Internet of Things: Tipps für die IoT-Auswahl (Leitfaden)

Internet of Things: Tipps für die IoT-Auswahl (Leitfaden)

Prinzipiell gibt es unterschiedliche Wege, wie Sie das Internet of Things (IoT) in Ihrem Unternehmen Realität werden lassen können. Dazu kommen eine Vielzahl an Partnern und Einführungsmethoden, die in Frage kommen. Last but not least sollten Sie einen validen Business Case oder strategische Ziele für Ihr Projekt durchplanen, um Ihr Geschäft tatsächlich voranzubringen.

Das Internet der Dinge klingt für Sie nach einer guten Sache, doch der Weg bis zur finalen Entscheidung für eine Lösung erscheint Ihnen zu unübersichtlich? Wir geben einen Überblick, welche Aspekte Sie vor dem Auswahlprozess für Ihr IoT-Projekt im Blick behalten sollten.

IoT-Komponenten: Daraus besteht das Internet der Dinge

Ein Blick ins Netz verrät: Die Auswahl an Dingen, die mit dem Label IoT beworben werden, ist schier unendlich. Doch was ist für Unternehmen wichtig, was ist optional, was essenziell? Werfen wir einen Blick auf die Kernstücke des IoT:

Geräte

Sensoren sammeln zwar Daten, doch der eigentliche Versand erfolgt über Geräte – im englischen „devices“. Es gibt unzählige Geräte und diese sind mehr oder weniger komplex. Je nach Komplexitätsgrad versenden sie „nur“ Daten oder empfangen darüber hinaus selbst Daten, Instruktionen oder Firmware-Updates.

Geräte-Management

Je nachdem wie umfangreich Sie Ihr IoT-Projekt gestalten möchten, könnten Sie es mit 5 oder 100.000 Geräten zu tun haben. Das hat Auswirkungen auf die Art der Verbindung und Kommunikation zwischen den Geräten, die Datenspeicherung, das Monitoring und die Instandhaltung. Betrachten wir die einzelnen Aspekte genauer:

  • Verbindung & Konnektivität
    Jedes Gerät muss die erfassten Messungen als Daten weiterkommunizieren. Dafür kommen prinzipiell verschiedene Übertragungsarten in Betracht: kabelgebunden, per WiFi, 5G, Bluetooth, LPWA, LoRa® und viele mehr. Jedes Gerät unterstützt unterschiedliche Kommunikationsprotokolle und Übertragungsmöglichkeiten.

  • Authentifizierung
    Daten (und besonders Kundendaten) sind wertvoll und müssen geschützt werden. Hier ist sicherzustellen, dass nur eigene Geräte im Netzwerk sind und Daten nur an die eigene IoT-Plattform gesendet werden. Gewöhnlich wird dies mittels einer einzigartigen ID sichergestellt.
  • Monitoring & Wartung
    Sie benötigen jederzeit einen Überblick über Ihre Geräte, um Stillstände und Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Dazu tragen u.a. Firmenwareupdates und das schnelle Fixen von Bugs bei.

Edge Installationen

Wenn Daten direkt an der „Edge“ verarbeitet werden, meint dies, dass sie nah am Entstehungsort verarbeitet werden (z.B. direkt in der Produktionshalle). Dies ist immer dann hilfreich, wenn es darauf ankommt, schnell zu handeln. Wenn Daten erst einmal in die Cloud hochgeladen werden müssen, diese dort verarbeitet werden und das Ergebnis zurückgesendet werden muss, ist dies zeitaufwändig. Dadurch kann bereits ein möglicher Schaden eingetreten sein.

 

Ein Beispiel: Bei einer großtechnischen Anlage wie einem Windrad werden Vibrationen gemessen, um Schäden an der Maschine vorzubeugen. Wenn ein gewisser Wert überschritten ist, muss das Windrad abgeschaltet werden. Wenn diese Daten direkt am Entstehungsort (eben an der Edge) verarbeitet werden, kann schneller reagiert und Schäden an der Maschine oder gar Verletzungen bei Menschen werden verhindert.

 

Digitaler Zwilling

Eine weitere Überlegung im Auswahlprozess für Ihren IoT-Partner (und für den entsprechenden Business Case) sollten digitale Zwillinge sein. Bei einem digitalen Zwilling handelt es sich um eine digitale Abbildung eines physischen Objektes.

Wenn Sie beispielsweise einen 3D-Drucker besitzen und etwas ausdrucken, wäre die Druckdatei eine virtuelle Abbildung des physischen Objektes. Mit digitalen Zwillingen lassen sich großartige Simulationen und Analysen durchführen. Je nach Branche sollten Sie die Potenziale genauer evaluieren.

IoT Plattform

Ihre IoT-Plattform bringt alle Sachen rund ums IoT zusammen. Dort verwalten und überwachen Sie alle Verbindungen, führen Analysen aus und integrieren die Daten mit anderen Anwendungen (um sie letztlich dort nutzbar zu machen). Die Plattform fungiert damit als großer Daten-Hub, der Daten von allen Sensoren und Orten in der Cloud zusammenbringt.

Daten

Was wäre das IoT ohne Daten? Wenn Daten das neue Öl sind, kann man davon nicht genug haben, oder? Machen Sie sich trotz des viel bemühten Bonmots Gedanken darüber, wie viele Daten Sie wirklich und vor allem in welcher Form benötigen, um sie sinnvoll auswerten zu können. Auch Speicherplatz ist (gerade bei langfristig laufenden Projekten) ggf. mit nicht unerheblichen Kosten verbunden.

Integration & Analytics

Behalten Sie bei der Entscheidung, welche Messungen Sie durchführen (und welche Daten erfasst werden), immer das eigentliche Ziel Ihres IoT-Projekts im Blick. Denken Sie voraus und überlegen Sie, wie Sie ihr digitales Gold analysieren möchten, und wie genau Sie eine Verbesserung Ihrer Geschäftsabläufe voranbringen soll. Prüfen Sie, ob es bereits Tools gibt, die diese Aufgabe übernehmen können (und diese ggf. „nur“ angebunden werden ) oder ob Sie neue Software anschaffen müssen.

 

Die Entwicklung des Internets der Dinge im Überblick.

 

Bestehende IT-Landschaft

Das digitale Ökosystem Ihres Unternehmens muss den Bedürfnissen aller Abteilungen und derer Teilsysteme gerecht werden. Die Anforderungen an IoT-Daten fallen dementsprechend unterschiedlich aus. Neue Datenquellen können vollkommen neue Prozesse erfordern (aber auch ermöglichen). Prozessintegration ist deswegen mindestens genauso wichtig wie Datenintegration und ausschlaggebend für das Gelingen von IoT-Projekten.

Welche Anbietern eignen sich für die Umsetzung eines IoT-Projektes?

Die Weichen für den Erfolg eines IoT-Projektes werden oft schon bereits im Auswahlprozess gestellt. Die alles entscheidenden Fragen sind:

  • Mit welcher Art Anbieter möchten Sie zusammenarbeiten?
  • Welcher Anbieter kann Ihre Anforderungen am besten erfüllen?

IoT-Projekte sind komplex, denn sie basieren auf dem Einsatz verschiedener Technologien, die in der Regel nicht von einem einzigen Anbieter stammen. Mit diesen Anbietern sollten Sie sprechen, wenn Sie auf der Suche nach einer IoT-Lösung sind:

Lösungsanbieter

Für jede Branche gibt es Anbieter, die für Unternehmen mit spezifischen Anforderungen fachgerechte Gesamtlösungen entwickelt haben. Wenn Sie nach einer IoT-Lösung für die typischen Herausforderungen Ihrer Branche suchen, stehen die Chancen nicht schlecht, dass bereits eine Lösung dafür existiert. Die Optimierung der Fertigung für produzierende Unternehmen ist ein Beispiel dafür das es bereits hervorragende Lösungen gibt.

Reseller

Reseller verkaufen die IoT-Plattformen anderer Anbieter – üblicherweise über die Cloud. Meistens haben diese Anbieter Partnerschaften mit anderen Unternehmen aus IoT-relevanten Bereichen (wie Geräteverwaltung oder Systemintegration). Damit können Reseller Unternehmen helfen, ihr IoT-Ökosystem unkompliziert und aus einer Hand aufzubauen.

IoT-Netzwerkanbieter

Diese kommen oft aus der Telekommunikationsbranche und ähneln in vielerlei Hinsicht den Lösungsanbietern und Resellern. Sie verkaufen wie Reseller die IoT-Plattform eines anderen Anbieters und sind wie Lösungsanbieter meist auf Branchenlösungen spezialisiert. Als Telekommunikationsunternehmen können sie zusätzlich jedoch ein eigenes Netzwerk anbieten und so die Kommunikation in Ihrem IoT mit abdecken.

Plattformanbieter

Lösungsanbieter, Reseller oder interessierte Unternehmen beziehen die Plattform, also das software-seitige Gerüst, für ihre IoT-Projekte von Plattformanbietern. Die Plattformen sind mehr oder weniger komplex, können teils von einfachen Anwendern, teils nur von einer Heerschaar an Entwicklern bedient werden.

Beachten Sie bei der Auswahl: Sie werden meist nicht nur mit einem einzelnen Anbieter für Ihr IoT zusammenarbeiten. Je nach Anforderungen und benötigten Services werden viele Anbieter andere Unternehmen mit einbeziehen, um das beste Ergebnis zu erzielen.

 

 

Drei Typen von IoT Plattformen

IoT-Plattformen verfolgen unterschiedliche Philosophien. Vor Ihrer Entscheidung für einen Anbieter sollten Sie wissen, welche drei Optionen Sie haben:

  • Entwickler-Plattform
    Diese Art von IoT-Plattform ist am wenigsten weit entwickelt. Open Source Anbieter setzen gewöhnlich auf diesen Ansatz. Auf der einen Seite gibt Ihnen diese Art von Plattform große Freiheiten bei der Ausgestaltung Ihres IoT. Sie können sich frei für eine Programmiersprache entscheiden, sind nicht an die Restriktionen von Service Development Tools gebunden und müssen sich nicht auf nativ unterstützte Geräte beschränken. Auf der anderen Seite bedarf es viel Zeit, Wissen und Ressourcen, um eine funktionierende Lösung an den Start zu bringen.
  • Plattformen mit Gebrauchsanweisung
    Dieser Typ von Plattform bringt alle Zutaten mit, die Sie für eine umfassende IoT-Lösung benötigen. Der Anbieter gibt Ihren Entwicklern Hilfe in Form von Software Development Tools an die Hand und stellt eine Cloud bereit, in der der geschriebene Code direkt gespeichert und verwaltet wird. Solche Plattformen stammen oft von Unternehmen aus dem Cloud-Bereich und deren IoT-Angebote finden meist auch in den Umgebungen dieser Cloud-Anbieter statt. Da IoT nicht das Kerngeschäft dieser Anbieter ist, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie sich an einen Cloud-Anbieter binden wollen.
  • Sofort nutzbare Plattformen
    Wollen Sie direkt loslegen und nicht sehr viele Ressourcen in die Entwicklung stecken, sollten Sie sich für diese Art Anbieter entscheiden. Diese Option kommt außerdem Ihren Fachabteilungen (z.B. OT) und -experten entgegen, die nicht unbedingt IT-affin sind, aber Innovationen in Produkt und Prozessen voranbringen.

Hosting und Skalierung

Sie können im Markt zwischen einigen Varianten wählen, wenn es um das Hosting für Ihre IoT-Plattform geht. Zusammengefasst lassen sich die Angebote auf folgende Typen herunterbrechen:

Software-as-a-Service (SaaS)

Mit diesem Cloud-basierten IoT können Unternehmen sofort mit der Arbeit beginnen. Reseller und Lösungsanbieter setzen in der Regel auf diesen Ansatz. Hardware, Softwareinstallation und Coding werden komplett vom Anbieter übernommen, sodass Sie Geräte direkt anschließen und Daten sammeln können. SaaS-Plattformen werden gewöhnlich in Cloud-Umgebungen zusammen mit vielen weiteren Kunden gehostet – Zugang und Daten werden allerdings nicht geteilt.

Dedicated Cloud Plattformen

Bei dieser Art des Hostings erhalten Sie vom Cloud-Anbieter einen komplett eigenen Bereich, der nur für Sie und Ihr Unternehmen bestimmt ist. Je nach Anbieter wird die Software ebenfalls als Software-as-a-service angeboten.

On-premises

Wieder andere Anbieter erlauben die Installation ihrer Angebote auf Hardware oder Cloud-Infrastruktur, die dem Kunden gehört. Damit sichern sich Unternehmen die volle Kontrolle über Update-Zeitpläne, Security und Skalierung. Der Nachteil: Gleichzeitig müssen Sie sich um all diese zusätzlichen Dinge kümmern, was die Komplexität des Projektes weiter vergrößert.

