Neue Wege im Einzelhandel – zwei Schritte für den Anfang

Neue Wege im Einzelhandel – zwei Schritte für den Anfang

Vor Kurzem haben wir in einem Beitrag auf Ping IT zu smarten Technologien im Einzelhandel bereits berichtet, welche Ziele der Einzelhandel durch Technologie-Investitionen erreichen will: Einblick, Effizienz und intelligente Reaktion. Um diese Ziele zu erreichen, müssen Retail-Unternehmen vier Schritte umsetzen. Die ersten beiden erklären wir hier.

Schritt 1: Konnektivität ­­­

In vielen Unternehmen sind zentrale Kernsysteme der IT nicht ausreichend miteinander verknüpft. Deren Vernetzung ist der erste notwendige Schritt, um Einblicke darüber zu gewinnen, was in diesem Augenblick im Unternehmen und an den Schnittstellen zum Kunden passiert. Intelligent vernetzte Systeme können Erkenntnisse über Zusammenhänge liefern, die nur durch die Kombination von Informationen unterschiedlicher Bereiche und Prozesse möglich sind – zum Beispiel Echtzeit-Informationen über vorhandene Warenbestände. Wenn Kunden den aktuellen Warenbestand eines Händlers online sehen und einen Überblick über das gesamte Angebot erhalten, ist das eine erste und einfache Möglichkeit für Einzelhändler, ein Omnichannel-Vertriebsmodell zu implementieren.

Konnektivität bedeutet dabei nicht nur, Informationen und Einblicke über Vorgänge im Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Sie ist auch die Grundlage für innovative Projekte, etwa im Internet der Dinge. Indem Unternehmen neue Angebote und Services für ihre Kunden schaffen, können sie sich von der Konkurrenz absetzen. Diese neue Wettbewerbsfähigkeit basiert auf dem Einsatz von Technologie sowie dem Zusammenspiel und der Verknüpfung unterschiedlicher Systeme. Der Service, ein Produkt online zu kaufen und dann im Laden abzuholen, ist zwar längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Die Tatsache, dass manchmal mehr als 20 Systeme zusammenarbeiten müssen, damit dieser Service erst möglich wird, zeigt jedoch, wie stark Innovationen vom Abgleich mehrerer unterschiedlicher Systeme abhängen.

 Schritt 2: Prozesse und Systeme aufeinander abstimmen

Die Anzahl unterschiedlicher Prozesse und Systeme in einem typischen Einzelhandelsunternehmen ist heute so groß wie nie zuvor, Tendenz steigend. Gleichzeitig werden die Prozesse, die dem Geschäft zugrunde liegen, immer komplexer. Hinzu kommt, dass heute mehrere unterschiedliche Systeme in diese Prozesse involviert sind.

Durch den Siegeszug der sozialen Medien, dem Omnichannel-Handel und anderen Trends und Entwicklungen gestaltet sich die Customer Journey heute zunehmend komplexer. Deshalb benötigen Einzelhändler nicht nur die bereits genannten Einblicke in aktuelle Geschehen ihres Unternehmens, sondern auch genaue Hintergrundinformationen über das Kundenverhalten. Zudem müssen sie verstehen, wie Systeme auf Geschäftsprozesse und die Customer Journey abgestimmt sind.

Durch die intelligente Abstimmung von Prozessen und Systemen  können Einsparungs- und Automatisierungspotenziale identifiziert werden, was zu einer Effizienzsteigerung im Unternehmen führt. Die Automatisierung und Rationalisierung von Prozessen reduziert Verschwendung, Fehlerquellen und Kosten. Für Einzelhändler gilt es deshalb zunächst festzustellen, wo das höchste Automatisierungs- und Einsparungspotenzial liegt. Hier sollte der Ansatzpunkt für die digitale Transformation sein.

Durch diese ersten beiden Schritte erhalten Einzelhändler wichtige Einblicke in die Abläufe ihres Unternehmens. In einem weiteren Beitrag erklären wir demnächst, wie weitere Schritte die Effizienzsteigerung vorantreiben und intelligente Reaktionen ermöglichen.

Wenn Sie bis dahin mehr über das Angebot der Software AG für den Einzelhandel erfahren möchten, klicken Sie hier.

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Geodaten perfekt im Blick

Geodaten perfekt im Blick

Die neue Art der Mobilität ist ohne das Internet der Dinge kaum vorstellbar. Schließlich ermöglicht nur die neue Schlüsseltechnologie eine effiziente Vernetzung von Fahrzeugen, ihren Komponenten und der Verkehrsinfrastruktur. Auch die Geodaten, die dabei entstehen, bergen großes Potenzial. Mit ihrer Hilfe lassen sich neue Verkehrskonzepte entwerfen, Fahrzeugströme besser steuern und Mobilitätsangebote optimal auf die Zielgruppe zuschneiden.

Mit Track & Analyze stellen Bosch Software Innovations und die Software AG einen gemeinsam entwickelten Cloud-Service vor, die die Analyse von raumbezogenen Daten wesentlich verbessert und vereinfacht. So können zum Beispiel Anbieter im Bereich E-Mobility typische Bewegungsmuster noch effizienter und schneller erkennen und ihr Produkt oder ihre Serviceleistung daraufhin anpassen.

Der neue Bosch IoT Analytics Cloud-Service ist Teil der Bosch IoT Suite, einer offenen Software-Plattform für das Internet der Dinge, über die bereits mehr als fünf Millionen Devices verbunden sind. Mit Hilfe dieser Software-Services können Entwickler sehr schnell Cloud-basierte und hochskalierbare IoT-Applikationen entwerfen, implementieren und betreiben.

Track & Analyze kann sämtliche Charakteristika eines Gerätes in Bewegung analysieren. So berechnet der Cloud-Service die Wahrscheinlichkeit, ob und wann sich ein Fahrzeug in ein bestimmtes Gebiet bewegt. Zugleich lassen sich Bewegungsmuster erkennen, die mit einer bestimmten Zielgruppe korrelieren. Ungewöhnliche Verhaltensmuster werden in Echtzeit erkannt und verarbeitet. Track & Analyze arbeitet dabei mit moderner Data-Mining und Machine-Learning-Technologie und basiert auf der Plattform für die Analyse von Datenströmen „APAMA Streaming Analytics“ der Software AG.

Die Bosch IoT Suite adressiert die typischen Anforderungen der IoT-Welt: das verlässliche Management der Devices und Gateways, den sicheren Zugriffsprozess, das Rollout von Software-Updates, die Verbindung mit weiteren Systemen sowie die Datenanalyse.

Track & Analyze wird über die Bosch IoT Cloud bereitgestellt und gemeinsam mit der Software AG betrieben. Bei Bedarf lässt er sich auch auf anderen Cloud-Umgebungen nutzen.

Besuchen Sie Bosch Software Innovations und die Software AG auf der Bosch ConnectedWorld oder auf der CeBIT 2017 (Halle 4 / Stand C11) und machen Sie sich selbst einen Eindruck von Bosch IoT Analytics – Track & Analyze.

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Es wird spannend: IoT und künstliche Intelligenz

Es wird spannend: IoT und künstliche Intelligenz

Das Internet der Dinge (IoT) wird Industrie, Unternehmen und Gesellschaft dramatisch verändern, darüber herrscht allgemeine Einigkeit. Man erwartet Milliarden vernetzter Geräte und einem Umsatzzuwachs von mehreren Billionen US-Dollar.

Das IoT wird alle neuen Technologien, die wir bisher erlebt haben, in den Schatten stellen.

Wir stellen uns ein IoT vor, in dem die Dinge selbst zu denkenden, lernenden Objekten werden, die ihr Verhalten dynamisch ändern. Vorausschauende Analysen, Maschinenlernen und künstliche Intelligenz (KI) sehen wir als die Basis einer neuen Generation von IoT-Anwendungen: Predictive Maintenance, medizinische Diagnostik, selbstfahrende Autos, Robotik und ganz allgemein die Bereicherung des menschlichen Ichs durch intelligente Analytik.

Kombiniert man vorausschauende Analysen, Maschinenlernen und die Analyse von Datenströmen mit den Daten, die über IoT-Geräte erfasst werden, erhält man einzigartige Business-Erkenntnisse. Für diese spannende Aufgabe hat sich die Software AG mit der Übernahme von Zementis, Inc. Unterstützung an Bord geholt.

Zementis wurde gegründet mit dem Ziel, KI mit anderen Systemen und Technologien so zu integrieren, dass Maschinenlernen und Prognosemodelle schnell von der Entwicklung in den operativen Betrieb überführt werden und datenzentrische Organisationen und Unternehmen diese ausgereifte Analytik problemlos in ihre Routineaufgaben einbinden können. Michael Zeller, Mitgründer und CEO von Zementis, ist ein weltweit anerkannter Experte auf diesem Gebiet.

Die Software AG arbeitet seit einiger Zeit mit Zementis zusammen. Die ADAPA(Adaptive Decision and Predictive Analytics)-Technologie von Zementis ist bereits Bestandteil der Digital Business Platform, die damit Unternehmen umfassende Erkenntnisse für Echtzeit-Business-Analytik bereitstellt. Durch die Übernahme wird die Nutzung dieser Technologie noch intensiviert werden.

IoT und KI sind im Moment zwei der wichtigsten Technologiethemen. Sie haben das Potenzial, die gesamte Technologiebranche – und wohl auch die Art und Weise wie wir leben – zu transformieren.

Mit dieser Übernahme stellt sich die Software AG an die Spitze dieser Transformation.

Wir heißen Michael Zeller und sein Team herzlich bei der Software AG willkommen!

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Offener, effizienter, intelligenter: Versorgungsunternehmen werden 2017 digitaler

Offener, effizienter, intelligenter: Versorgungsunternehmen werden 2017 digitaler

Versorgungsunternehmen erleben die Digitalisierung oft als immense Herausforderung – Mitglieder anderer Branchen sehen die Dinge gelassener. Für die verschobene Wahrnehmung gibt es einen guten Grund: Während viele Industrien über Experimente und Pilotprojekte sehr schnell praktische Erfahrungen sammeln konnten, mussten sich die Versorger zurückhaltend an das Thema herantasten. Zu wichtig ist es, dass Wasser-, Strom- und Gasnetze ohne Einschränkungen funktionieren; zu unerprobt schien anfangs die neue Technik. Diese Zeiten sind lange vorbei. Die digitale Transformation vollzieht sich heute in Versorgungsunternehmen mit der gleichen Geschwindigkeit wie in anderen Branchen. Ein spannendes Jahr mit spannenden Trends kommt deshalb auf uns zu. Das sind die drei wichtigsten:

Trend 1: Offene Plattformen

Der wichtigste Digitalisierungstrend für 2017 ist die verstärkte Verbreitung offener Plattformen. Auch Versorgungsunternehmen setzen zunehmend auf sie, um neue Anwendungen und Geschäftsmodelle zu ermöglichen. Daten aus unterschiedlichen Bereichen werden erfasst, gebündelt und ausgewertet. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse können Versorger ihr Serviceangebot verbessern oder neue Dienstleistungen und Applikationen entwickeln. Auch die Weitergabe der Daten an Partner ist möglich, so entstehen neue Synergien und Marktchancen.

Trend 2: Energiespeicher

Energie wird immer effizienter gewonnen – sie auch effizienter zu speichern, ist eine Herausforderung, der wir uns in Zukunft stellen müssen. Für 2017 zeichnet sich die Entwicklung ab, dass Zahl und Kapazitäten der verfügbaren Stromspeicher deutlich zunehmen. Die immensen Investitionen in Forschung, die etwa Unternehmen wie Tesla getätigt haben, machen sich jetzt bezahlt. Für Energieversorger ist insbesondere die Frage interessant, wie Lastspitzen möglichst effizient kompensiert werden können. Das Zuschalten von Energiespeichern im richtigen Moment kann hier Abhilfe schaffen. Aber wann ist der richtige Moment? Um ihn zu erkennen, bedarf es intelligenter Algorithmen, die Daten in Echtzeit auswerten.

Trend 3: Intelligente Netze

Auch in anderen Bereichen spielt das Erfassen und Auswerten großer Datenmengen eine entscheidende Rolle. Big Data ist hier ein wichtiges Stichwort, aber auch Streaming Analytics gewinnt 2017 weiter an Bedeutung. Der Unterschied: Big Data erlaubt den retrospektiven Blick zurück in die Vergangenheit – was ist passiert? Streaming Analytics hingegen aggregiert in Echtzeit Datenströme aus unterschiedlichen Quellen, um Muster zu erkennen und den prospektiven Blick nach vorne zu ermöglichen – was wird passieren? So lässt sich zum Beispiel besser abschätzen, wann ein Windkraftrad eine bestimmte Strommenge erzeugen wird. Auch eine vorausschauende Wartung von Verschleißteilen wird durch Streaming Analytics möglich. Ventile, Turbinen und Pumpen können ausgetauscht werden, wenn sie das Ende ihrer Lebensdauer fast erreicht, aber noch nicht überschritten haben. Mit dieser Technologie sind Netze besser gegen Ausfälle gewappnet.

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Vier Digitalisierungstrends, die die chemische Industrie 2017 prägen

Vier Digitalisierungstrends, die die chemische Industrie 2017 prägen

Die chemische Industrie war für die Wirtschaft stets ein entscheidender Innovationsmotor. Das gilt auch für das digitale Zeitalter: Ohne die entsprechenden chemischen Werkstoffe gäbe es heute keinen Microchip, keinen IBM-PC, kein iPhone. Aber die Branche hat die Digitalisierung nicht nur ermöglicht, sondern stets auch selbst von ihr profitiert. Praktisch seit es Computer gibt, werden sie von Chemikern für ihre Arbeit und Forschung eingesetzt. Auch heute und in Zukunft setzt die chemische Industrie auf revolutionäre Technologien. Vier Trends werden im Jahr 2017 besonders wichtig sein:

Erster Trend: 3D-Druck

Der 3D-Druck gewinnt in der industriellen Fertigung an Bedeutung. Früher konnten die Drucker nur wenige Materialien verarbeiten, tatsächliche Anwendungsmöglichkeiten gab es deshalb kaum. Diese Zeiten sind längst vorbei. Moderne Drucker verarbeiten heute eine Palette von etwa 30 Materialien, darunter Polymere, Harze und Weichmacher. 2017 wird diese Vielfalt noch deutlich wachsen – für Rohstofflieferanten bedeutet das eine immense Chance. Chemie-Unternehmen sollten deshalb jetzt prüfen, welche neuen Marktsegmente oder Geschäftsmodelle sich auftun und wie sich Lieferketten durch die neue Technologie verändern könnten.

Zweiter Trend: Digitalisierung der Wertschöpfungskette

Die Digitalisierung der Wertschöpfungskette ist kein evolutionärer Prozess, sondern sie vollzieht sich schon seit Jahren in Teilschritten. 2017 nimmt sie weiter an Fahrt auf. Informationsfluss und Prozesse aller Mitglieder der Supply Chain werden immer weiter digitalisiert, die Abläufe werden dadurch flüssiger und sind weniger störungsanfällig. Kommt es dennoch mal zu einem Engpass, lässt sich das früher vorsehen. Die chemische Industrie muss die Grundlagen schaffen, um diese Entwicklung mitzugehen. Unternehmen, denen das nicht gelingt, könnten schon bald von ihren Wettbewerbern abgehängt werden.

Dritter Trend: Digital Farming

Die Landwirtschaft, einer der ältesten Wirtschaftszweige überhaupt, ist längst digitalisiert. Traktoren und andere landwirtschaftliche Geräte sind heute mit GPS-Systemen ausgestattet, auf den Feldern überwachen Sensoren Faktoren wie Bodenfeuchtigkeit und den Nährstoffgehalt der Erde. Sie sammeln Daten, die dem Landwirt intelligentere Entscheidungen ermöglichen – etwa bei der Auswahl des Saatguts. Auch wenn er sein Feld düngt oder Pestizide ausbringt, muss er heute nicht mehr nach der Gießkannenmethode verfahren, sondern kann wesentlich gezieltere Maßnahmen ergreifen.

Für die chemische Industrie birgt diese Entwicklung einige Herausforderungen, denn sie könnte den Herstellern von Düngern und Pflanzenschutzmitteln auf lange Sicht einen Absatzrückgang bescheren. Ein Ausweg liegt aber darin, näher an den Kunden heranzurücken und Landwirten Produkte anzubieten, die stärker auf ihren individuellen Bedarf zugeschnitten sind. Denn auch die modernsten Felder funktionieren nicht ohne agrochemische Produkte.

Vierter Trend: Predictive Maintenance

Der vierte und letzte Trend für das Jahr 2017 ist Predictive Maintenance. Der Ausfall einer einzelnen Maschine bringt schnell die gesamte Produktion zum Stillstand, die chemische Industrie mit ihren komplexen Fertigungsketten ist hier einem besonders großen Risiko ausgesetzt. Sensoren und Big Data ermöglichen in Zukunft eine vorausschauende Wartung aller Maschinen. Immer präzisere Vorhersagen erlauben den Austausch von Verschleißteilen bevor sie kaputtgehen – und nicht erst danach. Unvorhergesehene Defekte, die teure Verzögerungen im Produktionsablauf nach sich ziehen, gehören damit der Vergangenheit an.

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