Open Insurance – APIs für Versicherungen

Open Insurance – APIs für Versicherungen

Die Digitalisierung bietet zahlreiche Chancen für Versicherungen: Interne Prozesse werden effizienter, der Vertrieb hat durch digitale Kanäle eine grössere Reichweite, die Kundenschnittstelle wird attraktiver, und die Kundenbindung wird verbessert.

Open Insurance – das Bereitstellen von Daten und Funktionalität an Dritte – spielt eine wichtige Rolle als Enabler der Digitalisierung. Open Insurance ist dabei kein einzelnes Projekt, das einzelne der zuvor genannten Chancen realisiert. Es ist vielmehr eine Infrastruktur – ein Enabler – der hilft all die oben genannten Chancen und Use Cases effizient und nachhaltig umzusetzen.

Open Insurance ist das Bereitstellen von Daten und Funktionalität an Dritte. Keineswegs steht dahinter das wahllose Öffnen aller Datenbanken der Versicherungen. Datenschutz und Sicherheit spielen hier eine grosse Rolle. Es ist vielmehr ein gezieltes Öffnen zur Zusammenarbeit mit akkreditierten Dritten mit expliziter Einwilligung der Versicherungsnehmer zum Datenaustausch. Dritte sind dabei weder Versicherung noch deren Endkunde, sondern Partner und Ökosystem Teilnehmer. Die Versicherung kann die Partner und Ökosystem Teilnehmer prüfen, und auswählen mit wem sie zusammenarbeiten möchte.

API Technologie

Technisch basiert Open Insurance auf API Technologie. APIs sind dabei digitale Bausteine, die Versicherungsdaten oder Versicherungsprozesse kapseln. Als digitale Bausteine könne diese APIs einfach in eigene Digitallösungen eingebaut werden, doch wenn gewünscht und strategisch sinnvoll, lassen sie sich ebenso leicht in die Digitallösungen von Dritten einbauen. Und da sie Bausteine sind, lassen sie sich einfach zu neuen Lösungen zusammenfügen. Somit lassen sich neue Produkte und Projekte schnell, agil, und kostengünstig umsetzen.

Digitale Ökosysteme für Versicherungen

Durch den Einbau von Versicherungs-APIs in Digitallösungen von Dritten entstehen digitale Ökosysteme rund um Versicherungsprodukte. In solchen Ökosystemen kann beispielsweise die passende Versicherung zum richtigen Zeitpunkt dem Endkunden angeboten werden und kundenfreundlich, einfach, und ohne Angabe zusätzlicher Daten abgeschlossen werden. Dieser Use Case ist auch als Embedded Insurance bekannt, und wird beim Abschluss von Reisen, Fahrzeugmieten, Fahrzeugkäufen oder Immobilientransaktionen eingesetzt, um die passende Versicherung anzubieten. Das Ökosystem ist dabei essentiell, denn der Versicherer selbst kennt den Zeitpunkt des Kaufs nicht und ist auf den Trigger von Ökosystem Partnern (Reiseanbieter, Fahrzeugvermieter etc.) angewiesen.

Standardisierung von Open Insurance APIs

Für Use Cases wie Embedded Insurance ist der Aufbau von digitalen Ökosystemen eine Voraussetzung, und diese wiederum entstehen rund um viel-benutzte APIs. Doch wie entstehen viel-benutzte APIs?

Entweder durch Marktmacht (wie etwa die APIs von Ping An in China) oder durch Standardisierung von APIs. Die Standardisierung von APIs kann entweder durch einen Regulator geschehen oder durch die Marktteilnehmer selbst.

  • Für Open Insurance gibt es bereits einige Ansätze in Richtung  Standardisierung, wie etwa die marktgetriebenen Ansätze von Free Insurance Data (FRIDA) und Open Insurance.io
  • Der BIPRO Verein arbeitet ebenfalls mit seiner RNext Initiative an einer Standardisierung von APIs für Versicherungsprozesse.
  • Zudem gibt es Marktbefragungen von der EIOPA – European Insurance and Occupational Pensions Authority, welche auf eine potentielle Regulierung – ähnlich Open Banking – hinauslaufen könnten.

Pragmatische Ansätze

Vorreiter in der Versicherungsbranche nutzen schon heute pragmatische Ansätze von Open Insurance, etwa durch das Auslagern von Teil-Prozessen oder zur Unterstützung des Vertriebs.

So können – dank Open Insurance Ansätzen – KFZ Versicherungen die Schadensregulierung und die Interaktion mit Werkstätten verbessern. Das ermöglicht Effizienzsteigerungen und ein besseres Kundenerlebnis. Oliver Urlauber berichtet im Video Interview von einer Umsetzung dieses Cases. Unbedingt reinhören.

Embedded Insurance ist ebenfalls ein pragmatischer Ansatz zur Unterstützung des Vertriebs. Ökosystem Partner (Reiseanbieter, Fahrzeugvermieter etc.) kennen dabei sowohl den optimalen Zeitpunkt als auch den Bedarf ihrer Kunden für Versicherungsprodukte. Durch Open Insurance APIs geben sie diese Informationen an Versicherer weiter, und ermöglichen Endkunden einen direkten und unkomplizierten Abschluss der Versicherung ohne Medienbrüche. Auch hierauf geht Oliver im Video Interview ein – ich empfehle ins Video reinzuschauen.

Deep Dive – Interview zum Thema Open Insurance

Vor kurzem habe ich mit Oliver Urlauber, Director CCS, zum Thema Open Insurance und Embedded Insurance gesprochen. Oliver hat bereits viele Open Insurance Initiativen erfolgreich umgesetzt und somit einen reichen Erfahrungsschatz zur pragmatischen Umsetzung von Open Insurance. Ich empfehle unbedingt reinzuschauen!

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Wie Sie die richtige Balance zwischen Cloud-Innovation und Business Continuity finden

Wie Sie die richtige Balance zwischen Cloud-Innovation und Business Continuity finden

Die Herausforderungen Ihres Unternehmens auf der Reise in die Cloud sind überaus real: Von gestörter Anwendungsintegration bis hin zu unterbrochenen Innovationszyklen gibt es viele Horrorgeschichten. Aber es gibt Maßnahmen, die sicherstellen, dass Ihre Innovation mit Legacy-Technologien harmonisch zusammenarbeiten.

Ist es einfach, Raum für Cloud-Innovationen zu schaffen und gleichzeitig die Stabilität Ihrer Kerngeschäftssysteme zu gewährleisten? Nicht wirklich. Es ist ein Balanceakt, der Ihr Unternehmen ziemlich unzusammenhängend, unorganisiert und – was das Schlimmste ist – anfällig für betriebliche Ineffizienz und verlangsamte Innovation machen kann. Bedenken Sie folgendes:

  • Was passiert, wenn Tests und Experimente mit neuen Technologien und Prozessen Auswirkungen auf Ihre Kernproduktionssysteme haben?
  • Was werden Sie tun, wenn es zu unerwarteten Ausfallzeiten kommt, die zu Umsatz- und Gewinneinbußen führen, während Sie diese Produktionssysteme wieder zum Laufen bringen?
  • Werden Sie in der Lage sein, die Tests und Experimente neu zu bewerten und wieder aufzunehmen?

Es ist nicht einfach, neue Technologien auf geschäftskritischen Systemen zu implementieren – und das aus gutem Grund. Die Art der Integration, die benötigt wird, muss in der Lage sein, eine Fülle von Anwendungsfällen und Einsatzmöglichkeiten zu adressieren. Ihrem Unternehmen ist es im Zweifel egal, wo die Anwendungen gehostet werden, und es ist auch nicht an herstellerspezifischen Grenzen und Kompatibilitätsproblemen interessiert. Welche Schlüsse sollten Sie daraus ziehen?

1: Auf unterschiedliche Innovationsgeschwindigkeiten eingehen

Unternehmen verwechseln oft “Innovation” mit “Geschwindigkeit“. Man kann das verstehen: In unserem wettbewerbsintensiven Markt muss man manchmal der Erste sein, der mit einer neuen Technologie oder einem neuen Prozess an den Start geht, um eine ganze Branche oder einen ganzen Sektor umzukrempeln und neu zu erfinden.

Manchmal reichen schrittweise Verbesserungen jedoch aus. Stellen Sie sicher, dass Sie parallele Testvorgänge mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten fahren. So vermeiden Sie Ausfallzeiten, falls ein Experiment fehlschlägt und es zu einem kurzzeitigen Systemstillstand kommt.

Wenn Sie am Ende konsequenter vorgehen als Ihre Konkurrenten – die ebenfalls ständig mit Trial and Error arbeiten und mit Ausfallzeiten zu kämpfen haben – stehen die Chancen gut, dass Sie als Erster die Ziellinie erreichen.