Einen Business Case erstellen

IoT-Projekte mögen komplex sein, doch mit einem sorgsam ausgearbeiteten Business Case (und der richtigen Plattform) lohnt sich die Anstrengung. Hier sind Aspekte, die Sie bei der Ausarbeitung Ihres Business Case beachten sollten:

Ziele im Blick behalten

Führen Sie IoT nicht um der Technologie Willen ein, sondern richten Sie Ihr Projekt an Ihren Unternehmenszielen aus. Prüfen Sie, ob IoT Ihre Anforderungen wirklich erfüllt, denn die IoT-Einführung ist ein Langzeitinvestment. Die entsprechenden Ziele sollten Sie daher bei allen Entscheidungen im Hinterkopf behalten. Die alles entscheidende Frage ist: Was wollen Sie mit Ihrem IoT-Projekt erreichen?

 

Mit der richtigen Herangehensweise können Sie schnell Ergebnisse mit dem IoT liefern.

 

Stakeholder einbinden

Wenn Sie sich Gedanken über das Ziel Ihres IoT-Projektes gemacht haben, sollten Sie andere von der Lösung betroffenen Abteilungen und Mitarbeiter ansprechen und nach Ihren Anforderungen fragen. Typischerweise sind dies:

  • Fachabteilungen
  • Einführungsteam (Hard- und Software)
  • Datenschutzbeauftragter
  • Juristische Abteilung
  • Einkauf

Go-to-Market-Strategie

Einer der wichtigsten Ansatzpunkte für den Erfolg Ihres IoT Projektes ist Ihre Go-to-Market -Strategie (GTM), der Fahrplan für alle Entscheidungen. Mit dem GTM definieren Sie Ihre Zielgruppe, das Produkt, notwendige Serviceleistungen, Vertriebsarten und mögliche Konkurrenten. Denken Sie beim GTM immer daran, dass zusätzliche IoT-Anwendungen mit der Zeit hinzukommen könnten.

Integration in die bestehende Systemlandschaft

Wie generiert das IoT Werte? Es geht natürlich um Daten, also sollten Sie einen genauen Plan haben, wie Sie die Daten nutzbar machen. Folgende Fragen helfen:

  • Wie und in welcher Form sollen die User die Daten nutzen?
  • Wird ein Zugang direkt an der Edge benötigt?
  • Können alle gewünschten Auswertungen direkt in der IoT-Plattform durchgeführt werden oder muss ein anderes System angebunden werden?

 

 

Anbieter-Auswahl

Hier gibt es zahlreiche Aspekte, die man anführen könnte, doch ein Punkt ist von enormer Bedeutung. Stellen Sie sicher, dass der Anbieter Ihrer Wahl alle gewünschten Geräte unterstützt, die benötigten Daten erhebt, die relevanten Analysen durchführt und die notwendigen Integrationen bereitstellt.

Anbieter-Bindung

Es gibt Unterschiede darin, welche Freiheiten die Anbieter Ihren Kunden gewähren. Es kann ein großes Risiko sein, wenn man sich zu sehr an einen Anbieter und sein Ökosystem bindet, denn der Absprung fällt schwer, wenn alles auf eine Lösung ausgerichtet ist (die aber vielleicht irgendwann nicht mehr den Anforderungen genügt). Achten Sie daher genau auf die Antworten zu diesen Fragen:

  • Kann der Cloud-Partner frei gewählt werden?
  • Kann der Hardware-Partner frei gewählt werden?
  • Wird die bestehende Systemlandschaft angebunden oder sind neue Lösungen erforderlich?
  • Werden die eigenen Prozesse, Standards und regulatorischen Anforderungen unterstützt?

Sicherheit

Wie bei jedem IT-Projekt sollten Sie auch beim IoT darauf achten, sensible Unternehmensinformationen zu sichern. Wenn Sie die Verwaltung Ihres IoT komplett selbst übernehmen, steigt der Aufwand hierfür immens. Dies kann ein entscheidender Faktor sein, für welche Art Plattform sich ein Unternehmen entscheidet, denn betreute Plattformen garantieren einen hohen Grad an Sicherheit.

Ergebnisse überprüfen

Viele IoT-Projekte werden angestoßen, um das Unternehmen effizienter zu machen und damit Geld zu sparen. Sie sollten regelmäßig überprüfen, welchen Nutzen das IoT Ihrem Unternehmen bringt.

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10 Tipps für Ihr Internet of Things

10 Tipps für Ihr Internet of Things

Das Internet of Things (IoT) ist in aller Munde. Egal ob Einzelhandel oder Maschinenbau – fast alle Branchen haben mittlerweile tragfähige Use Cases entwickelt und ausgerollt.

