IoT: Die großen Chancen des Retail-Sektors

IoT: Die großen Chancen des Retail-Sektors

Der Druck steigt. In vielen Teilen des Handels tobt seit Jahren ein erbitterter Preiskampf. Der Wettbewerb verschärft sich. Mit dem globalen E-Commerce haben neue Herausforderer die Bühne betreten, zugleich haben sich Erwartungen der Kunden grundlegend geändert.

Es geht um nahtlose Einkaufserlebnisse, die keine Grenzen zwischen online und offline mehr kennen und bei denen der Omnichannel-Vertrieb das „neue Normal“ ist. Hersteller und Anbieter im Retail-Segment sind gefordert, sich neu zu positionieren. Sie müssen sich von der Konkurrenz abgrenzen und gleichzeitig die Nähe zum Kunden leben mit einer Customer Journey, die nicht beim Verkauf des jeweiligen Produktes endet. Die Digitalisierung gibt den Unternehmen dafür mit dem Internet of Things (IoT) das entscheidende Instrument an die Hand – um mit komplett vernetzten Supermärkten und Subscription-Modellen den Handel neu zu erfinden.

IoT-Filialen für den Handel der Zukunft

Mit RFID-Chips und smarten Regalen den Supermarkt vollständig zu automatisieren, gehört zu jenen Szenarien, um die es im Handel in der Vergangenheit zumeist ging. Durchgesetzt haben sich die entsprechenden Pilotprojekte in diesem Bereich jedoch nie. Die Kosten der RIFD-Chips sowie der gesamten übrigen Hardware, die datenschutzrechtlichen Fragen und fehlende Standardisierung stehen solchen Projekten im Wege. Das Beispiel von Lyreco zeigt jedoch, dass IoT durchaus ein großes Potenzial im Retail-Sektor bietet – wenn Unternehmen die bisherigen manuellen Prozesse, Kontroll- und Wartungsabläufe auf den Prüfstand stellen. Denn der Ansatz des Büro-Versorgers lässt sich auf viele weitere Anwendungsfälle übertragen, auch innerhalb einer Filiale  – beispielsweise auf Kühlketten und Kühltheken in einem Geschäft.

 

 

Für das Kühlaggregat einer Kühltheke lassen sich Daten zum Hoch- und Niederdruck erheben, die erreichte Temperatur und je nach Bauweise noch verschiedenste weitere Werte, die sehr genau Aufschluss über den Zustand des Aggregates und mögliche technische Probleme geben. Im Falle von Störungen können solche Systeme den Techniker eigenständig informieren, der frühzeitig – und noch bevor die Ware durch die defekte Kühlung Schaden nimmt – reagieren kann und obendrein aufgrund der gelieferten Daten beim Eintreffen in der Filiale schon bestens weiß, welchen Fehler er zu beheben hat.

IoT optimiert Abläufe im Retail-Bereich

In ähnlicher Weise lässt sich mit vielen anderen Geräten verfahren – dem Brotback- und dem Pfandflaschenautomaten, der Beleuchtung, den Waagen und Kassen-Systemen, der gesamten Klima- und Heiztechnik beispielsweise. Verschiedenste Daten dieser Geräte und technischen Systeme lassen sich über Cumulocity IoT bündeln und auswerten – und mit anderen Daten und Informationen verknüpfen, wie beispielsweise mit jenen der digitalisierten Handbücher und Arbeitsanweisungen. Über Dashboards können Mitarbeiter so sehen, welches Problem sie an welchem Gerät wie zu beheben haben oder welcher Arbeitsschritt gerade ansteht. Muss der Brotback-Automat gewartet werden? Ist der Pfandflaschen-Automat voll? Das Dashboard verrät Mitarbeitern, was wie zu tun ist. Das erleichtert den Unternehmen das Onboarding neuer Mitarbeiter, die sehr viel früher auch technische Aufgaben übernehmen können und trägt zum optimalen – und das heißt auch effizienten – Betrieb in den Filialen bei, der auf das Erlebnis der Kunden einzahlt.

