Sie sind seit fast 14 Jahren CEO der Software AG. In dieser Zeit hat sich in der IT viel verändert. Was war aus Ihrer Sicht der bedeutendste Wandel?

Mit der Digitalisierung befinden wir uns momentan im umfassendsten und schnellsten Wandel der IT-Branche. Die digitale Transformation erfasst alle Unternehmen, alle Geschäftsbereiche, alle Branchen. Sie raubt vielen Management-Teams weltweit den Schlaf, insbesondere in traditionellen, etablierten Unternehmen. Gleichzeitig bietet sie aber auch enorme Chancen und ist treibende Kraft in den digitalen Hotspots vom Silicon Valley bis Bangalore. In der digitalen Welt zu den Gewinnern zu gehören, ist möglich. Dafür notwendig ist einerseits Offenheit, Software-Know-how aufzubauen, und andererseits der Mut, es jetzt zu tun.

Wie kann eine Messe wie die CeBIT im schnelllebigen „Digital Business“ von heute noch Vorteile eröffnen?

Die CeBIT ist die weltweit größte IT-Messe, und sie stellt die Digitalisierung schon seit Jahren in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten. Nicht umsonst hat man sich das Motto „d!conomy“ bereits 2015 auf die Fahnen geschrieben. Für Entscheider aus der Digitalbranche und Politik gehört sie zu einem der wichtigsten Highlights im Kalender und bietet eine großartige Möglichkeit, die neuesten Entwicklungen zu erleben, Kontakte zu knüpfen und das eigene Netzwerk und Ökosystem auszubauen.

Das Motto der CeBIT 2017 lautet „d!conomy – no limits”. Was heißt “no limits” für Sie persönlich?

Das Potenzial, das die Digitalisierung schafft, ist noch unvorstellbar. Viele unserer Kunden, die wir bei der digitalen Transformation unterstützen, geben uns dieses Feedback: Sie sind begeistert, was alles machbar ist, wenn die Digitalisierung erst einmal greift. Auf unserem Stand zeigen wir verschiedene Beispiele, die die „Grenzenlosigkeit“ der digitalen Transformation verdeutlichen. Das Motto der CeBIT haben wir ergänzt – bei uns heißt es: „Unleash your vision – entfesseln Sie Ihre Vision!“

Worin sehen Sie das größte Risiko der Digitalisierung? Und was sollten Unternehmen tun, um sich zu wappnen?

Das größte Risiko ist, nichts zu tun. Wir Software-Hersteller beschäftigen uns seit Jahren mit dem Thema. Neue digitale Geschäftsmodelle werden durch Software abgebildet, sie verknüpfen die digitale und physische Welt. Das muss auch den traditionellen Unternehmen bewusst werden. Darum gilt es künftig, die Softwarekompetenzen und das technische Know-how zu stärken. Der Weg ist klar, die Meilensteine sind bekannt. Jetzt geht es an die Umsetzung. Es gibt keine Alternative zur Digitalisierung. Die Digitalisierung ist kein Trend, sondern ein Paradigmenwechsel.

Was zeigt die Software AG auf der CeBIT in diesem Jahr? Warum sollten sich Fachbesucher Ihren Stand nicht entgehen lassen?

In diesem Jahr fokussieren wir uns auf das der zentrale Thema, das ganze Industrien revolutionieren wird: das Internet der Dinge. An unserem Stand zeigen wir, wie neue IoT-Softwarelösungen ganze Branchen verändern können. Zusammen mit unserem Innovationspartner Bosch stellen wir unsere gemeinsamen IoT-Lösungen für die Industrie 4.0 vor – getreu dem Motto „Made in digital Germany“. Dabei geht es nicht nur um das Ergebnis, sondern auch um den Weg, den unsere Kunden gegangen sind, um ihre Vision in die Realität umzusetzen, Stichwort Co-Innovation. Unsere Botschaft ist: In der digitalen Welt zu den Gewinnern zu gehören, ist für traditionelle Unternehmen möglich.

Das Original-Interview finden Sie auf der CeBIT-Webseite.

Teilen:
%d Bloggern gefällt das: