10 Thesen zur digitalen Transformation – Teil 5

10 Thesen zur digitalen Transformation – Teil 5

Mit der Verfügbarkeit großer Datenmengen und neuen Verarbeitungsmöglichkeiten sind im Rahmen der digitalen Transformation viele neue Geschäftsmodelle entstanden. Sie haben das Potenzial, ganze Märkte auf den Kopf zu stellen, und bieten eine große Chance für etablierte Unternehmen, sich auf die Gewinnerseite der digitalen Transformation zu schlagen. In dieser Artikel-Serie widmen wir uns den 10 Thesen zur digitalen Transformation. Im folgenden Beitrag geht es um die Cloud als Drehscheibe für Anwendungsentwicklung, zentrale Laufzeitumgebungen und Marktplätze.

Bereits seit einigen Jahren zeichnet sich der Trend ab, dass vor Ort installierte Anwendungen (On-Premise) durch Cloud-Services ersetzt werden. Software-as-a-Service (SaaS) ist mittlerweile ein anerkanntes Software-Delivery-Modell, bei dem für die Softwarenutzer beispielsweise Ressourcenmanagement, Updates und Versionskontrolle entfallen. Allerdings kann vorhandene Software nicht eins zu eins in der Cloud bereitgestellt werden. Software muss speziell für die Cloud konzipiert werden und rund um die Uhr verfügbar, schnell und reibungslos aktualisierbar, skalierbar und mandantenfähig sein. Vor allem im IoT-Kontext gewinnt die Cloud an Bedeutung, da die von IoT-Anwendungen benötigte Skalierbarkeit und Flexibilität beim Cloud-Computing viel eher gegeben sind als bei der On-Premise-Verarbeitung.

These 6: Die Cloud als zentrales Element

Im IoT-Kontext reicht Cloud-Computing jedoch möglicherweise nicht aus. Die riesigen, im IoT generierten Datenströme enthalten oft redundante oder irrelevante Informationen. Zudem sind die unvermeidlichen Latenzen in Cloud-Umgebungen für einige Berechnungsprozesse zu hoch. Infolgedessen muss Cloud-Computing um Edge-Computing erweitert werden. So können einige Berechnungen in der Nähe der Datenquellen erfolgen, um Datenströme zu komprimieren oder schnelle Entscheidungen zu treffen. Ein prominenter Anwendungsfall ist die Car2X-Kommunikation, bei der das Fahrzeug über die Rechenleistung verfügt, aus Sensor- und Umgebungsdaten blitzschnell Entscheidungen abzuleiten. Berechnungen, die nicht zeitkritisch sind oder Daten aus vielen Quellen heranziehen, können in der Cloud durchgeführt werden. Obwohl die Cloud ein immer breiteres Anwendungsspektrum abdeckt, werden bestimmte Berechnungen auch in Zukunft lokal (On-Premise) vorgenommen, insbesondere im B2B-Bereich. Dies gilt vor allem für geschäftskritische, maßgeschneiderte Anwendungen, die aufgrund ihrer Komplexität oder aus Sicherheits- oder Latenzgründen nicht einfach in die Cloud verlagert werden können.

Komplexe Deployments

Die Datenverarbeitung erfolgt oft über eine Mischung aus Edge-, Cloud- und On-Premise-Computing. Daher müssen diese verschiedenen Verarbeitungsumgebungen zwecks Kommunikation und gemeinsamer Datennutzung miteinander verbunden werden. Traditionelle Batch-Ansätze für das Verschieben von Massendaten werden den aktuellen Anforderungen an die Verarbeitungsgeschwindigkeit nicht gerecht. Stattdessen sind schnelle Verbindungen in Quasi-Echtzeit erforderlich. Skalierbare und verteilte Message-Bus-Installationen sind aus derartig komplexen Verarbeitungsumgebungen nicht wegzudenken.

These 7: Verteilte Daten – in Echtzeit vernetzt

Besonders Deployments im IoT-Umfeld sind gekennzeichnet durch eine hochgradig verteilte Verarbeitung mit geringer zentraler Kontrolle und intensivem Datenaustausch. Die traditionelle Vorgehensweise, Daten in zentralisierten Data-Warehouse-Systemen zu replizieren, wird zunehmend durch lokale Analysen mit Data-Streaming-Technologie ergänzt.

Da viele Anwendungsfälle Echtzeitverarbeitung und eine umgehende Reaktion auf Analyseergebnisse erfordern, ist die Latenz eines Data-Warehouse nicht mehr angemessen. Die Integration von Daten aus verteilten Quellen in Quasi-Echtzeit ist ebenfalls eine akzeptable Alternative zur physischen Batch-Replikation. Diese Entwicklungen sind vor dem Hintergrund der neuartigen Datenquellen zu sehen, die moderne IoT-Szenarien charakterisieren.