Es gibt immer mehr Best Practices, wie man Abläufe optimieren kann. Wenn auch Ihr Unternehmen über die Einführung einer IoT-Lösung nachdenkt, haben wir zehn praktische Tipps für Sie:

  1. Groß denken, aber klein anfangen

Beginnen Sie ein IoT-Projekt im kleinen Rahmen und wachsen Sie von dort aus. Wählen Sie ein Projekt mit einem konkreten Unternehmensziel, das einen echten und unmittelbaren geschäftlichen Nutzen aufweist.

  1. Erstellen Sie einen Business Case

Denken Sie über IoT in Bezug auf den praktischen Nutzen für Ihr Geschäft und die langfristige Produktstrategie nach. Was versuchen Sie zu erreichen? Werden Sie die Anlageneffizienz verbessern, Kunden in Echtzeit bedienen oder innovative Produkte als Dienstleistungen einführen?

  1. Integration ist alles

Vermeiden Sie Silos! Planen Sie die Integration Ihrer IoT-Daten mit den entsprechenden IT-Systemen, wie CRM- und ERP-System. Wenn Sie in diesen Systemen IoT-Daten in Zusammenhang mit anderen Geschäftsdaten bringen, können Sie bessere Entscheidungen treffen.

  1. IoT für jedermann

Sowohl IT-Spezialisten als auch „normale“ Mitarbeiter müssen in der Lage sein, die Prozesse und Effizienz Ihres Unternehmens mit Hilfe des IoT zu verbessern. Suchen Sie nach Lösungen mit Benutzeroberflächen, die es den Fachabteilungen ermöglichen, selbst das Beste aus Ihren IoT-Investitionen zu machen.

  1. Planen Sie Sicherheit von Anfang an mit ein

Keine Chance für Hacker und Datenpannen! Stellen Sie sicher, dass Ihre IoT-Daten von Anfang bis Ende geschützt sind. Sichern Sie Ihre Geräte z. B. mit rollenbasierten Zugriffsrechten.

  1. IoT überall aufbauen

Sie wissen nie, wo das IoT in Zukunft einmal benötigt werden könnte. Entwerfen Sie Ihre Lösung so, dass sie überall funktioniert: Vor Ort, in der Cloud und sogar an Orten, an denen Ressourcen (Stromversorgung?) begrenzt sind.

  1. Offen bleiben

Um mit IoT erfolgreich zu sein, müssen Sie in der Lage sein, “Dinge” schnell miteinander zu verbinden. Vermeiden Sie also Plattformen, die Sie an eine bestimmte Cloud-Infrastruktur, Bereitstellungsoptionen, proprietäre Standards und/oder Hardware binden.

  1. IoT einfach machen

Konzentrieren Sie sich weniger auf das Ausrollen des IoT und mehr auf die Innovation für Prozesse und Produkt. Erwägen Sie die Verwendung einer IoT-Plattform, die mit gebrauchsfertiger Geräteverwaltung, Anwendungsaktivierung, Integration und Analyse ausgestattet ist.

  1. Analytics sind der Schlüssel zum Erfolg des IoT

Was nützen Ihnen IoT-Daten, wenn man sie nicht analysieren kann? Planen Sie den Einsatz von Analysen, um schnelle und fundierte Entscheidungen zu treffen. Wenn Sie beispielsweise Streaming-Analysen nutzen, können Sie einen Prozess in Echtzeit verbessern, Kunden auf der Grundlage ihres Echtzeitverhaltens passende Angebote unterbreiten oder Wartungen einplanen, bevor ein Schaden eintritt.

  1. Starten Sie nicht allein ins IoT

Wählen Sie einen Plattformanbieter, der Verbindungen hat. Profitieren Sie von einem System mit Partnern und Experten, die Ihnen bei jedem Schritt der Entwicklung zur Seite stehen und neue Anwendungsfälle finden, den Proof of Concept erstellen oder bei der Verwaltung der IoT-Lösungen unterstützen.

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 On Demand: 5 IoT-Praxisbeispiele für erfolgreiche digitale Innovationen 

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Wie Dell und SMC der vernetzten Industrie entgegentreten

Wie Dell und SMC der vernetzten Industrie entgegentreten

Herr Gast, Herr Prang, Sie arbeiten für Dell Technologies beziehungsweise SMC an Lösungen für die vernetzte Industrie. Wie hat sich das Internet der Dinge entwickelt und wohin geht der Trend?

