiedenartige Daten in Echtzeit zu sammeln, zu korrelieren und auszuwerten, macht es wie bei den genannten Beispielen möglich, Entscheidungen schneller zu treffen und Folgeprozesse frühzeitig einzuleiten. Die technische Voraussetzung dafür ist die reibungslose Integration von Systemen, Anwendungen und Geräten. Dies gelingt bestmöglich auf einer agilen Plattform, auf der sich alle Anwendungen und Geräte über Standardschnittstellen anbinden und ein reibungsloser Datenfluss sicherstellen lassen. In dieser Plattform werden auch standardisierte Prozesse und Abläufe für bestimmte Ereignisse festgelegt. Dank der Verbindung der Integrationsplattform mit Echtzeittechnologien wie einer Streaming-Analytics-Plattform können auf Basis von Kontextinformationen und aktuellen Ereignissen anhand dynamischer Muster automatisch Entscheidungen getroffen und Verantwortliche entsprechend benachrichtigen werden. Falls also beispielsweise ein Paket aus einem unvermeidbaren Grund nicht bereits früh morgens sondern erst mittags zur Abholung bereit steht, kann dies dem Empfänger wie auch der Abholstelle mitgeteilt werden.
Das Internet der Dinge wird nicht nur die Geschäftsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette, sondern auch die Kundenerfahrung revolutionieren. Dazu müssen Logistikunternehmen nach wertschöpfenden Anwendungsfällen suchen und den Mut haben, schnell den Schritt aus der Konzeptionsphase heraus in die Umsetzung zu machen. Mit agiler und Plattform-basierter Technologie wird es ihnen gelingen, theoretische Überlegungen in praktische Anwendungsfälle umzuwandeln und den eigenen Reifegrad in Bezug auf das Internet der Dinge zu erhöhen.
Auf dem 34. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin zeigen wir anhand von Anwendungsfällen, wie Sie die aktuellen Herausforderungen der Digitalisierung meistern können. Treffen Sie die Logistik-Experten der Software AG und überzeugen Sie sich selbst! Weitere Informationen finden Sie hier.
Wir leben im Zeitalter der virtuellen Events. Sie müssen nicht mehr zum Flughafen hetzen, in einem fremden Bett schlafen und Stunde um Stunde mit Menschen verbringen, die Sie vielleicht nie wieder sehen werden (oder wollen). Heute bestellen wir vom Schreibtisch aus Mittagessen und halten Meetings mit Kollegen aus aller Herren Länder ab. Bei der Software AG wird es jetzt auch virtuell: Sie sind herzlich eingeladen, bei der ersten weltweiten virtuellen Konferenz alles Wissenswerte rund um neue Produktinnovationen zu erfahren.
Nach der Rezession mussten viele Unternehmen sparen, und traditionelle Konferenzen haben ihre Attraktivität verloren. Die unvermeidbare nächste Erkältungswelle macht die Aussicht auf überfüllte Räume und Hallen für viele Menschen noch weniger verlockend.
Virtuelle Events – der neue Trend
Ab 2010 zeichneten sich virtuelle Veranstaltungen – Messen und Konferenzen – als Alternative ab. Befördert wurde dieser Trend durch verbesserte Online-Services und Virtual-Reality-Technologie. Der Markt für virtuelle Veranstaltungen floriert: Market Research Media prognostiziert „als Spiegel der Kommodifizierung und Reife des Marktes für virtuelle Veranstaltungen“ ein Wachstum von 14 Milliarden US-Dollar im Jahr 2018 auf 18 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023.
Seien Sie im Oktober live dabei!
Bleiben Sie an Ihrem Schreibtisch sitzen, wenn Sie Lust haben, auch im Freizeitlook. Die Software AG kommt mit ihrer ersten virtuellen Konferenz im Oktober zu Ihnen. Lassen Sie sich von unseren Produktinnovationen überzeugen. Erfahren Sie alles über die neuen Funktionen und Features der Produkte, mit denen Sie tagtäglich arbeiten. Tauchen Sie ein in spannende Zukunftstechnologien. Dies alles bietet Ihnen ein einziger virtueller Event, eine zweieinhalbstündige Reise der Inspiration und Transformation: Produktrelease 2017, die virtuelle Konferenz der Software AG.
Die Veranstaltung findet dreimal statt, Sie haben also die Wahl zwischen unterschiedlichen Tagen und Uhrzeiten. Wenn Sie beispielsweise in Berlin oder Wien sind und während der Arbeitszeit teilnehmen wollen, ist der Termin am Dienstag, 17. Oktober der geeignete. Für New York oder Sao Paulo ist der Mittwoch, 18. Oktober, der passende Termin. Sie befinden sich in Tokio, Singapur oder Sydney? Dann lässt sich der Termin am Mittwoch, 25. Oktober, ideal in Ihren Arbeitstag einbauen. Sie können an jedem der drei Tage auch nur die Konferenz-Session wählen, die Sie am meisten interessiert oder Ihnen zeitlich entgegenkommt. Das komplette Programm können Sie hier einsehen.
Von Adabas bis Zementis – zweieinhalb Stunden voll spannender Innovationen
Sicher sind Sie gespannt, was die Software, die Sie täglich nutzen, an Neuem bereithält. Freuen Sie sich auf detaillierte technische Infos zu:
Adabas & Natural
Alfabet
Apama
API Management
ARIS
Digital Business Platform
Cumulocity/IoT
Terracotta
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Einfacher geht es nicht – keine Reise, keine Kosten. Alle Vorteile einer virtuellen Konferenz haben wir kompakt in einem zweieinhalbstündigen Event zusammengefasst. Anregende Keynotes und Podiumsdiskussionen, informative Produkt-Breakouts, umfangreiche Downloads, kostenlose Testversionen sowie Abstimmungen: Erfahren Sie alles über neue Produkte und Angebote der Software AG in einer einzigen Veranstaltung. Zu einer für Sie angenehmen Zeit.
Nicht verpassen: zweieinhalb Stunden digitale Inspiration! Hier anmelden.
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