Das war Teil 5 unserer Artikel-Serie zu den 10 Thesen zur digitalen Transformation. Lesen Sie hier alle weiteren Teile nach deren Veröffentlichung:

Teil 1:

Teil 2:

Teil 3:

Teil 4:

Teil 5:

  • These 6: Die Cloud als zentrales Element
  • These 7: Verteilte Daten – in Echtzeit vernetzt

Teil 6:

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Arbeit 4.0: eine Frage der Einstellung

Arbeit 4.0: eine Frage der Einstellung

Die Datenbrille für den virtuellen Rundgang mit dem Geschäftskunden liegt bereit. Daneben steht ein frisch ausgedrucktes 3D-Modell, das gerade von einer Bürodrohne eingeflogen wurde. Für das Projektfinale muss der virtuelle Assistent noch die Videokonferenz am Nachmittag einberufen. So könnte Arbeit 4.0 aussehen. Was heute noch Zukunftsmusik ist, kann schon morgen Arbeitsalltag sein.

Wir alle sind umgeben von vielfältigen technologischen Innovationen, die kontinuierlich und in immer kürzeren Zyklen vorangetrieben werden. Im Zeitalter von Industrie 4.0 verknüpfen sich Software, Mechanik und Informationen dynamisch zu komplexen Systemen, die hochautomatisierte Prozesse ausführen. Vernetzte Maschinen und lernfähige Systeme eröffnen uns in vielerlei Hinsicht neue Freiräume.

Arbeit 4.0 modernisiert die derzeitigen Beschäftigungsmodelle

Maschinen lernen, das Innovationstempo steigt – und sollte idealerweise die Beschäftigten begeistern. Es ist unsere Aufgabe als Unternehmen, die Veränderungen der Arbeit 4.0 mit den Wünschen unserer Mitarbeiter in Einklang zu bringen. In Zeiten des digitalen Wandels können Vorstellungen dass selbstständige, lernende Maschinen Mitarbeiter ersetzen, Ängste hervorrufen. Veränderungen schaffen Ängste. Solche Ängste gab es auch bereits in der Zeit der ersten industriellen Revolution.

Fakt ist: Arbeit wird mobiler, kommunikativer und virtueller. Agile, digitale Methoden und Lösungen rücken immer mehr ins Zentrum unseres beruflichen Alltags. Arbeit 4.0 wird unser Arbeitsleben enorm verändern. Die interne IT schafft technisch mit Cloud Computing und Collaboration-Tools Freiraum für Flexibilität und Ortsunabhängigkeit. Die traditionelle Anwesenheitspflicht am Schreibtisch von 9 Uhr bis 17 Uhr entfällt. An ihre Stelle tritt eine Ergebniskultur, die eine immer weiter zunehmende Vernetzung der Unternehmen sowie ein Zusammenspiel von vielfältigen Kontakten über Fachgebiete und Landesgrenzen hinweg ermöglicht. Den Mitarbeitern bleibt mehr Zeit über den Tellerrand zu schauen und sich  anspruchsvolleren, interessanteren und abwechslungsreicheren Tätigkeiten zu widmen, weil Roboter und Software eintönige Routineaufgaben übernehmen. So betrachtet ist Arbeit 4.0 keine Bedrohung, sondern ist spannend und bietet vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten.

Digitale Transformation bedeutet kulturellen Wandel

Unser Job wandelt sich immer mehr von Routine- zu Wissens- und Kopfarbeit. Der Zugang zu Know-how und das Teilen von Erkenntnissen entscheiden über den Erfolg in der digitalen Welt. Unternehmen müssen intern Wissen vernetzen und Weiterbildung individualisieren, um ihre Fachkräfte auf die komplexer werdende Zusammenarbeit vorzubereiten. Dies ist die wichtigste Herausforderung um den digitalen Wandel zu gestalten.

Wir bei Software AG haben uns auf Arbeit 4.0 eingestellt. Die meisten unserer Beschäftigten in Deutschland haben flexible Arbeitsmodelle. In unterschiedlichen Kompetenz-Zentren arbeiten hoch spezialisierte Experten, die ihr Wissen je nach Bedarf in verschiedenen Projekten auf der ganzen Welt einsetzen. Innovative Methoden wie das kundenzentrierte Design Thinking wenden wir selbstverständlich zur Lösung der unterschiedlichsten Probleme in allen Bereichen an, nicht nur in der agilen Produktentwicklung oder im Consultingbereich. Um unseren Mitarbeitern die Sicherheit zu geben, positiv und aktiv neue Aufgaben und Tätigkeiten übernehmen zu können, bieten wir vielfältige individuelle Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Erfolg ist auch im digitalen Zeitalter das beste Employer Branding überhaupt. Bei Software AG nutzen wir die digitalen Freiräume, die sich durch Arbeit 4.0 erschließen. Die junge Generation weiß das zu schätzen und lässt sich so für unsere Technik und Produkte begeistern. Dabei verlieren wir jedoch nie aus den Augen, dass unsere Produkte von Menschen für Menschen gemacht wird und dass unser eigentlicher Erfolgsfaktor unsere Mitarbeiter sind!

Erfahren Sie mehr über Ihre Zukunftschancen  bei der Software AG auf unserer Karriereseite.

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