Die Digitalisierung erfordert Agilität und Geschwindigkeit

Die Digitalisierung erfordert Agilität und Geschwindigkeit

Auf was würden Sie lieber setzen: einen Tanker, der sich nur schwerfällig bewegt, oder ein Schnellboot, das wendig durchs Wasser flitzt und bei Bedarf auch mal einen schnellen Haken schlägt? In der Software-Entwicklung entspricht Standardsoftware dem Tanker.

Viele Unternehmen setzen für ihre großen Anwendungen wie Logistik, Warenwirtschaftssystem und Data Warehouse etablierte Produkte von der Stange ein. Doch da jedes Unternehmen individuelle Prozess-Strukturen hat, müssen die Standards zunächst angepasst werden. Das ist oft aufwändiger und teurer als anfangs gedacht. Zudem erfolgen Änderungen in Release-Zyklen, die zwischen sechs und achtzehn Monaten dauern können. Schnell mal etwas optimieren oder korrigieren? Fehlanzeige! Doch wer kann sich solche Verzögerungen noch leisten, wenn er eigentlich schon vorgestern mit seinem neuen Produkt auf dem Markt sein wollte?

Eine prozessorientierte Software-Entwicklung ist gefragt

Statt dreistellige Millionenbeträge zu investieren, um Standardsoftware aufwändig an die Unternehmens-Prozesse anzupassen, ist es oft rentabler, gleich eigene Software zu entwickeln, die auf den individuellen Workflows aufsetzt. Wer in Prozessen denkt statt in Release-Zyklen, kommt schneller und besser ans Ziel. Dafür ist es zunächst erforderlich, sich über die eigenen Business-Prozesse klar zu werden und sie zu modellieren, um sie anschließend in die einzelnen Schritte zu gliedern und passgenau in der Software umzusetzen. Auch die Anwender profitieren später davon, weil sie auf ihrem Bildschirm genau die Arbeitsschritte sehen, die sie brauchen – und das in genau der Reihenfolge, wie sie sie brauchen. Sie müssen sich nicht in einer komplizierten Standard-Eingabemaske zurechtfinden und keine Schulung absolvieren, um klarzukommen.

Eine digitale Business-Plattform unterstützt die digitale Transformation

Mit einer digitalen Business-Plattform ist es möglich, Prozesse zu planen und nahtlos in der Entwicklung umzusetzen, ohne dass dabei Medienbrüche entstehen. Dank modularem Aufbau können Entwickler Software-Bausteine wiederverwenden, sodass sich der Aufwand deutlich reduziert. Wenn man bedenkt, dass 75 bis 85 Prozent der Funktionen von Anwendungen Software-seitig identisch sind, ist das eine erhebliche Ersparnis. So lässt sich ein neuer Prozess oft schon innerhalb von wenigen Wochen statt Monaten implementieren. Unternehmen können zudem jederzeit Änderungen vornehmen, auch wenn ein Prozess bereits läuft.

Wer nicht auf Grund laufen will, muss umdenken!

Business-Prozesse sind etwas Dynamisches und erfordern in der Software-Umsetzung eine Herangehensweise, die schnelle und flexible Veränderungen ermöglicht. Standardsoftware bewegt sich dagegen nur behäbig. Am Ende muss jeder selbst für sich entscheiden, ob er lieber auf einen Tanker oder auf ein Schnellboot setzt.

Erfahren Sie hier mehr über die Digital Business Platform der Software AG.

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IoT-Plattformen: Der Schlüssel zu erfolgreichen IoT-Pojekten

IoT-Plattformen: Der Schlüssel zu erfolgreichen IoT-Pojekten

Das Internet of Things ist einer der wichtigsten Treiber der deutschen Wirtschaft. Unternehmen können damit ihre Effizienz steigern, Kosten sparen und neue, datenbasierte Geschäftsmodelle entwickeln. Es gibt kaum eine Branche, die nicht von IoT profitiert. Um die Herausforderungen zu meistern und die Chancen bestmöglich zu nutzen, benötigen Unternehmen eine agile, modulare und flexible IT-Infrastruktur.

Das Internet of Things (IoT) meint das Zusammenspiel der physischen mit der künstlichen Welt. Vernetzte Dinge produzieren in der physischen Welt kontinuierlich Daten, die sie mit ihrem digitalen Zwilling in der künstlichen Welt austauschen. Die Analyse dieser Daten liefert wertvolle Erkenntnisse, aus denen sich wiederum Maßnahmen ableiten lassen, um die Dinge in der physischen Welt zu verbessern.