 

Prang: Die Verbreitung und Akzeptanz des Internets der Dinge hat in den letzten Jahren enorme Sprünge gemacht. Im Privatsektor hat man sich an smarte vernetzte Geräte gewöhnt und Hersteller haben hier zu Beginn wertvolle Erfahrungen gesammelt. Nun beschäftigen sich auch Maschinenbauer im Industriebereich mit der Technologie. Dabei sind anfängliche Bedenken, Maschinen- und Prozessdaten in der Cloud zu speichern, bereits zurückgegangen. Gleichzeitig ist die Erkenntnis erwachsen, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist, alle Daten in der Cloud vorzuhalten und erst dort zu verarbeiten. Gerade im industriellen Umfeld fallen Unmengen an Daten an und nicht alle sind zwingend relevant für die Analyse.

Daher geht der Trend in Richtung IoT-Datenmanagement. Muss ich die Daten in der Cloud vorhalten? Sind sie langfristig wertvoll? Welche Daten benötige ich in Echtzeit, welche für langfristige Optimierungen? Solche Fragen entscheiden darüber, ob die Daten an der Edge direkt verarbeitet werden oder in die Cloud gesendet werden. Maschinenbauer, die sich intensiv mit IoT-Anwendungen auseinandersetzen, wollen heute selbst entscheiden, wie und wo die Daten zum Einsatz kommen.

 

Gast: Ich sehe das ähnlich. Die Industrie ist mittlerweile über die PoC-Phase hinaus und viele Unternehmen arbeiten bereits an der Implementierung von validen Strategien für das (Industrial) Internet of Things. Hier hat sich einiges getan, vor allem im Datenmanagement – Stichwort “Hybrid Integration”: Hybride Modelle für das Datenmanagement, in denen Edge, Core und Cloud dedizierte Aufgaben zukommen, sind auf Entscheiderebene angekommen. Man hat in den letzten Jahren gemerkt, dass die Datenauswertung vor Ort häufig effizienter ist und dass Smart Field Analytics einen monetären Mehrwert bieten kann – direkt am Entstehungsort der Daten.

Mit Blick auf IoT-Trends für die kommenden Jahre steht aus meiner Sicht alles unter dem Motto “Collaboration”. Viele Unternehmen arbeiten nicht nur daran IoT-Daten effizient zu erheben und in Data-Lake-Systemen zusammen zu führen, sondern sie wollen auch den Zugang für interne und externe Stakeholder verbessern. Solche konsolidierten und offenen Systeme erlauben den Partnern nicht nur eine bessere Integration, sondern auch die Adaption von Geschäftsmodellen und Wertschöpfungsketten.

 

Warum spielt die Verarbeitung von Daten an der Edge heute so eine wichtige Rolle?

Gast: Für Unternehmen hat die Nutzung von Edge-Technologie vor allem Vorteile mit Blick auf die Kosteneffizienz. Es gibt durchaus Prozesse, bei denen sich die Nutzung von Cloud-Umgebungen anbietet, beispielsweise um Erkenntnisse aus Maschinendaten für Partner und Kunden aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen. Doch die Cloudanbindung und das Betreiben der Infrastruktur in der Cloud ist mit nicht unbeträchtlichen Kosten verbunden. Daher macht es Sinn, Rohdaten direkt an der Edge zu verarbeiten anstatt sie zuerst in die Cloud zu senden. Maschinendaten im Industriebereich sind zwar in der Regel nicht besonders groß, doch bei der Masse an Datenpunkten, die in smarten Fabriken entstehen, macht das Volumen insgesamt durchaus einen Unterschied. Hinzu kommt die Frage nach der Latenz, also der Verzögerung, die bei der Verarbeitung und Übermittlung der Daten entsteht. Gerade wenn Geschäftsprozesse ins Spiel kommen, die Daten in Echtzeit benötigen, ist die Verarbeitung direkt auf dem Gerät von entscheidender Wichtigkeit.