 

 

Software AG IoT Digital Summit: „Re-connect your business“

Wie Unternehmen ansonsten von IoT profitieren, welche Trends es gibt und welche Strategien gefragt sind, verraten wir bei unserem IoT Digital Summit. Unternehmen wie SMC, RE’FLEKT, Griesser, DMG MORI und YNCORIS teilen dafür ihre Erfahrungen aus der Praxis. Fragestellungen sind u.a.:

  • Wie lassen sich Bestandsanlagen auf IoT umrüsten?
  • Wie lässt sich über IoT die Effizienz steigern?

Unsere Experten beantworten typische Fragestellungen der verschiedensten Branchen rund um IoT.

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3 Digital Trends für den Einzelhandel 2021

3 Digital Trends für den Einzelhandel 2021

In vielen Branchen sind Prognosen inmitten einer Pandemie schwierig bis unmöglich. Das gilt nicht für den Einzelhandel. Aber warum?

Weil die Corona-Pandemie als Katalysator der digitalen Transformation wirkt und Trends befeuert und verstärkt hat, die seit Jahren im Hintergrund wirksam sind. McKinsey hat jüngst festgestellt, dass 2020 in einem Zeitraum von zehn Wochen der E-Commerce-Anteil so stark gewachsen ist wie in den vergangenen zehn Jahren insgesamt.

Im kommenden Jahr sehe ich angesichts dieses rasanten Trends im Einzelhandel folgende Entwicklungen:

1. Automatisierung überall

Die Corona-Krise hat fast alle Unternehmen auf dem falschen Fuß erwischt und viele aus dem Rennen geworfen, die nicht in der Lage waren, auf Online-Vertrieb umzustellen. Sie hat viele Veränderungen im operativen Geschäft angestoßen, die zu Effizienzproblemen führen und Korrekturen erforderlich machen.

Die wichtigste Korrektur wird die Automatisierung sein; sie wird sich durch alle Bereiche ziehen, von der Lagerverwaltung bis zur Lieferung: Walmart und Tesco testen gerade die Auslieferung mit Drohnen, und es ist wahrscheinlich, dass demnächst Roboterfahrzeuge wie Starship in dichtbesiedelten Gebieten eingesetzt werden.

McKinsey geht davon aus, dass über 50 Prozent aller Tätigkeiten im Einzelhandel mit vorhandener Technologie automatisiert werden können. Mithilfe von KI werden Entscheidungen in der Verkaufsförderung automatisiert. Für Geschäfts- und Supply-Chain-Prozesse werden Kontrolltürme eingeführt, die das Geschäft ganzheitlich überwachen und den Weg zur autonomen Supply Chain ebnen.

Der Schlüssel zur Automatisierung ist die nahtlose Verknüpfung von Daten, denn das Streben nach Veränderung verstärkt die Bemühungen um eine uneingeschränkte Konnektivität, die jetzt wichtiger denn je ist.

2. Nach Omni-Channel

Wann immer Sie als Konsument eine neue bessere Erfahrung machen, steigen Ihre Erwartungen. Omni-Channel wird viel zitiert, und dennoch haben nur wenige Einzelhändler dieses Versprechen eingehalten.

Andy Gamble, CIO beim britischen Einzelhändler Dixons Carphone, sagte erst vor Kurzem:

„Omni-Channel ist mehr als die Verbindung des Online- und des Kundenerlebnisses im Geschäft. Es erstreckt sich auch auf die Supply Chain, den Kundenservice und das Kontakt-Center.“

Damit beschreibt er das Konzept eines „harmonisierten Einzelhandels“, bei dem die Erfahrung in jeder Phase der Customer Journey konsistent und fließend ist, bei der Auswahl, der Abwicklung, dem Kauf und der Nutzung. Der Kunde erhält, was er wünscht, und zwar wo, wann und wie er es wünscht.

Das hat erhebliche Auswirkungen auf Daten, Koordination und das operative Geschäft. Bedenkt man, dass bei einer einfachen BOPIS-Transaktion (online kaufen, im Laden abholen) über 20 Systeme beteiligt sein können, ist das nicht einfach. Aufgrund abweichender Technologiestandards und unterschiedlicher Hersteller steigt die Komplexität weiter. Man kann sich vorstellen, welche Schmerzen das bei IT-Teams verursacht. Das probate Schmerzmittel ist eine nahtlose, agile und schnelle Konnektivität über alle Systeme, Kanäle und unterschiedlichen Hersteller hinweg.

3. Wiedergeburt der Läden

Die Läden werden sich mit Blick auf Sicherheit und Kundenerfahrung neu erfinden.

In allen Bereichen des Einzelhandels werden stationäre Läden zu digitalen Zentren für die Anlieferung und die Abholung von Bestellungen und gleichzeitig zu Erlebniszentren. Ein solches operatives digitales Zentrum ist unerlässlich, um die Erwartung der Kunden, dass Waren am Tag der Bestellung geliefert werden, zu erfüllen, ohne in neue Verteilzentren investieren zu müssen.

Die Sicherheit von Kunden und Angestellten muss erhöht werden. Denkbar sind hier intelligenten Lösungen für Social Distancing, der Einsatz von Verkaufsrobotern und die Möglichkeit, mithilfe von Augmented Reality Kleidung anzuprobieren, ohne sie zu berühren. Eine weitere Option sind virtuelle Ladenbesuche. Ferragamo und Currys PC World bieten Ihren Kunden bereits virtuelle Läden, Live-Produktdemos oder Online-Beratung durch Angestellte im Laden an.

Als Einzelhändler haben Sie keine Wahl, Sie müssen sich weiterentwickeln, denn ihre Kunden warten nicht. Blicken Sie nicht zurück in eine Vergangenheit, in der fehlende Konnektivität den Fortschritt behinderte. Blicken Sie in die Zukunft, in der Daten ungehindert fließen werden. Eine harmonische Abstimmung und Konnektivität inner- und außerhalb des Unternehmens schaffen unendliche Möglichkeiten.

Die Fähigkeit, alles zu verbinden und aufeinander abzustimmen entscheidet darüber, ob Sie Ihren Kunden innovative Angebote machen und Ihre Konkurrenz überflügeln können.

Gehen Sie jetzt den ersten Schritt zur Harmonisierung Ihres Kundenerlebnisses

 

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Der Mittelstand: Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und die treibende Kraft für die wirtschaftliche Erholung

Der Mittelstand: Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und die treibende Kraft für die wirtschaftliche Erholung

Die Wirtschaft befindet sich in einer Rezession: Für die globale Wirtschaftsleistung wird ein Rückgang um 8,5 Billionen Dollar über die nächsten zwei Jahre erwartet. Alle wichtigen Länder in der OECD verzeichneten im zweiten Quartal 2020 ein negatives BIP-Wachstum. In Deutschland hingegen zeichnet sich mit einem Minus von 9,7 Prozent ein weitaus geringerer Rückgang ab als in anderen europäischen Ländern.

Anzeichen für Resilienz und Erholung

In Deutschland müssen wir jetzt einen nachhaltigen und kräftigen Aufschwung anstreben, was mit Resilienz gegenüber jenen Schwachstellen erreicht werden kann, die die Pandemie aufgedeckt hat. Die Wirtschaft hat einen Schlag erlitten, aber die Unternehmen müssen proaktiv bleiben. Sie müssen neue Wege für ihre Geschäftsmodelle finden, in ihren täglichen Aktivitäten effizienter sein und international mit neuen Handelspartnern expandieren.

Der Mittelstand wird das Wachstum antreiben

Der deutsche Mittelstand hat sich als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen. Wenn die Wirtschaft sich schnell erholen sollte, wird es der Mittelstand sein, der diese Erholung treibt. Als Rückgrat der deutschen Wirtschaft sind die mittelständischen Unternehmen eher konservativ, nicht an der Börse notiert und werden für ihre präzise Ingenieurskunst und hohe Qualität geschätzt.

Mehr als die Hälfte der deutschen KMU (54 Prozent), die den Mittelstand ausmachen, halten neue Technologien für absolut notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Digitalisierung ist für 76 Prozent eine strategische Priorität. Ihre Situation ist ähnlich wie die der meisten Unternehmen weltweit.