Wohin mit den ganzen Daten?

Laut der Studie „Internet of Things 2018“ von Computerwoche und CIO bewerten 47 Prozent der Befragten die Relevanz der Internet of Things als sehr hoch oder hoch. Trotzdem haben nur wenige von ihnen bereits erfolgreiche IoT-Projekte umgesetzt – und dass, obwohl kein einziges Projekt der befragten Unternehmen gescheitert ist. Unternehmen stehen bei der Umsetzung von IoT-Projekten aktuell noch vor großen Herausforderungen: Die Menge an Daten, die vernetzte Dinge und ihre Sensoren produzieren, unterliegt keiner Obergrenze. Sie entstehen außerhalb der herkömmlichen IT, müssen aber mit den traditionellen Unternehmenssystemen interagieren können. Um das zu ermöglichen, ist eine Kombination von Cloud, On-Premises und Edge-Systemen nötig. Zudem befinden sich die Daten in IoT-Projekten in einem stetigen Austausch zwischen verschiedenen Systemen. Alle Anwendungen, die Daten benötigen und die erforderlichen Berechtigungen haben, greifen auf die Datenströme zu. Um die Datenströme bereits im Fluss in Echtzeit zu analysieren, ist eine Streaming Analytics Software erforderlich. Dazu sind leistungsfähige Speicher und eine In-Memory-Technologie ­– ein Datenbankmanagementsystem, das den Arbeitsspeicher als Datenspeicher nutzt – notwendig, um schnelle Reaktionszeiten zu erzielen.

Das Rückgrat für IoT-Initiativen: IoT-Plattformen

Um die genannten technischen Herausforderungen zu meistern, ist eine IoT-Plattform unabdingbar. Sie vereint alle Komponenten, die man braucht, um IoT-Projekte durchzuführen. Dazu zählen die Möglichkeit, Objekte zu vernetzen, Daten zu sammeln und sie in Echtzeit mit Streaming Analytics auszuwerten. Die Plattform unterstützt die verteilte Datenverarbeitung zwischen Cloud, Edge und On-Premises Computing und bietet eine einfache Integration in bestehende Systeme und Prozesse. Da sie eine branchenunabhängige Technologie ist und die Voraussetzungen für verschiedene Anwendungsfälle erfüllt, lässt sie sich maßgeschneidert an die jeweiligen Bedürfnisse der Unternehmen anpassen. Eine gute IoT-Plattform verfügt zudem bereits über künstliche Intelligenz und beherrscht Maschinenlernen. Diese Fähigkeit wird künftig immer wichtiger, denn sie macht IoT-Systeme effizienter und treffsicherer: Erkenntnisse aus vorherigen Auswertungen fließen dann in eine Wissensdatenbank ein. Das hilft beim Anwendungsfall Predicitive Maintenance zum Beispiel dabei, Anforderungsmuster zu verfeinern, die auf eine nötige Wartung hindeuten. Mit einer IoT-Plattform sind Unternehmen in der Lage, IoT-Projekte und neue Services schneller zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen.

Mehr zu Trends, Innovationen und Möglichkeiten des IoT gibt es auf der IoT Innovation Tour 2018 mit Terminen in Düsseldorf, Wien und Zürich.

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Das sind die fünf wichtigsten Trends 2018 im Bereich Business Transformation

Das sind die fünf wichtigsten Trends 2018 im Bereich Business Transformation

Klarer Fall: Geschäftsprozesse sind die Lebensader und das Rückgrat aller Unternehmen. Wenn letztere 2018 ihre digitale Transformation vorantreiben, werden sie stetig weitere Prozesse integrieren, um Transparenz, Governance und Unternehmenserfolg sicherzustellen. Sie werden sich stärker um ihre Kundenbeziehungen kümmern, einen Chief Transformation Officer installieren und Compliance-Herausforderungen wie die DSGVO angehen. Hier kommen die fünf Top-Trends für dieses Jahr:

  • Kundenbetreuung bedeutet, sich tatsächlich um den Kunden zu kümmern

Kümmern sich Unternehmen wirklich um ihre Kunden? Oder sind sie zu sehr auf Transaktionen fokussiert? Wir alle versuchen, unsere Kunden zu begeistern und ihnen ein überragendes Kundenerlebnis zu bieten. Worum es aber wirklich geht, ist der langfristige Nutzen, den der Kunde für das Unternehmen bringt.