 

Prang: Hier spielt auch die Übertragungstechnik eine nicht zu unterschätzende Rolle. Unternehmen wollen möglichst viele Daten in kürzester Zeit sammeln und analysieren, um sie nutzbar zu machen. Doch es ist weder praktikabel alle Endpunkte per DSL zu verbinden, noch den gesamten Datenverkehr über Mobilfunk abzubilden – das eine gelangt schnell an seine physikalischen Grenzen und das andere an die finanziellen. Die Edge übernimmt hier die Rolle des Gatekeepers: mit der geeigneten Software lässt sich steuern, welche Daten für die Übermittlung in die Cloud vorbereitet werden müssen und welche erst gar nicht übersendet werden sollten. In Kombination mit leistungsfähigen Sensoren und Edge-Gateways lassen sich heute auch rechenintensive Prozesse direkt vor Ort abwickeln. Das schützt die Infrastruktur vor Überlastung und das Unternehmen vor einer Kostenexplosion.

 

Wie ist in diesem Zusammenhang die Rolle von digitalen Ökosystemen zu bewerten?

Prang: Digitale Ökosysteme sind im IoT-Bereich von unschätzbarem Wert. Die Industrie 4.0 bedingt, dass Produktionsprozesse zunehmend digitalisiert und automatisiert werden. Gleichzeitig sind heute deutlich mehr Stakeholder involviert, Produktionen werden weltweit vernetzt und die Lieferketten werden komplexer. Dabei gilt auch heute der Grundsatz des komparativen Kostenvorteils: Nicht jedes Unternehmen kann alle Prozessschritte beziehungsweise Dienste gleich effizient anbieten. Daher müssen sie sich auf ihr bestehendes Know-How konzentrieren, dieses einbringen und mit geeigneten Partnern zusammenarbeiten, um am Ende eine für alle beteiligten Parteien vorteilhafte Lösung zu erzielen. Nehmen Sie den Bereich Automation: Wir von SMC sind Entwickler und Hersteller von industrieller Automationstechnik und stellen unseren Kunden eine extrem große Produktpalette zur Verfügung. Für unsere digitalen Geschäftsaktivitäten haben wir uns jedoch mit DELL und der Software AG geeignete Partner ins Boot geholt, die auf diesem Feld durch Expertise überzeugen. Somit bildet jeder Partner einen Teil der Lieferkette ab.

 

Gast: Gerade das Argument der komplexen Lieferketten spricht für digitale Ökosysteme. Jedes Unternehmen ist heute auf Lieferanten und deren Lieferketten angewiesen. Um nicht den Überblick zu verlieren und mögliche Bottlenecks zu vermeiden, sind Firmen heute auf die Transparenz innerhalb digitaler Ökosysteme angewiesen. Nehmen wir an Sie vernetzen ihre Fabrik und stellen die Daten sowohl intern als auch für externe Partner zu Verfügung. Intern führt die Aufbereitung von Maschinendaten in einer Plattform zum Beispiel zur Reduktion von Ausfallzeiten, da sich Vorhersagen zu Wartungsintervallen präziser treffen lassen können. Doch auch der Einkauf profitiert, wenn er genau über Materialbedarf oder Lagerbestände Bescheid weiß. Wenn diese Daten einheitlich an und von Partnern innerhalb der Lieferkette kommuniziert werden können, lassen sich Engpässe vermeiden und die Planungssicherheit steigt. Und nicht zuletzt sichern sich Unternehmen innerhalb eines Ökosystems durch starke Partnerschaften und den oben genannten komparativen Kostenvorteil auch entsprechend Wettbewerbsvorteile.

 

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit die Edge-Cloud-Kommunikation reibungslos funktioniert?

Gast: Für die Kommunikation zwischen Edge und der Cloud gelten die gleichen Grundsätze wie für jede Art der Kommunikation: Alle betroffenen Parteien müssen involviert und gehört werden, es bedarf eines roten Fadens für die Kommunikation und ohne Verantwortlichkeiten sowie konkreten Anforderungen an den In- sowie Output geht in der Regel gar nichts. Im Kontext komplexer IoT-Cases kommt hinzu, dass das Setup mit Bedacht aufgesetzt werden muss. Dabei empfiehlt es sich, das Projekt stets ganzheitlich zu betrachten und gleichzeitig in Phasen zu unterteilen. Eine entsprechende Roadmap ist dabei genauso wertvoll wie ein vorgelagerter Business Case zur Orientierung.

 

Prang: Hinzu kommt aus meiner Sicht noch, dass die Komponenten für das IoT-Projekt aufeinander abgestimmt sind. Es gibt derzeit unzählige Kommunikationsprotokolle, Software- sowie Hardwarelösungen. Hier willkürlich Produkte zu kombinieren, kann sich schnell als Fehler herausstellen. Gerade wenn die Bereitstellung schnell erfolgen muss, sollten kompatible Komponenten und vorkonfigurierte Module verwendet werden, um den Setup-Prozess zu verkürzen und die Performance des Lösung langfristig zu gewährleisten.

