Auch mit schlanken Teams, große Software entwickeln

Auch mit schlanken Teams, große Software entwickeln

– Die Conextrade-Plattform von Swisscom basiert auf webMethods

 

Im Jahr 2000 rief Swisscom – einer der führenden ICT-Provider der Schweiz – Conextrade, eine B2B-Plattform für digitale Prozesse, ins Leben. Seit 17 Jahren besteht für die Realisierung dieser Plattform eine Partnerschaft mit der Software AG, die um die Lösung webMethods kreist. Mit Eros Merlini, dem Leiter der Conextrade-Plattform, sprachen wir darüber, wie sein Entwickler-Team als KMU im Großkonzern agiert und wie auch eine schlank aufgestellte Expertengruppe große Lösungen bereitstellen kann.

 

Software AG: Herr Merlini, Sie selbst arbeiten seit beinahe 18 Jahren bei Conextrade/Swisscom und arbeiten mit webMethods, seitdem sich Ihr Unternehmen für die Software AG als Partner für den Aufbau der Plattform Conextrade entschieden hat.

Eros Merlini: Das ist richtig, im Jahr 2003 haben wir nach eingehender Evaluation und sorgfältigen Betrachtung einiger Referenz-Cases beschlossen, unsere B2B-Plattform Conextrade auf der Basis von webMethods aufzubauen.

 

Software AG: Die Software AG und Swisscom pflegen also bereits eine sehr lange Partnerschaft. Können Sie uns erklären, was die Kernfähigkeiten der mithilfe von webMethods über die Jahre immer weiter spezialisierten Plattform Conextrade sind?

Eros Merlini: Conextrade fungiert als Drehscheibe für die Beschaffung von Produktions- und Verbrauchsgütern, ebenso wie für alle Rechnungsprozesse. Unser Ziel war es, alle Prozesse für unsere Nutzer über eine einzige Schnittstelle, den „Single Point of Contact“, zu realisieren. Die Plattform ermöglicht einer Vielzahl von Anwendern von den Vorteilen der digitalen, unternehmensübergreifenden Prozessabwicklung zu profitieren.
Firmen können damit ihre Prozesse hinsichtlich Zuverlässigkeit und Durchlaufzeit verbessern und ihre Kosten durch die gewonnene Effektivität und Produktivität ihrer Abläufe drastisch und nachhaltig senken.

 

Software AG: Conextrade wird von der Swisscom als digitale Prozessmanagement-Plattform komplett inhouse entwickelt, betrieben und vermarktet. Was macht den Erfolg der zentralen Plattform aus?

Eros Merlini: Vorteile bieten vor allem die zahlreichen Automatisierungen. Firmen können über die Plattform beispielsweise digital Rechnungen, Bestellbestätigungen und weitere Dokumente austauschen – und das ganz zeitgemäß vollständig papierlos. Außerdem bietet Conextrade diverse Formatkonvertierungen an und stellt die Legal-Compliance für mehr als 50 Länder sicher. Erstellt ein Unternehmen beispielsweise in Deutschland eine Rechnung, ist diese möglicherweise nicht format- und legal-konform beim Kunden in Frankreich. Wir schaffen einen Mehrwert für die Nutzer, indem wir automatisiert die Formate der Rechnungen konvertieren und die entsprechenden rechtlichen Gegebenheiten wie z.B. digitale Signaturen etc. berücksichtigen.

 

Software AG: Das klingt nach einer gelungenen Programmierleistung! Mit wie vielen Mitarbeitern realisieren Sie so umfassende Projekte und wie unterstützt Sie dabei die webMethods-Lösung – und sind zufrieden mit deren Funktionalitäten?

Eros Merlini: Unser Team ist sehr schlank aufgestellt: 23 Mitarbeiter zählen zum festen Team, davon sind fünf in der Entwicklung tätig. Conextrade arbeitet sehr selbstständig, um die bestmöglichen Lösungen entwickeln zu können. Wir agieren sozusagen als KMU im Großkonzern.
Wir sind sehr zufriedene Nutzer von webMethods und stehen auch in Zukunft weiterhin gern für Referenz-Calls und -Besuche zur Verfügung, um zu zeigen, wie uns das Produkt der Software AG unterstützt. Um auch mit schmaleren Entwickler-Ressourcen schnell Software-Lösungen zu realisieren und auf den Markt bringen zu können, eignet sich webMethods ideal. Auch, dass die Programmierung in funktionalen Modulen erfolgt, ist sehr nützlich. So können wir bei neuen Services ausgewählte Bausteine wiederverwenden und brauchen nur den fehlenden Part neu zu programmieren. So lassen sich auch mit schlanken Entwickler-Teams leistungsfähige Plattformen wie Conextrade realisieren.

 

Software AG: Herzlichen Dank für Ihr Feedback, Ihre Zeit und das sympathische Gespräch, Herr Merlini!

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Künstliche Intelligenz gewinnbringend einsetzen

Künstliche Intelligenz gewinnbringend einsetzen

Es wird Zeit, dass die Big-Data-Jongleure liefern. Banken und Finanzinstitute haben Datenwissenschaftler mit Millionen von Dollar überschüttet, damit sie in der Flut digitaler Informationen Muster finden. Jetzt müssen die Unternehmen Maßnahmen ergreifen, damit sich diese neu entdeckten Informationen auszahlen. Fragt sich nur, welche?

Big Data – die Bits und Bytes, die in einer immer stärker digitalisierten Welt entstehen – wurden als die Grundlage einer neuen Finanzarchitektur gerühmt. Predictive Analytics, Maschinenlernen und künstliche Intelligenz (KI) wurden als die Instrumente zur Verwirklichung dieses Ziels angepriesen.

Aber abgesehen von den Händlern, die Kunden mithilfe von Predictive Analytics bei ihren Entscheidungsprozessen unterstützen, einigen Robo-Advisory Diensten und einer Handvoll von KI gemanagter Fonds, haben Finanzinstitute noch keine Wege gefunden, wie sie ihre prall gefüllten Datenbanken gewinnbringend nutzen können.

Die neuen datengestützten Erkenntnisse sind hilfreich, aber es ist schwierig, sie im operativen Betrieb zu nutzen und zu monetisieren. Grundsätzlich geht es um die Frage, wie der Finanzsektor die gesammelten Daten einsetzen kann, um klügere Entscheidungen zu treffen.

Es gibt besorgniserregende Anzeichen, dass Manche im Big-Data-Versprechen nicht viel mehr als einen Hype sehen. Chiron Investment Management ist einer der Hedge-Fonds, die Zweifel daran anmelden, ob datengestützte Investitionsstrategien wie Smart Beta wirklich mehr Gewinn bringen als traditionelle Verfahren. Andere Vermögensverwalter überlegen, ob man zu viel Vertrauen darauf gesetzt habe, dass Big Data neue Märkte schaffen kann.

Big Data zum Aktivposten machen

Aber es gibt auch Investmentfirmen wie Vanguard und Blackrock, die stark in Robo-Advisory-Plattformen investieren. Die Tokioter Börse gehört zu der steigenden Zahl von Marktbetreibern, die KI einsetzten, um unlautere Handelspraktiken aufzudecken.

Ob nun der Nutzen von Big Data im Finanzsektor überbewertet wird oder nicht – nur Wenige bezweifeln, dass Datenwissenschaftler in der Flut von Informationen, die sie erhalten, Erstaunliches zu Tage fördern werden. Dies wiederum wird zahlreiche neue Chancen eröffnen:

  • Unternehmen erhalten bessere Informationen darüber, wie ihre Kunden ticken und können Produkte entsprechend personalisieren
  • Predictive Analytics stellt die Marktauswirkungen von Handelstransaktionen fest und hilft Unternehmen, durch verbesserte Transaktionsstrategien ihre Alpha-Kennziffer zu halten
  • Maschinenlernen ermöglicht eine intelligentere automatische Abwicklung (Straight-Through Processing, STP) von Transaktionen, hilft, ungewollte Abweichungen zu vermeiden, und trägt so zur Verbesserung und Rationalisierung des operativen Betriebs bei
  • Aggregierte Daten geben Hinweise auf neue Umsatzquellen und unterstützen Asset-Manager bei der Suche nach neuen Investitionsstrategien
  • Natural Language Processing automatisiert den Workflow aus schriftlichen Regeln und Vorschriften und hilft Unternehmen, die Regulierungsflut zu meistern

Die Datenflut mittels Plattform managen

Damit Big Data funktioniert, brauchen Unternehmen die richtigen Plattformen, um ihre Ideen schnell umzusetzen und in ihre operativen IT-Systeme integrieren zu können. Ebenso wichtig ist es, diese Prozesse zukunftssicher zu machen. Der Datenstrom wird nicht versiegen, sondern immer wieder neue, großartige Erkenntnisse hervorbringen. Deshalb muss die Plattform, für die sich ein Unternehmen entscheidet, flexibel und anpassbar sein und schnell auf veränderte Muster und eine veränderte Datenkomplexität reagieren können.

Traditionelle quantitative und systematische Hedge-Fonds wie Two Sigma und Winton beginnen bereits, basierend auf „Deep-Learning“-Systemen experimentelle Fonds zu entwickeln, die die neuronalen Netze des menschlichen Gehirns nachbilden sollen. In beiden Fällen brauchen die Netzwerke Zeit, um genügend Daten verarbeiten zu können und anhand von Rechenoperationen Investmententscheidungen zu treffen.

Schon viel zu lange sieht es so aus, als ob Big Data die Antwort auf eine schwierige Frage sei, die keiner gestellt hat. Nur mit der richtigen Plattform wird sich das Potenzial von Big Data zeigen, und zwar schon sehr bald.

Interessiert? Erfahren Sie hier mehr über unsere KI-Angebote.