2: Planen Sie Scheitern ein

Es ist in Ordnung, zu scheitern. Gerade, wenn Sie Innovationen erforschen, die noch nicht reif für die Implementierung und Integration sind, ist es ganz normal. Rechnen Sie damit, dass Testläufe scheitern werden. Schaffen Sie Raum dafür.

Doch dies ist wichtig: Stellen Sie sicher, dass Ihre Kernproduktionssysteme davon nicht beeinträchtigt werden. Doch wie erreicht man dies?

3: Trennen Sie Innovationsprojekte von Ihren Kernsystemen

Der entscheidende Punkt, um fortlaufende Innovationen zu erreichen, ohne Probleme mit Ihren Kernsystemen zu verursachen sind: APIs. Stellen Sie sich eine API als einen “Überspannungsschutz” vor, der eine Verbindung sicher überbrückt und gleichzeitig die Autonomie zwischen den beiden “Plattformen” oder “Systemen” aufrechterhält.

Auf diese Weise ermöglichen Sie es, dass Innovationen quasi „on top“ neben Ihren Kernsystemen laufen – mit minimalen bis gar keinen Auswirkungen, völlig unabhängig voneinander und selbst verwaltbar. Die Interkonnektivität ermöglicht die gemeinsame Nutzung von Ressourcen, aber ohne den offensichtlichen Nachteil einer schwer handhabbaren Abhängigkeit.

Mit anderen Worten: Anstatt das Kartenhaus nur vor dem Umsturz zu bewahren, sollten Sie Stützpfeiler einziehen. Sicher, das ist leichter gesagt als getan, aber zum Glück hat die Software AG die Werkzeuge, die Sie dafür brauchen.

Intuitive API-Verwaltung ist eine großartige Lösung, die Cloud-Integration zu einem Kinderspiel macht – und gleichzeitig neue Innovationen ermöglicht, sobald sie auftauchen.

Alles, was es braucht, ist der Wille, sich vorwärts zu bewegen. Bleiben Sie relevant. Seien Sie ein Trendsetter. Und lassen Sie sich von APIs und robusten Integrationswerkzeugen in die Zukunft katapultieren.

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Microservices: Wieso Sie auf Ihre Kritiker hören sollten

Microservices: Wieso Sie auf Ihre Kritiker hören sollten

Die Debatte darüber, ob Microservices monolithischen Architekturen überlegen sind, scheint schon lange entschieden. Die Kurzfassung: Microservices machen Unternehmen agiler, sicherer und vernetzter. Entwicklerteams auf der ganzen Welt haben deswegen unermüdlich daran gearbeitet die Monolithen in Rente zu schicken und durch neue, elegante Microservices zu ersetzen. Unternehmen, die diesem Drehbuch folgen, wird eine glorreiche Zukunft versprochen. Doch was ist dran an diesen Versprechen?

Keine Frage, Microservices haben in vielen Projekten bewiesen, dass sie eine agile Skalierung und die Echtzeit-Optimierung von Geschäftsmodellen erlauben. Microservices sind schnell im produktiven Einsatz und können wiederverwendet werden. Ihre Entwicklungsabteilung wird schneller und kann öfter Updates bereitstellen. Developer schwören zudem auf den modularen Aufbau, einen geringeren Testaufwand und die Möglichkeit, Arbeit auf unabhängige Teams aufzuteilen.

Während Microservices unbestritten eine ganze Reihe an Vorteilen bieten, können sie jedoch außer Kontrolle geraten und ein Chaos verursachen, das sich nur schwer beseitigen lässt. Wenn Sie in Ihrem Digitalisierungsprojekt aktuell über eine Microservice-basierte Architektur nachdenken, sollten Sie die kritischen Punkte daher vor dem Projekt durchspielen. Was meine ich konkret damit?

Sind Microservices wirklich die beste Lösung für mein Unternehmen?