Technologie ist die Grundlage für die Resilienz von Unternehmen. Investitionen in die digitale Transformation sind der Grund dafür, dass Unternehmen auch unter schwierigen Bedingungen leistungsfähig bleiben können. Nur so können Unternehmen schnell Entscheidungen treffen und die nötigen Veränderungen vornehmen. Es mag einfach aussehen, aber all das ist nur möglich, weil in der Wirtschaft kontinuierlich in Digitalisierung investiert wird.

Ein gutes Beispiel hierfür ist ADAMOS, ein Joint Venture zwischen Maschinenbauern und Software- und Serviceunternehmen. Unternehmen wie Dürr und DMG Mori haben in Technologie investiert, um ihre Roboter miteinander zu verbinden, Lösungen für die digitale Fertigung zu entwickeln, neue Geschäftsmodelle umzusetzen und einen Standard für die Fertigungsindustrie zu etablieren. Dadurch wurden sie zu digitalen Unternehmen, was ihre Resilienz stärkt und sie widerstandsfähiger gegen die pandemiebedingten Einschränkungen macht. Die aktuelle Situation ist besonders hart für Familienbetriebe, die die Sicherheit ihrer Belegschaft gegen die Notwendigkeit der Rückkehr zu einer normalen Produktion abwägen müssen. Die Bäckerei Göbecke in Leipzig setzt zum Beispiel eine Lösung ein, in der intelligente Badges für einen sicheren Abstand zwischen den Mitarbeitern sorgen: Ein akustisches Signal ertönt, wenn sich Kollegen über eine gewisse Zeit in zu engem Abstand zueinander befinden. Dies ist ein Beispiel, wie Technologie helfen kann, dass Mitarbeiter in eine sichere Arbeitsumgebung zurückkehren können.

Der digitale Eiserne Vorhang

Das Wachstum des Mittelstands wird grenzüberscheitenden Handel erfordern. Deshalb müssen die Unternehmen neue Partner auf der ganzen Welt finden. Der Digitalisierungsgrad wird für den schnellen Aufbau und die einfache Integration dieser neuen Beziehungen entscheidend sein. Es sind jedoch noch andere Kräfte am Werk, die dies zu einer Herausforderung machen.

Ein “Digitaler Eiserner Vorhang” trennt die Welt. Durch konkurrierende geopolitische Ziele und Spannungen entstehen zwei Systeme, die zunehmend inkompatibel sind. Auf der einen Seite gibt es US-Sanktionen, die chinesische Unternehmen einschränken, die auf US-Mikrochips und Software angewiesen sind. Auf der anderen Seite steht China, das seine eigenen Systeme und Software entwickelt. Langsam aber sicher entsteht eine zweigeteilte Welt, die nicht mehr in der Lage sein wird, zusammenzuarbeiten. Unternehmen müssen daher entweder einen Weg finden, mit diesen verschiedenen Systemen zu arbeiten, oder sich zwischen ihnen entscheiden.

Der Aufschwung ist gefährdet, wenn man seine Produkte nur in eine Hälfte der Welt verkaufen kann. Digitale Unternehmen sind in der Tat am besten positioniert, um durch den “Digitalen Eisernen Vorhang” zu gelangen, weil sie flexibler sind, wenn es um neue Technologien geht. Aus diesem Grund sind sie auch widerstandsfähiger gegenüber den Auswirkungen der Pandemie und der Rezession.

Die Regierung spielt eine wichtige Rolle für den Neustart

Die deutsche Regierung hat während der Krise schnell und entschlossen gehandelt, und damit das Ausmaß an Turbulenzen vermieden, die anderswo zu beobachten waren. Weiche Lockdowns und Konjunkturpakete halfen, die Menschen und Unternehmen zu unterstützen. Die jüngste Entscheidung, die Kurzarbeitsregelung bis 2021 zu verlängern, zeugt von einem anhaltenden Engagement zur Abwendung weiterer wirtschaftlicher Härten.

Die Unterstützung ist da, aber die Regierungen müssen nachlegen und die Unternehmen – entweder durch Richtlinien oder finanzielle Anreize – zu den richtigen Investitionen führen. Die Unternehmen ihrerseits müssen sich bewusst zu mehr digitalen Lösungen verpflichten. Dadurch wird sichergestellt, dass die vorhandene Unterstützung zu den bestmöglichen Ergebnissen führt.

Wenn Technologie die Grundlage für Veränderungen ist, können sich Unternehmen schnell weiterentwickeln. Sie können digitale Barrieren und eine schrumpfende Wirtschaft verhindern. Digitale Unternehmen sind in der Lage, Chancen zu erkennen und zu ergreifen, sobald sie sich bieten. Ein starker und nachhaltiger Aufschwung setzt voraus, dass dies mehr Unternehmen tun – vom deutschen Mittelstand bis zu allen Unternehmen weltweit. Das nächste Jahr wird eine weitere Bewährungsprobe für ihre Resilienz sein.

Hier lesen Sie, wie Unternehmen die Digitalisierung gemeistert haben

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Corona-Krise: Social Distancing am Arbeitsplatz mit smarter IoT-Lösung

Corona-Krise: Social Distancing am Arbeitsplatz mit smarter IoT-Lösung

Die Corona-Pandemie hat viele Unternehmen kalt erwischt, doch viele Entscheider haben schnell reagiert und mit Hilfe ihrer IT Abhilfe in Form von Homeoffice geschaffen. Doch nicht für alle Betriebe ist die Arbeit von zu Hause eine Alternative.

Reine Büroarbeiten mögen gut im Homeoffice zu erledigen sein, aber für Branchen wie den Einzelhandel oder das produzierende Gewerbe ist die weitreichende Verlagerung von Wertschöpfung nicht möglich. Fabrikhallen sind etwa trotz aller Automatisierung noch immer voller Menschen. In Deutschland sind es daher 40% der Angestellten, die nicht von zu Hause aus arbeiten können. Viele der anderen 60% sind in der Zwischenzeit zudem an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Für Arbeitgeber bestehen daher zusätzliche Herausforderungen:

  • Die Gesundheit der Mitarbeiter muss wirksam geschützt werden
  • Bei einem Corona-Ausbruch drohen die komplette Betriebsschließung und hohe Verluste
  • Infektionsketten müssen im Fall der Fälle durch Kontaktdokumentation unterbrochen werden

Um am Arbeitsplatz trotzdem die Corona-Abstandsregeln einzuhalten, eine smarte Dokumentation von Kontakten zu ermöglichen und gleichzeitig einen möglichst reibungslosen Betriebsablauf zu garantieren, gibt es jetzt eine digitale Social-Distancing-Lösung.

Voraussetzungen für intelligentes Social Distancing am Arbeitsplatz schaffen

Für Verkäufer, Werker oder Logistikmitarbeiter sind die Abstandsregelungen mehr als nur eine Unannehmlichkeit. Viele betriebliche Abläufe erfordern in normalen Zeiten zwingend eine im wahrsten Sinne des Wortes enge Zusammenarbeit. Unternehmen haben in der Pandemie nun spezielle Hygiene-Konzepte erarbeitet, um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen und die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen. Zur Einhaltung und Überwachung der Konzepte gibt es jetzt digitale Unterstützung in Form von Wearables, die über das Internet of Things (IoT) verknüpft sind.

Smart Social Distancing ermöglicht Ihnen folgende Vorteile:

  • Einfache Nutzbarkeit
    Mitarbeiter können ganz einfach mit smarten Tags, also intelligenten Ausweisen, ausgestattet werden. Diese werden vorab mit den jeweils gültigen, gesetzlichen Abstandsregeln programmiert, sodass Angestellte das handliche Gerät nur noch an ihre Kleidung klippen oder in der Tasche verstauen müssen.
  • Warnung bei Regelbrüchen
    Sobald Mitarbeiter sich in einer zu geringen Entfernung voneinander befinden, wird ein Alarm in Form eines akustischen Signals oder Vibrationen ausgelöst. Dies dient einerseits der Sensibilisierung für die Regeln, aber auch ganz praktisch der Verhaltensänderung und somit dem Gesundheitsschutz.
  • Nachvollziehen von Infektionsketten
    Im Falle einer Infektion mit Covid-19 können Kontaktpersonen schnell und unkompliziert nachvollzogen werden, denn Regelverstöße werden nach 15 Sekunden ohne Verhaltensänderung aufgezeichnet. Infektionsketten können so zielgerichtet unterbrochen werden.
  • Effizient und anpassungsfähig
    Smart Social Distancing unterstützt Fabriken, Betriebe und Büros dabei den Lockdown zu vermeiden. Die Lösung ist schnell eingeführt und kann jederzeit und extrem einfach an neue Regulierungen angepasst werden.
  • Immer konform mit den gesetzlichen Vorgaben
    Mit der IoT-basierten Lösung können Sie die Durchführung von Maßnahmen zum Schutz Ihrer Mitarbeiter dokumentieren und im Fall der Fälle Strafen vermeiden.
  • Gutes Marketing
    Vertrauen ist der Kern jeder Marke. Mit Smart Social Distancing können Unternehmen ihren Mitarbeitern und Kunden die nötige Sicherheit für ihre Gesundheit garantieren.

So funktioniert smartes Social Distancing am Arbeitsplatz.

Ist Smart Social Distancing in meinem Unternehmen möglich?

Smart Social Distancing ist prinzipiell für den Einsatz an allen Arbeitsplätzen mit Zugangsbeschränkung in geschlossenen Räumen geeignet. Arbeitsorte mit viel Laufkundschaft sind dagegen nicht besonders gut für die Lösung geeignet. Damit ist Smart Social Distancing für eine breite Mehrheit von Arbeitsorten geeignet:

  • Produktion und Fabrik
    Mitarbeiter in der Fertigung müssen konzentriert arbeiten, denn ihre Tätigkeiten sind oft nicht ohne Risiko. Smart Tags sind eine gute Möglichkeit den Mindestabstand durchzusetzen, ohne die Aufmerksamkeit von der eigentlichen Arbeit abzulenken.
  • Chemie und Labor
    In einer Laborumgebung zählen Präzision und die Einhaltung von Arbeitsschritten. Ablenkungen sind zu vermeiden. Smart Social Distancing ist die richtige Antwort, um trotz Pandemie fokussiert und sicher zu arbeiten.
  • Büro
    Im Büro kommt es auf den Austausch an. Dazu kommt der soziale Kontakt, etwa im Pausenraum. Smart Social Distancing erlaubt es Ihren Mitarbeitern, die Regeln auf einfache Art und Weise zu befolgen.

Ein Praxisbeispiel: Bäckerei Göbecke setzt auf IoT-basiertes Smart Social Distancing

Die Bäckerei Göbecke ist ein echtes Familienunternehmen. Bereits in vierter Generation führen Christine Göbecke und ihr Bruder Matthias das Leipziger Unternehmen. Wie viele andere Unternehmen auch traf die Covid-19 Krise die Bäckerei unerwartet und erzwang neues Denken. Trotz Lockdown und Abstandsregeln ging der Betrieb weiter, denn die Brotversorgung der treuen Kundschaft musste sichergestellt werden. Einer dieser Stammkunden ist das Leipziger Büro der Software AG, das an der Entwicklung der schlauen Lösung beteiligt ist.

Ein Glücksfall, denn gemeinsam konnten die Bäckerei Göbecke, die Software AG und der Partner safectory GmbH unkompliziert Smart Social Distancing testen und den Beweis antreten, dass die digitale Abstandslösung funktioniert und die schnelle und sichere Öffnung von Betrieben ermöglicht. „Mit Smart Social Distancing können wir die Sicherheit unserer Mitarbeiter gewährleisten und zu einer gewissen Normalität in unserer Produktion zurückkehren“, resümiert Christine Göbecke.

Räumliche Distanzierung per IoT entspricht allen Datenschutz-Anforderungen

Smart Social Distancing ist voll mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) konform. Technische Vorkehrungen und eine stringente Rollenverwaltung garantieren den Schutz persönlicher Daten:

  • Daten werden anonymisiert erfasst
  • Nur autorisiertes Personal kann auf Informationen über Vorfälle zugreifen
  • Ausschließliche Erfassung von für die Lösung relevanten Daten (es wird also z.B. nur die Distanz der Mitarbeiter zueinander aufgezeichnet, nicht aber der Standort)
  • Kurze Reichweite der Datenübertragung

Der Datenschutz ist bei Smart Social Distancing in vollem Umfang gegeben.