Der beste Weg, um Gewinn zu erzielen und die eigene Marktposition zu sichern, besteht darin, Kunden bei jeder einzelnen Interaktion glücklich zu machen. Zu dieser Erkenntnis werden Unternehmen 2018 gelangen. Sie werden besser verstehen lernen, wie sich interne Prozesse auf die externen Kundenbeziehungen auswirken. Dafür wird die Digitalisierung in Verbindung mit Analytics entscheidend sein.

  • „Kämpfe nicht gegen das Problem, sondern entscheide!“ (George Marshall)

Die Analyse von Prozessen verändert die Art und Weise, wie wir Entscheidungen treffen. Indem wir Zusammenhänge zwischen einem vorliegenden Problem und Prozessen aufdecken, gewinnen wir neue Erkenntnisse. Performance-Analysen, Simulationen & Co. helfen uns dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, unbekannte Szenarien durchzuspielen und proaktiv zu handeln.

Seit längerem wissen wir, wie wertvoll Prozess-Analysen sind, und sind dabei, die Theorie in die Praxis umsetzen. 2018 werden weitere Unternehmen damit beginnen, diese Analysen mit neuen Datenquellen zu kombinieren. So erhalten sie eine Rundumsicht auf alle Informationen, die für ihre Entscheidungen relevant sind.

  • Transformation mithilfe von digitalen Zwillingen

Bis 2020 wird jedes Unternehmen einen Chief Transformation Officer haben, der den Transformationsprozess basierend auf einem virtuellen Modell, dem digitalen Zwilling, steuert. Transformation ist unabdingbar, und Unternehmen werden erkennen, dass sie Transparenz herstellen und den „business moment“ nutzen müssen, d.h. kurzfristig auftretende Kundenherausforderungen dynamisch zu lösen.

„Anpassen an veränderte Geschäfts- und Marktanforderungen oder untergehen“, wird das Mantra dieser Chief Transformation Officers sein. Sie sind die Owner des digitalen Unternehmens-Zwillings und tragen die Transformation in alle Projekte. Dabei stellen sie konsistente Geschäftsprozesse sicher und maximieren den Nutzen jedes einzelnen Prozesses abteilungs- und unternehmensübergreifend.

  • Risiko trifft Prozesse

Governance, Risikomanagement und Compliance-Anforderungen (GRC) werden immer wichtiger und komplexer. Um sie zu erfüllen und Risiken zu minimieren, müssen Unternehmen ihre Prozesse anpassen. Sonst werden sie nicht überleben. GRC und Prozesse verschmelzen miteinander. Das hat umgekehrt auch positive Auswirkungen auf den Geschäftserfolg. Denn durch die GRC-Anstrengungen verbessern Unternehmen ihre Prozesse und werden leistungsfähiger.

  • Die DSGVO verändert die Welt

Die neue EU Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) brennt Unternehmen unter den Nägeln. Sie hat weitreichende Auswirkungen und wird die internen und externen Datenschutz-Prozesse für immer verändern. Für viele ist die Umsetzung der DSGVO ein Kraftakt. Sie sind nur unzureichend vorbereitet und werden große Anstrengungen unternehmen müssen, um bis zum Stichtag am 25. Mai zumindest die Minimalvorgaben zu erfüllen.

Darüber hinaus müssen die Datenschutz-Beauftragten für die Sicherheit der Kundendaten an jedem Endpunkt Sorge tragen. Das wird die Interaktion von Unternehmen mit Kunden beeinflussen. Kunden haben künftig mehr Rechte, was den Schutz und die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten anbelangt. Die DSGVO ist die Verordnung, die die Welt – und den Datenschutz-Markt – auf den Kopf stellen wird.

Erfahren Sie hier, wie Sie die Herausforderungen im Bereich Business Transformation meistern und ein virtuelles Modell Ihres Unternehmens – einen Digitalen Zwiling – erstellen.

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Künstliche Intelligenz gewinnbringend einsetzen

Künstliche Intelligenz gewinnbringend einsetzen

Es wird Zeit, dass die Big-Data-Jongleure liefern. Banken und Finanzinstitute haben Datenwissenschaftler mit Millionen von Dollar überschüttet, damit sie in der Flut digitaler Informationen Muster finden. Jetzt müssen die Unternehmen Maßnahmen ergreifen, damit sich diese neu entdeckten Informationen auszahlen. Fragt sich nur, welche?

Big Data – die Bits und Bytes, die in einer immer stärker digitalisierten Welt entstehen – wurden als die Grundlage einer neuen Finanzarchitektur gerühmt. Predictive Analytics, Maschinenlernen und künstliche Intelligenz (KI) wurden als die Instrumente zur Verwirklichung dieses Ziels angepriesen.

Aber abgesehen von den Händlern, die Kunden mithilfe von Predictive Analytics bei ihren Entscheidungsprozessen unterstützen, einigen Robo-Advisory Diensten und einer Handvoll von KI gemanagter Fonds, haben Finanzinstitute noch keine Wege gefunden, wie sie ihre prall gefüllten Datenbanken gewinnbringend nutzen können.

Die neuen datengestützten Erkenntnisse sind hilfreich, aber es ist schwierig, sie im operativen Betrieb zu nutzen und zu monetisieren. Grundsätzlich geht es um die Frage, wie der Finanzsektor die gesammelten Daten einsetzen kann, um klügere Entscheidungen zu treffen.

Es gibt besorgniserregende Anzeichen, dass Manche im Big-Data-Versprechen nicht viel mehr als einen Hype sehen. Chiron Investment Management ist einer der Hedge-Fonds, die Zweifel daran anmelden, ob datengestützte Investitionsstrategien wie Smart Beta wirklich mehr Gewinn bringen als traditionelle Verfahren. Andere Vermögensverwalter überlegen, ob man zu viel Vertrauen darauf gesetzt habe, dass Big Data neue Märkte schaffen kann.

Big Data zum Aktivposten machen

Aber es gibt auch Investmentfirmen wie Vanguard und Blackrock, die stark in Robo-Advisory-Plattformen investieren. Die Tokioter Börse gehört zu der steigenden Zahl von Marktbetreibern, die KI einsetzten, um unlautere Handelspraktiken aufzudecken.

Ob nun der Nutzen von Big Data im Finanzsektor überbewertet wird oder nicht – nur Wenige bezweifeln, dass Datenwissenschaftler in der Flut von Informationen, die sie erhalten, Erstaunliches zu Tage fördern werden. Dies wiederum wird zahlreiche neue Chancen eröffnen:

  • Unternehmen erhalten bessere Informationen darüber, wie ihre Kunden ticken und können Produkte entsprechend personalisieren
  • Predictive Analytics stellt die Marktauswirkungen von Handelstransaktionen fest und hilft Unternehmen, durch verbesserte Transaktionsstrategien ihre Alpha-Kennziffer zu halten
  • Maschinenlernen ermöglicht eine intelligentere automatische Abwicklung (Straight-Through Processing, STP) von Transaktionen, hilft, ungewollte Abweichungen zu vermeiden, und trägt so zur Verbesserung und Rationalisierung des operativen Betriebs bei
  • Aggregierte Daten geben Hinweise auf neue Umsatzquellen und unterstützen Asset-Manager bei der Suche nach neuen Investitionsstrategien
  • Natural Language Processing automatisiert den Workflow aus schriftlichen Regeln und Vorschriften und hilft Unternehmen, die Regulierungsflut zu meistern

Die Datenflut mittels Plattform managen

Damit Big Data funktioniert, brauchen Unternehmen die richtigen Plattformen, um ihre Ideen schnell umzusetzen und in ihre operativen IT-Systeme integrieren zu können. Ebenso wichtig ist es, diese Prozesse zukunftssicher zu machen. Der Datenstrom wird nicht versiegen, sondern immer wieder neue, großartige Erkenntnisse hervorbringen. Deshalb muss die Plattform, für die sich ein Unternehmen entscheidet, flexibel und anpassbar sein und schnell auf veränderte Muster und eine veränderte Datenkomplexität reagieren können.

Traditionelle quantitative und systematische Hedge-Fonds wie Two Sigma und Winton beginnen bereits, basierend auf „Deep-Learning“-Systemen experimentelle Fonds zu entwickeln, die die neuronalen Netze des menschlichen Gehirns nachbilden sollen. In beiden Fällen brauchen die Netzwerke Zeit, um genügend Daten verarbeiten zu können und anhand von Rechenoperationen Investmententscheidungen zu treffen.

Schon viel zu lange sieht es so aus, als ob Big Data die Antwort auf eine schwierige Frage sei, die keiner gestellt hat. Nur mit der richtigen Plattform wird sich das Potenzial von Big Data zeigen, und zwar schon sehr bald.

Interessiert? Erfahren Sie hier mehr über unsere KI-Angebote.

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Innovation Tour 2017 – 7 goldene Regeln für die Digitalisierung

Innovation Tour 2017 – 7 goldene Regeln für die Digitalisierung

Digitale und in der Praxis bereits bewährte Erfolgsmodelle standen im Fokus der Innovation Tour 2017 der Software AG. So stellten am 12. September im Hotel Kameha Grand in Bonn renommierte Unternehmen wie Bosch, Commerzbank, Lidl und T-Systems ihre Lösungsansätze für die Digitalisierung vor. Live-Showcases und Diskussionsrunden brachten den Teilnehmern Konzepte und Technologien nahe, anhand derer sich eine klare Strategie für die digitale Transformation jedes Unternehmens entwickeln und erfolgreich umsetzen lässt.

Zwei zentrale Fragen standen auf der Innovation Tour 2017 im Mittelpunkt: Wie sehen erfolgreiche Strategien für die Digitalisierung aus? Und wie steht es um die digitale Zukunft Deutschlands? Die Veranstaltung bot Geschäfts- und IT-Entscheidern aller Branchen Gelegenheit, sich mit Digitalexperten aus Wirtschaft, IT und Politik sowie mit inspirierenden Querdenkern auszutauschen und neue Perspektiven und Lösungen für die digitalen Herausforderungen in Unternehmen zu diskutieren.

In einer Podiumsdiskussion erörterten innovative Digitalunternehmen den digitalen Reifegrad Deutschlands und kamen einstimmig zu dem Ergebnis: Deutschland ist noch lange nicht digital genug. Die Gründe reichen von mangelnder Breitband-Infrastruktur bis hin zum akuten Fachkräftemangel. Skepsis und Zurückhaltung auf Seiten zahlreicher Unternehmen spielen jedoch ebenfalls eine bedeutende Rolle. Doch auch darüber waren die Diskussionsteilnehmer sich einig: Der Handlungsbedarf ist mittlerweile bei allen Unternehmen angekommen – nur der Weg der Digitalisierung ist noch nicht klar. Die folgenden Kernaussagen aus den Vorträgen der Innovation Tour sollten sich Entscheider für den Entwurf ihrer digitalen Strategie vor Augen halten:

  1. Unser größter Hemmschuh ist der Erfolg

Das größte Hindernis für die Digitalisierung in Deutschland ist paradoxerweise der Erfolg. Wir sind eine Wirtschaftsmacht. In florierenden Branchen wie beispielsweise dem Automobilsektor hat dies zu einer Art Protektionismus geführt: An bewährten, teilweise jedoch veralteten Modellen wird so lange wie möglich festgehalten. Darüber hinaus fehlt es dem Ingenieurland Deutschland an einer agilen Fehlerkultur, eine zwingende Voraussetzung für flexible Neuentwicklungen. Dies geht zwangsweise auf Kosten von Innovationen. Das Ergebnis ist eine verbreitete Skepsis gegenüber disruptiven Faktoren und eine zu große Zurückhaltung gegenüber neuen, digitalen Ideen und Technologien. Die Digitalisierung wirkt jedoch nach dem Prinzip „adapt or die“. Dieser digitale Darwinismus bestraft allzu langes Zögern. Die gute Nachricht ist, dass dieser Handlungsbedarf mittlerweile in der Wirtschaftswelt angekommen ist.

  1. Die Kunst liegt darin, Disruption als Chance zu nutzen

Wir erleben heute Disruption in allen Branchen. Digitale Herausforderer drängen mit digitalen Technologien auf den Markt, schaffen neue Wege der Kundeninteraktion und treiben einen Keil zwischen traditionelle Unternehmen und ihre Kunden. Denken Sie nur daran, wie Amazon den Einzelhandel verändert. Etablierte Unternehmen müssen die digitalen Stärken implementieren, die ihre Herausforderer zu gefährlichen Konkurrenten machen. Alles, was die klassischen Unternehmen dazu benötigen, ist eine Verbindung zwischen digitaler und physischer Welt, und zwar über digitale Geschäftsmodelle, abgebildet durch Software. So können auch sie mit smarten Produkten und Dienstleistungen ihre Kunden über digitale Kanäle erreichen und an sich binden.

  1. „Think Architecture first!“

Eigenentwickelte Software ist die wichtigste Quelle für Innovation und Wachstum. Durch sie werden Unternehmen zu Software-getriebenen digitalen Playern. Die Transformation zum digitalen Unternehmen fußt auf einer Transformation der unternehmensinternen IT-Landschaft. Dabei sind ereignisgesteuerte Echtzeit-Plattformen das Gravitationszentrum der Digitalisierung. Denn Unternehmen brauchen eine agile wie flexible Architektur, die das Potenzial der Digitalisierung ausschöpft. Dazu muss die vorhandene IT-Landschaft umgewandelt werden in eine digitale, plattformbasierte und skalierbare Architektur zur Verarbeitung von Big Data – eine Architektur, die jede benötigte Fähigkeit unterstützt und alle digitalen Anwendungsfälle zuverlässig abdeckt.

  1. Digitalisierung kann man nicht von der Stange kaufen

In traditionellen Unternehmen werden häufig nur noch wenige Software-Entwicklungsprojekte hausintern durchgeführt. Doch Differenzierung auf dem Markt erfolgt hauptsächlich über Software, und Software ist das Herzstück von Innovationen. Fortschrittliche etablierte Unternehmen bauen eigenes Software-Know-how auf, indem sie innovative Softwarefunktionen in ihre zentralen Geschäftsbereiche integrieren und Daten aus ihren smarten Produkten analysieren. Mit Hilfe von Machine Learning entwickeln sie Prognosemodelle und Algorithmen, um neue datenzentrische Geschäftsmodelle und Services bereitzustellen, mit denen sie ihre Kunden halten und zugleich neue Geschäftschancen und Umsatzquellen erschließen.

  1. Der Kunde steht im Mittelpunkt – immer!

Das Erfolgsrezept digitaler Disruptoren basiert auf kompromissloser Kundenfokussierung. Sie passen ihre Produkte und Services flexibel an die individuellen Bedürfnisse ihrer Zielgruppe an. Im Mittelpunkt stehen dabei die Echtzeit-Kundeninteraktion, die Identifikation des Kundenstandorts und automatisches personalisiertes Feedback. Zukunftsgerichtete Unternehmen können hiermit eine Barriere errichten zwischen ihren Kunden und den Mitbewerbern. Sie ziehen eine neue Software-Ebene ein und schaffen auf diese Weise selbst neue, attraktive Kundenservices.

  1. Sie verfügen bereits über Daten – nutzen Sie sie

Datenerkenntnisse in Echtzeit sind der entscheidende Faktor für den neuen Unternehmenserfolg, denn sie sind die Basis, um die Bedürfnisse der Kunden zielgenau zu ermitteln. Es gilt, Daten aus smarten Produkten zu analysieren, Muster aufzudecken und Prognosemodelle sowie Algorithmen zu entwickeln. Auf dieser Basis werden Schlüsse, ereignisgesteuerte Maßnahmen und Echtzeit-Reaktionen abgeleitet, um neue Geschäftsmodelle zu etablieren. Die bisherigen Ergebnisse sprechen für sich: Datentransparenz bewirkte in den letzten Jahren weltweit eine Produktivitätssteigerung von 25 Prozent. Für den größtmöglichen Effekt sorgt dabei die Vernetzung verschiedener Datenquellen.

  1. IT gehört auf den Stundenplan

Der Digitalstandort Deutschland hat bekanntermaßen ein Nachwuchsproblem, und die Digitalisierung treibt die Nachfrage nach Fachkräften weiter voran. Die Zahl der offenen Stellen im IT-Bereich ist auf einem Rekordhoch, während unterbesetzten Unternehmen die Leute fehlen, um digitale Innovationen voranzutreiben. Die digitale Bildung ist eine Grundvoraussetzung für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Deshalb unterstützt die Software AG in zahlreichen Projekten den Ausbau digitaler Kompetenzen an deutschen Grund- und Berufsschulen sowie Universitäten weltweit. Doch digitale Kompetenzen müssen auch in der Arbeitswelt kontinuierlich erweitert, werden. Unternehmen brauchen daher ein passendes Schulungs- und Fortbildungsprogramm, damit ihre Mitarbeiter den aktuellen Herausforderungen gewachsen sind und neue Entwicklungsmöglichkeiten nutzen können. Der Zugang zu Know-how und das Teilen von Erkenntnissen entscheiden über den Erfolg in der digitalen Welt.

Sie haben das Event leider verpasst? Sehen Sie sich die spannendsten Keynotes der Innovation Tour 2017 hier an.

Es gibt weitere spannende Neuigkeiten im Oktober – konfigurieren Sie Ihre virtuelle Konferenz selbst: http://www.software.ag/2017productrelease/

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