Versetzen Sie sich in die Lage der Kritiker und prüfen Sie deren Argumente. Wie würde dieses Vorgehen aussehen? Ein gängiger Vorteil zielt beispielsweise auf die Innovationskraft von Microservices und könnte so umrissen werden:

„Microservices helfen uns, blitzschnell auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.“

Doch gleichzeitig gelten Microservice-Architekturen als komplex. Kritiker könnten deswegen einwenden:

„Wir können durch Microservices zwar vielleicht agiler werden. Wenn wir sie aber einfach nur zusammenschustern, entsteht wahrscheinlich ein Riesenchaos.“

Dahinter steht folgendes:

Microservices können die App-Entwicklung tatsächlich agiler machen, aber das Management kann kompliziert sein. Sie laufen Gefahr, Lösungen im Stil des verpönten Spaghetti-Codes der frühen 2000er Jahre zu entwickeln. Das bringt Probleme mit sich:

  • Funktioniert eine App nicht, fragen Sie sich, wo Sie mit der Fehlersuche beginnen sollen
  • Sie riskieren lange Ausfallzeiten
  • Wenn eine App geändert werden muss, wissen Sie womöglich nicht, wo Sie anfangen sollen

Die Lösung: Verwalten Sie Ihre Microservices wie Anwendungen

Verhindern Sie das Chaos und setzen auf eine Plattform, die als Schaltzentrale für Ihre Microservices dient und den Microservices Anwendungskontext gibt. Damit wissen Sie:

  • Was die Aufgabe des Service ist
  • Wie der Microservice genutzt wird
  • Wo es Probleme mit dem Microservice gibt
  • Wie sich der Microservice verhält

Die Folge: Sie steuern Ihre Services exakt und transparent, ähnlich wie eine API. Nur wenn Ihnen das gelingt und Sie die vollständige Kontrolle über Ihre Microservices haben, sind Sie in der Lage, auf alle Marktanforderungen schnell zu reagieren.

Dies ist nur eine der Lektionen, die Sie von Ihren Kritikern lernen können. Nur wer die kritischen Punkte kennt, kann zeitraubende Störungen im Projekt vermeiden. Weitere wichtige Argumente, die Sie prüfen sollten, finden Sie in unserem Leitfaden für Pessimisten.

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5 Thesen: Masterplan Integration für die hybride Welt

5 Thesen: Masterplan Integration für die hybride Welt

Für erfolgreiche Manager ist es heute eine absolute Notwendigkeit, schnell auf die wechselnden Anforderungen von Kunden einzugehen. In unserer Welt, in der heute nicht sicher ist, was morgen verlangt wird, ist das eine echte Herausforderung. Eine durchdachte Digitalisierung der Geschäftsabläufe ist entscheidend – ein Fakt, der dank Pandemie endlich die gebührende Aufmerksamkeit in der öffentlichen Diskussion findet.

Eines der größten Hindernisse auf dem Weg zu gelungener Digitalisierung sind Datensilos. Die Fähigkeit, Daten aus verschiedenen Systemen zusammenzubringen, wird geschäftskritisch.Bei der tatsächlichen Umsetzung von Integration-Strategien stellen sich jedoch mehr und mehr Fragen. Effizienz, Optimierung und Kosten müssen bedacht werden, aber integrierte Daten ermöglichen auch völlig neue Geschäftsmodelle mit digitalen Services.

Voraussetzung für diese neuen digitalen Geschäftsmodelle und eine Echtzeitkommunikation zwischen Geschäftspartnern und Kunden sind Application Programming Interfaces (APIs). Die Welt der APIs wird jedoch zunehmend komplexer, denn durch die Verbreitung von mobilen Apps, Smartphones und smarten Produkten vergrößert sich ihre Anzahl immer mehr. Wenn Sie APIs effizient nutzen möchten, hängt der Erfolg stark von der Integration Ihrer Bestandsdaten und -systeme sowie der Cloud-Dienste ab.

IT-Entscheider benötigen daher einen Masterplan, der sich mit diesen fünf Thesen auseinandersetzt:

These 1: Unternehmen, die auf APIs setzen, sind innovativer
Vollständige Transparenz und durchgängiges Lebenszyklus-Management sind wesentlich für Ihre API-Strategie. Nur so können sie innovativ bleiben.

These 2: Digitalisierung jetzt oder nie
„Digital first“ wird zur Norm. 2020 war das Jahr der Digitalisierung. Jahrelang haben wir über Digitalisierungs-Strategien gesprochen, jetzt werden sie in die Tat umgesetzt.

These 3: Machen Sie einen Plan für die Cloud
Die massive Transformation in die Cloud muss strategisch geplant und gesteuert werden. Das gelingt nur, wenn Sie zu jedem Zeitpunkt wissen, wo Sie stehen, welche Risiken Sie haben und ob Sie die gesteckten Ziele erreichen können.

These 4: Mit Cloud und guter Usability bringt die Digitalisierung ins ganze Unternehmen
Cloud ist das Versprechen von hoher Agilität und universeller Wahlfreiheit. Nur mit einer Endnutzer-freundlichen Technologie halten Sie Schritt mit der neuen Business Dynamik.

These 5: IoT und Integration sind zwei Seiten einer Medaille
Integrierte IoT-Daten sind neue Werte für Ihr Unternehmen. Sensor- und Maschinendaten bringen völlig neue Datentypen und Datenmengen in Ihr Unternehmen. Diese Daten brauchen Kontext in Form von Analytics-Software oder ERP-Systemen. Achten Sie hier auf integrierte Lösungen mit Self-Service, um effizient zu sein.

 

Sie wollen mehr erfahren?

Im Rahmen des Integration Digital Summit beantworten wir typische Fragen, die während der Umsetzung von digitalen Geschäftsmodellen auftreten.Lernen Sie von den erfolgreichen Projekten echter Unternehmen wie travel-BA.sys, Griesser, Getinge und National Express.

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Das Geheimnis hinter Microservices-Management

Das Geheimnis hinter Microservices-Management

Das Konzept der Microservices-Integration lässt Entwicklern viel Freiheit und Flexibilität. Doch viele mussten auch schmerzlich erfahren, wie komplex das Konzept ist.

Wir haben mit der IT-Expertin Ann Marie Bond (Senior Manager Produktmarketing für AppMesh) nach dem Geheimnis hinter Microservices-Management gesprochen:

Warum liegen Microservices derzeit so im Trend?

Ann Marie: Angefangen hat alles mit einem anderen großen Trend: dem Cloud-Computing. Zunächst haben Unternehmen in der Cloud Software als Service (Software as a Service) genutzt und sich als Nutzer bei Plattformen angemeldet, die von Dritten gemanagt wurden. Damit sparten sie sich die Kosten und den IT-Aufwand, um Hardware vorzuhalten. Doch neue, einzigartige Produkte und Services, mit denen sie sich vom Wettbewerb abheben, müssen von den Unternehmen selbst entwickelt werden. Und nun sehen wir, dass Microservices eine wichtige Rolle bei der Entwicklung innovativer Anwendungen in der Cloud spielen.

Eine Studie, die O’Reilly vor Kurzem veröffentlicht hat, zeigt, dass 77 Prozent der Befragten Microservices eingeführt haben. Und zwar, weil sie bei einer Microservices-Architektur die Services einer App verändern können, ohne die ganze Anwendung neu bereitzustellen.

Anders als herkömmliche Standardanwendungen werden Microservices von kleinen Teams entwickelt, die ihre Programmier-Tools und -sprachen frei wählen können. Anwendungen, die auf Microservices basieren, bestehen aus einem Services-Netzwerk, in dem jeder Service eine bestimmte Geschäftsfunktion ausführt. Die Services kommunizieren miteinander, um Daten anzufordern und Anwendungslogik zu implementieren. Wenn sich die einzelnen Bestandteile einer App unabhängig voneinander managen lassen, ist es einfacher, eine App zu ändern und zu verbessern.

Warum sind Microservices so schwer in den Griff zu bekommen?

Ann Marie: Bei einem verteilten Modell ist es komplizierter, die Anwendung zu steuern. Die Logik, nach der Services miteinander kommunizieren, wird in der Cloud – aufgrund der zahlreichen Sicherheitsrisiken und eventuell instabiler Netzwerke – komplexer.

Damit es weder Ausfallzeiten noch lange Antwortzeiten gibt, müssen die Verbindungen zwischen den Services sorgfältig aufgebaut werden, sodass sie belastbar sind. Eine einzige Sicherheitsebene genügt in den seltensten Fällen, um Hacker-Angriffe abzuwehren und personenbezogene Daten zu schützen; und wenn neue, bessere Schutzmechanismen verfügbar sind, wollen Unternehmen diese so schnell wie möglich einführen. Die entsprechenden Funktionen können in jeden einzelnen Service eingebaut werden, aber viele IT-Verantwortliche bevorzugen das Konzept eines Service Mesh.

Welchen Nutzen hat ein Service Mesh?

Ann Marie: Ein Service Mesh unterstützt die Basisfunktionen auf Netzwerkebene, indem er sie in eine getrennte Infrastrukturschicht auslagert. Wenn ein Service Mesh die Kommunikation in der Cloud übernimmt, können die App-Entwickler sich um die Geschäftslogik ihrer Anwendungen kümmern.

Leider greift das Konzept des Service Mesh nicht weit genug. Denn es konzentriert sich auf die Netzwerkverbindung zwischen Services und nicht auf die Anwendung selbst. Wenn Anwendungen massiv genutzt werden, müssen sie schnell skalierbar sein. Funktionen, die neue Geschäftsanforderungen erfüllen, müssen problemlos hinzugefügt werden können. Tatsächlich können sogar sehr viele Änderungen notwendig sein; und jede Veränderung, die programmiert werden muss, verzögert den Fortschritt.

Auf der Anwendungsebene heißt das: Sie können Anwendungen schneller skalieren und weiterentwickeln, wenn Sie Services ohne Programmierung personalisieren, erweitern und zu steuern können. Anstatt eines Service Mesh brauchen Sie also einen Anwendungs-Mesh.

 

 

Genau darum geht es bei webMethods AppMesh. Anstatt ein weiteres Tool einzuführen, bauen Sie AppMesh in die API-Management-Schicht ein und können nicht nur APIs, sondern auch Microservices und Service Meshes zentral verwalten.

AppMesh besteht aus einer Reihe leichtgewichtiger, leistungsfähiger Microgateways, die über eine zentrale API-Management-Plattform gesteuert werden. AppMesh zeigt das Verhalten von Anwendern und Microservices auf Anwendungsebene, sodass sich Microservices ebenso unkompliziert wiederverwenden und steuern lassen wie APIs.

Vorkonfigurierte Skripts und die Unterstützung unterschiedlicher Services Meshes werden die Installation und Nutzung von AppMesh weiter vereinfachen. AppMesh wird vom IT-Tool zu einem Tool für Anwender werden, die sich einen detaillierten Überblick über die Nutzung einer App verschaffen wollen. Darüber hinaus wird AppMesh die Grundlage werden für die Entwicklung cloudnativer Anwendungen, die Microservices für die Bereitstellung neuer Funktionen und APIs für den Datenzugriff nutzen.

Gibt es Alternativen?

Ann Marie: Es gibt eine ganze Reihe von Service-Mesh-Produkten, viele davon sind Open-Source-Software. Einige bieten Extras für die Verwaltung auf Netzwerkebene und sind lose mit API-Gateways integriert. Aber es gibt keine andere Plattform, die so angelegt ist, dass Sie damit APIs und Microservices einheitlich verwalten und anspruchsvolle Anwendungen erstellen und ausführen können.

Mit einer API-Management-Plattform für den zentralen Betrieb von APIs, Microservices, und Meshes können Sie Anwendungen sicher bereitstellen und verwalten. Sie entwickeln damit ohne Programmierung kontextspezifische Regeln für personalisierte, gezielte Kundenerlebnisse. Das bringt Ihnen die für Microservices typische Agilität; die Komplexität, die Microservices-Architekturen mitbringen können, bleibt Ihnen erspart.

Mehr über AppMesh erfahren

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APIs und das Prinzip Hoffnung

APIs und das Prinzip Hoffnung

Sind Sie agil? Ich möchte nicht wissen, ob Sie eine Brücke können (sie wissen schon, die Gymnastikübung), ohne sich etwas zu verrenken. Ich möchte wissen, ob Ihr Unternehmen in einer digitalen Umgebung skalieren und wenn nötig 1.000 bis 10.000 neue Benutzer aufnehmen kann.

Viele Unternehmen können das nicht – und diese Unternehmen bleiben auf der Strecke. Was ist das Problem? Sie nicht agil, weil sie nicht ausreichend digitalisiert sind. Agile Unternehmen können auf Ereignisse reagieren, die Richtung wechseln, sich auf eine veränderte Situation einstellen, indem sie ihre Online-Maßnahmen verstärken oder Lieferketten anpassen, um ihre Bestände proaktiv zu steuern. Sie können Maßnahmen nach oben fahren und zurücknehmen, damit sie widerstandfähig bleiben und ihre Kosten im Griff behalten.

Stellen Sie sich vor, Sie könnten dank einer IT, die auf Innovation und Agilität ausgelegt ist:

  • Schneller auf neue Trends (oder eine Pandemie) reagieren
  • Ihr Angebot differenzieren und neue Geschäftsmodelle und Umsatzchancen entwickeln

Was Sie dafür brauchen? APIs und Microservices!