Mit IoT-Technologie gegen Corona kämpfen

Die Smart Social Distancing Lösung nutzt mit Bluetooth Low Energy (BLE) ausgestatte Smart Tags, die jedem Mitarbeiter ausgehändigt werden. Die Smart Tags speichern bis zu 10.000 Kontakte, verfügen über eine leicht ersetzbare Batterie, können desinfiziert und wiederbenutzt werden. Per Bluetooth Gateway werden Meldungen über Verstöße in die Cloud an die Cumulocity-IoT-Plattform weitergeben und dokumentiert. Dort sind sie in Form von Dashboards in Echtzeit für berechtigte Personen wie den Arbeitsschutzbeauftragen einsehbar.

Fazit: Durch Digitalisierung am Arbeitsplatz Corona-Regeln schnell und effektiv einhalten

Die Lösung der Software AG hat großes Potenzial, in einer Zeit, in der wir alle lernen uns in einer neuen Normalität zurecht zu finden. Smart Social Distancing ist eine Triple-Win-Chance für Arbeitgeber, Arbeitsschutzverantwortliche und Mitarbeiter:

  • Sofort verfügbar
  • Einführung in weniger als einer Woche
  • Geringe Kosten
  • Modular und skalierbar

Smart Social Distancing funktioniert: Erste Tests wie bei der Bäckerei Göbecke haben ergeben, dass die Zahl an Vorfällen, also Brüchen der Abstandsregeln, bereits in der ersten Woche um 50 % zurückgeht.

Die Lösung hilft Mitarbeitern dabei ihre Gesundheit zu schützen, die Ausbreitung des Virus effektiv zu verhindern, die Sorgfaltspflicht als Arbeitsgeber zu erfüllen und den Geschäftsbetrieb zu normalisieren.

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„Die Digitalisierung macht uns unabhängiger – wenn wir Menschen klug damit umgehen.“

„Die Digitalisierung macht uns unabhängiger – wenn wir Menschen klug damit umgehen.“

Interview mit Frank Rauber, Associate Partner und​ Jörg Kircher, Senior Director von nterra

 

Herr Rauber und Herr Kircher, Sie beide arbeiten bei nterra und waren auch bei der diesjährigen InnovationTour wieder dabei. Zunächst zu Ihrem Unternehmen: Was macht nterra und wie arbeiten Sie in Partnerschaft mit der Software AG zusammen?

Kircher: Wir von nterra nennen uns gern „die Digitalisierer“: Unser Ziel ist es, Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Ob es um die Abschaffung analoger Prozesse, die Einführung neuer Unternehmenssoftware oder komplett neue, digitale Geschäftsmodelle geht – unsere Berater und Entwickler bringen das konzeptionelle und technische Know-how in die Teams unserer Kunden ein.

Rauber: Und beim Thema Technik rückt dann unsere langjährige Partnerschaft mit der Software AG in den Fokus: Seit rund 10 Jahren sind wir bereits ein „Preferred Partner“ und genießen diese langfristige Zusammenarbeit sehr. Seit jeher gehören wir zu den ersten Adressen, wenn es um die Integration von Lösungen mit webMethods geht. Aber auch zu neueren Produkten wie z. B. Cumulocity IoT und Apama haben wir schnell Know-how aufgebaut.

 

Auf der InnovationTour haben Sie einen wachrüttelnden Showcase ausgestellt, der es in sich hat. Können Sie mehr dazu sagen?

Rauber: Das Thema der Tour lautete ja „Integration & IoT“ – und da wollten wir den Besuchern wortwörtlich die Augen öffnen. Daher war unser Showcase ein smarter Kaffeeautomat, der in Zusammenarbeit mit Cumulocity IoT nicht nur einen effizienten Order-to-Delivery-Prozess abbildet, sondern auch IoT-Komponenten einsetzt.

