
Microservices: Wieso Sie auf Ihre Kritiker hören sollten
Die Debatte darüber, ob Microservices monolithischen Architekturen überlegen sind, scheint schon lange entschieden. Die Kurzfassung: Microservices machen Unternehmen agiler, sicherer und vernetzter. Entwicklerteams auf der ganzen Welt haben deswegen unermüdlich daran gearbeitet die Monolithen in Rente zu schicken und durch neue, elegante Microservices zu ersetzen. Unternehmen, die diesem Drehbuch folgen, wird eine glorreiche Zukunft versprochen. Doch was ist dran an diesen Versprechen?
Keine Frage, Microservices haben in vielen Projekten bewiesen, dass sie eine agile Skalierung und die Echtzeit-Optimierung von Geschäftsmodellen erlauben. Microservices sind schnell im produktiven Einsatz und können wiederverwendet werden. Ihre Entwicklungsabteilung wird schneller und kann öfter Updates bereitstellen. Developer schwören zudem auf den modularen Aufbau, einen geringeren Testaufwand und die Möglichkeit, Arbeit auf unabhängige Teams aufzuteilen.
Während Microservices unbestritten eine ganze Reihe an Vorteilen bieten, können sie jedoch außer Kontrolle geraten und ein Chaos verursachen, das sich nur schwer beseitigen lässt. Wenn Sie in Ihrem Digitalisierungsprojekt aktuell über eine Microservice-basierte Architektur nachdenken, sollten Sie die kritischen Punkte daher vor dem Projekt durchspielen. Was meine ich konkret damit?
Sind Microservices wirklich die beste Lösung für mein Unternehmen?
Versetzen Sie sich in die Lage der Kritiker und prüfen Sie deren Argumente. Wie würde dieses Vorgehen aussehen? Ein gängiger Vorteil zielt beispielsweise auf die Innovationskraft von Microservices und könnte so umrissen werden:
„Microservices helfen uns, blitzschnell auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.“
Doch gleichzeitig gelten Microservice-Architekturen als komplex. Kritiker könnten deswegen einwenden:
„Wir können durch Microservices zwar vielleicht agiler werden. Wenn wir sie aber einfach nur zusammenschustern, entsteht wahrscheinlich ein Riesenchaos.“
Dahinter steht folgendes:
Microservices können die App-Entwicklung tatsächlich agiler machen, aber das Management kann kompliziert sein. Sie laufen Gefahr, Lösungen im Stil des verpönten Spaghetti-Codes der frühen 2000er Jahre zu entwickeln. Das bringt Probleme mit sich:
- Funktioniert eine App nicht, fragen Sie sich, wo Sie mit der Fehlersuche beginnen sollen
- Sie riskieren lange Ausfallzeiten
- Wenn eine App geändert werden muss, wissen Sie womöglich nicht, wo Sie anfangen sollen
Die Lösung: Verwalten Sie Ihre Microservices wie Anwendungen
Verhindern Sie das Chaos und setzen auf eine Plattform, die als Schaltzentrale für Ihre Microservices dient und den Microservices Anwendungskontext gibt. Damit wissen Sie:
- Was die Aufgabe des Service ist
- Wie der Microservice genutzt wird
- Wo es Probleme mit dem Microservice gibt
- Wie sich der Microservice verhält
Die Folge: Sie steuern Ihre Services exakt und transparent, ähnlich wie eine API. Nur wenn Ihnen das gelingt und Sie die vollständige Kontrolle über Ihre Microservices haben, sind Sie in der Lage, auf alle Marktanforderungen schnell zu reagieren.
Dies ist nur eine der Lektionen, die Sie von Ihren Kritikern lernen können. Nur wer die kritischen Punkte kennt, kann zeitraubende Störungen im Projekt vermeiden. Weitere wichtige Argumente, die Sie prüfen sollten, finden Sie in unserem Leitfaden für Pessimisten.