APIs, kombiniert mit Microservices, sind die Grundlage für digitale Anwendungen. Sie stellen die Daten und Services bereit, die das digitale Geschäft ermöglichen. Und weil Sie wissen müssen, wer Ihre APIs nutzt, damit Sie Sicherheit und Transparenz gewährleisten können, ist eine API-Management-Plattform unabdingbar.

Steuerung: Mit API-Management strategisch und vorausschauend handeln

Cloud-Architekturen werden immer populärer. Deshalb müssen API-Management-Plattformen in der Lage sein, Implementierungen zu managen, die sich aus Microservices und APIs zusammensetzen. In der Cloud gehostete Microservices schaffen die Zuverlässigkeit (über 99,99 Prozent) und die Skalierbarkeit (deren Umfang zum Zeitpunkt der Bereitstellung der Anwendung nicht vorhersehbar ist) die mobile, Remote-, Edge- und Device-Anwendungen erfordern.

Um Ihre Projekte zu steuern, benötigen Sie außerdem Regeln für Ihre APIs und Microservices. Fehlt ein unternehmensweiter Plan für APIs und API-Management, fangen Sie bei jedem Projekt wieder von vorne an. Sie können nicht einfach APIs einführen und hoffen, dass sie zusammenarbeiten. (Womit wir bei der Hoffnung wären.) Eine API-Management-Lösung managt die Beziehungen zwischen den APIs von Drittanbietern und den API-Nutzern. Ohne eine solche Lösung, haben Sie einen chaotischen Mischmasch aus APIs, es entstehen Sicherheitsrisiken und Sie können nicht beliebig viele weitere Nutzer hinzufügen.

Ein Beispiel: Ein globaler Reifenhersteller stellte fest, dass überall im Unternehmen Abteilungen ihre eigenen APIs entwickelten. Es gab keinerlei Kontrolle, Probleme waren die Folge. Also entschied sich das Unternehmen für ein einheitliches Vorgehen und führte die webMethods-API-Management-Plattform ein. Heute kann es seine Reifen über Drittanbieter-APIs, die es zentral steuert, weltweit vertreiben. Bei Nachfragespitzen kann es theoretisch pro Tag 10.000 neue Benutzer aufnehmen, denn seine API-Management-Plattform ist bombensicher.

Entscheidung für einen Leader

Mit der Entscheidung für die webMethods-Plattform und AppMesh (Microservices-Management in der Cloud) der Software AG setzen Unternehmen auf einen Leader. In der Forrester Wave™ für API-Management-Lösungen (Q3 2020) erhielt die Software AG die beste Bewertung in der Kategorie „Current Offering“. Ausschlaggebend dafür war unserer Meinung nach AppMesh (auf das der Forrester-Report Bezug nimmt); wir vereinfachen damit auf Anwendungsebene die Entwicklung von Anwendungen, die auf Microservices basieren, auf die APIs zugreifen.

Jetzt den Report herunterladen! Software AG ist ein Leader beim API Management.

AppMesh gewährleistet Application Awareness, erlaubt die Steuerung Ihrer Anwendungen und verschafft Ihnen einen Überblick über sie. Es erfüllt das Versprechen digitaler Geschäftsmodelle, die auch das Internet of Things einbeziehen. Ja, es ist etwas für Technikfreaks, aber es befördert die digitale Transformation und hilft Unternehmen, innovative digitale Produkte und Services bereitzustellen.

Der Forrester-Report stellt fest: „Die Lösung der Software AG hat bei den meisten unserer Kriterien gut abgeschnitten, insbesondere beim Portal, bei der Einbindung der API-Nutzer und der Produktarchitektur … Bei Kunden mit integrierten API- und Microservices-Umgebungen erweitert AppMesh [der Software AG] die Container- und Service-Mesh-Umgebungen und ermöglicht eine bessere gemeinsame Verwaltung, Überwachung und Steuerung.“

Im Anbieterprofil des Forrester-Reports heißt es abschließend: „Insgesamt ist die Lösung so flexibel, dass sie ein breites Spektrum an API-Strategien unterstützen kann, besonders bei Kunden, die bereit sind, den strategischen Erfolg ihres API-Programms durch eine strenge Steuerung und Disziplin zu unterstützen.“

 

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