Kircher: Auch, wenn ich persönlich ein großer Kaffee-Liebhaber bin: Unsere IoT-Kaffeemaschine steht selbstverständlich nur symbolisch für jede Form von Unternehmensprozessen – sei es in der Fertigung, in der Logistik, im Handel und so weiter. Wir zeigen, wie Prozesse effizient und mit minimaler, aber dafür nutzerfreundlicher Interaktion ablaufen können und wie smart eingesetzte Sensoren samt verknüpfter Aktionen zu Mehrwerten für Unternehmen und Nutzer führen.

 

Welche Entwicklungsschritte sehen Sie in naher Zukunft für Ihre eigene Branche?

Kircher: Als IT-Beratungshaus war es schon immer unsere grundlegende Aufgabe, die Wünsche und Anforderungen der Kunden aufzunehmen und mit unserer technischen Expertise – und oft der technischen Plattform der Software AG – umzusetzen. In den letzten Jahren haben wir uns hier weiterentwickelt: Wir nennen es das “Sherpa-Prinzip”. Das bedeutet, dass wir den Kunden nicht einfach nur die Koffer zum Gipfel tragen, im übertragenen Sinne. Wir sehen uns als Partner, Guide und Wegbereiter. Es ist mehr eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, die bereits bei der Suche nach Ideen, Konzepten und Geschäftsmodellen beginnt. Diese Entwicklung wird in den kommenden Jahren die Beratungsbranche zunehmend prägen.

Rauber: Nehmen wir das Beispiel “IoT”: Unternehmen wissen, dass smarte Devices und Prozesse unglaubliches Potenzial haben. Aber ihnen fehlt der Ansatzpunkt, dieses Potenzial zu nutzen. Also beginnen wir mit dem Kunden ganz am Anfang, erkunden in Workshops das Terrain mit ihnen und zeigen die Chancen und Anforderungen auf. Wir können die verlängerte Werkbank sein – aber noch stärker und wertvoller für den Kunden sind wir, wenn wir die ganzheitliche Lösung im Blick haben und gemeinsam umsetzen können.

 

Welche Technologien werden die größte Auswirkung auf die Gesellschaft/Endverbraucher haben?

Rauber: Ich habe die Anfänge der Personal Computer noch miterlebt. Einst gab es dedizierte Aufgaben für die man sich vor einen Computer gesetzt und sie erledigt hat. Heute lassen sich die meisten Aufgaben mit dem Computer erledigen – und dafür muss man nicht unbedingt vor ihm sitzen. Und morgen? Werden Aufgaben mehr und mehr sich selbst erledigen. Die Verbindung von Cloudtechnologien, Künstlicher Intelligenz, Sensortechnik und neuartigen, smarten Devices wird unser tägliches Leben mehr und mehr vereinfachen. Wie sagt die Software AG so gern?: „Freedom as a service“. Die Gesamtheit der Digitalisierung wird uns unabhängiger machen – solange wir als Gesellschaft klug mit den Möglichkeiten umgehen. Und auf technischer Seite? Da werden sich Lösungen, die auf Standards basieren und sich modular in IT-Landschaften einsetzen lassen gegenüber proprietären Lösungen durchsetzen.

Wie hat Ihnen die InnovationTour persönlich gefallen?

Kircher: Die Innovation Tour ist immer ein willkommener Anlass, mit unseren Partnern und Kollegen der Software AG in Kontakt zu treten. Die Fachvorträge geben spannende Impulse und sowohl der Austausch mit anderen IT-Experten als auch mit Interessenten ist immer wieder inspirierend.

Rauber: Zudem bietet die Umstrukturierung vom einstigen Ein-Tages-Event zur mehrtägigen Tour durch Hamburg, Frankfurt, München usw. die Möglichkeit, noch mehr potenzielle Partner und Interessenten im deutschsprachigen Raum anzusprechen. Auch, wenn uns die schöne Abendveranstaltung des alten Formats schon ein bisschen fehlt.

 

Wir bedanken uns bei Jörg Kircher und Frank Rauber für das Interview und hoffen auf weitere Jahre voller spannender und erfolgreicher Zusammenarbeit mit nterra.

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