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Mobiler Fortschritt made in Africa

Mobiler Fortschritt made in Africa

Unsere Zukunft ist zweifellos mobil. Immer mehr Unternehmen bieten ihre Services so an, dass sie mit mobilen Endgeräten genutzt werden können. Das betrifft auch traditionelle Branchen wie den Finanz- und Versicherungssektor. Banken investieren in Mobiltechnologie und suchen sich den passenden Co-Innovator aus der Mobilfunkbranche. Finanzunternehmen wollen ihre Kunden auf digitalen Kanälen erreichen, was eigene Kosten und die der Kunden spart. Sie stellen auf mobile Zahlungs- und Kredit-Services um. Dabei haben sie hierzulande oft mit mangelnder Akzeptanz zu kämpfen, aber es gibt gute Ansätze – und mobile Vorzeigeprojekte anderswo, die inspirieren.

Wer seinen Blick nach Afrika richtet, stellt fest: Dort wurde die Digitalisierung des Finanzwesens und anderer Branchen nicht auf die lange Bank geschoben. In Regionen, in denen ein Großteil der Einwohner aufgrund großer Distanzen und fehlender finanzieller Mittel keinen Zugang zu klassischen Bankkonten oder vergleichsweise teuren Festnetzservices hat, landen vielversprechende Innovationen direkt auf dem Mobiltelefon.

Viele Länder in Afrika und Asien überspringen die Innovationsstufe teurer Festnetzinfrastruktur und setzen gleich auf Mobilfunk. Die vergleichsweise junge Bevölkerung ist sehr empfänglich für die Annehmlichkeiten der mobilen Kommunikation und steckt andere mit ihrer Begeisterung an. So entsteht in Schwellenländern eine mobile Kultur, die wiederum eine Vielfalt an Innovationen hervorbringt. Mobile Services für Banking und Handel, Transport, Bildung und Gesundheit haben den Alltag erobert. Mobile Technologie verschafft zum Beispiel Nutzern aller Bevölkerungsgruppen Zugang zu Mikrokrediten oder Bargeld, wofür sie nicht mal ein Konto brauchen. Im Mobile Payment ist Afrika Innovationsführer.

In den Industriestaaten schicken sich junge FinTech-Unternehmen an, die innovativen Geschäftsmodelle nachzuvollziehen. Sie machen etablierten Finanzdienstleistern Konkurrenz, indem Startups beispielsweise das Girokonto aufs Smartphone bringen, wodurch sich der Nutzer den Gang zu Bank erspart. Mobiles Bezahlen stößt in Deutschland jedoch noch auf wenig Zuspruch. Hürden bauen sich in Form von App-Bindung, Internetzwang und vor allem dem Verbinden mit einem Bankkonto im Hintergrund auf.

Sichere mobile Überweisungen dank Streaming-Analytics-Software

Kritiker monieren, dass noch mehr mobile Transaktionen erst recht Cyber-Kriminelle anlocken. Weltweit betrachtet wird der mobile Datenverkehr explodieren. Prognosen gehen davon aus, dass er bis 2020 monatlich 30,6 Exabyte erreichen wird. Das wäre zehn Mal so viel wie 2015. In diesem Vergleichsjahr nutzen bereits 4,7 Milliarden Menschen ein Mobilgerät. Das entspricht 60 Prozent der Weltbevölkerung. In der Tat bietet das erhöhte Datenverkehrsvolumen und die wachsende Anzahl von Nutzern Cyberkriminellen eine Vielzahl neuer Angriffspunkte.

Diese Sicherheitsbedenken lassen sich überzeugend mit einer Streaming-Analytics-Software ausräumen. Mehrere hundert Organisationen weltweit werten ihre Datenströme bereits mit Apama aus. So können beispielsweise Banken und Kreditinstitute in weniger als einer Sekunde einen Cyber-Angriff aus Millionen von Transaktionen herausfiltern. Auch verarbeiten Plattformen wie Adabas & Natural heute schon zehntausende Batch-Jobs und Milliarden von Transaktionen pro Tag. Unsere Plattform ist für die Echtzeit-Analyse großer Datenbestände ausgelegt. Sie deckt Unregelmäßigkeiten und unkorrekte Bezahlvorgänge sowie Betrugsversuche in Echtzeit auf.

Technikskepsis wird schnell zum Nachteil

Der digitale Wandel ist schwer vorhersehbar – er verlangt uns Offenheit gegenüber Innovationen und Trennung von liebgewonnen Technologien und Methoden ab. Oft prallen digitale Ungewissheit und Experimentierfreude auf das Planungs- und Sicherheitsbedürfnis, welches in deutschen Unternehmen sehr ausgeprägt ist. Übertriebene Technikskepsis ist in der Wirtschaft jedoch gefährlich – sie hält zögerliche Marktteilnehmer davon ab, die Digitalisierung voranzutreiben und befördert sie ins Abseits. Denn wer die Digitalisierung im Allgemeinen und Mobility im Besonderen verpasst, der verliert Nutzer, die mit nur einem Klick oder einer Wischbewegung zum Wettbewerber gehen können.

Agile IT, Marktkenntnis und effiziente Entwicklungs- und Vertriebsprozesse zeichnen einen aussichtsreichen digitalen Akteur aus. Sein mobiles Angebot bedient das Bedürfnis der Zielgruppe exakt und macht sich schnell unverzichtbar. Insbesondere, wenn eine Nutzergruppe eine mobile Kultur leben will.

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