 

Welche Rolle spielen Best Practices für Unternehmen?

Prang: Gerade im Bereich Industrie 4.0 lassen sich innovative Geschäftsmodelle leichter Umsetzen, wenn Best Practices vorhanden sind, an denen sich Unternehmen orientieren können. Exemplarisch lässt sich das an unserer Kooperation mit Dell Technologies und der Software AG verdeutlichen. Wir wollten für unseren Kunden eine neue Automatisierungslösung entwickeln, die es ihnen ermöglicht, Daten direkt aus der Feldebene in die Cloud-Plattform zu transferieren. Statt von Grund auf eine Neuentwicklung vorzunehmen, haben wir uns auf dem Markt umgesehen und in der Cumulocity IoT Edge, powered by Dell Technologies, einen erprobten Technologie-Stack gefunden. Diesen konnten wir im Zuge der Projektpartnerschaft an unsere Bedürfnisse und Einsatzgebiete anpassen und so schnell eine konsistente und skalierbare Lösung entwickeln.

 

Gast: Best Practices sind die entscheidende Voraussetzung für Fortschritt. Neue Orientierungspunkte und Erfahrungen aus der Vergangenheit helfen nicht nur bei der Erarbeitung neuer Geschäftsmodelle, sondern zeigen auch Optimierungspotential bei bestehenden Prozessen auf. Zudem haben sich am Markt Lösungen etabliert, die einfach und schnell adaptiert und produktiv eingesetzt werden können. Wie zum Beispiel die Produkt-Bundles der Software AG und Dell Technologies. Diese bieten eine Grundlage für diverse Anwendungszwecke – und die Option der ressourcenschonenden Erweiterung.

 

Was ist aus Ihrer Sicht der nächste logische Schritt in Richtung Industrie 4.0?

 

Gast: Um wirklich vorwärts zu kommen und eine Industrie 4.0 in Deutschland zu verwirklichen, müssen Unternehmen ihre IoT-Strategien konsequent vorantreiben. Bei allem Fortschritt herrscht gerade in der deutschen Industrie noch eine gewissen Risikoaversion vor. Mangelnde Fehlerkultur und Investitionsstau bremsen die Entwicklung aus. Natürlich gilt es, diverse Aspekte in die Unternehmensentscheidungen einfließen zu lassen, doch wenn Unternehmen anfangen würden, sich auf relevante KPIs zu konzentrieren und diese auch konsequent umzusetzen, wäre schon viel passiert.

 

Prang: Ganz genau. Unternehmen müssen sich trauen, den ersten Schritt zu machen. Die Technologie ist den Kinderschuhen längst entwachsen und es stehen bereits großartige Lösungen zur Verfügung, die sofort einsetzbar wären. Doch es wird noch immer viel geredet, diskutiert und abgewogen. Das bremst den Prozess. Es macht oft Sinn, in kleinen Projekten anzufangen, statt riesige Konzepte mit allen erdenklichen Möglichkeiten zu erarbeiten. Mein Tipp: machen Sie lieber schnell Erfahrungen, testen Sie und lernen Sie aus möglichen Fehlern. Auch die Erkenntnis, dass der eingeschlagene Weg falsch war, kann dabei als Erfolg für die Erfahrung gewertet werden.

 

Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Gast und Herrn Prang für das ausführliche und aufschlussreiche Interview und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

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Jetzt sind Höchstleistungen beim Datenschutz gefragt

Jetzt sind Höchstleistungen beim Datenschutz gefragt

Unternehmen kommen in große Schwierigkeiten, wenn sie die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) bis Mai 2018 nicht umsetzen können. In einem vorangegangenen Blogbeitrag haben wir festgestellt, dass die DSGVO mehr als nur ein IT-Problem ist und in erster Linie Prozesse und Mitarbeiter betrifft. Massiver Technologieeinsatz löst keine Probleme, so die heute gängige Theorie. Dennoch wäre es ein Fehler, darauf zu verzichten. Darüber hinaus benötigen Unternehmen große Personalressourcen, um die EU-DSGVO erfolgreich umzusetzen. Warum das so ist, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Schauen wir uns zunächst die Mitarbeiter in einem Unternehmen an, die mit der Datenschutz-Grundverordnung zu tun haben. Hier einige Beispiele und ihre Rollen im Rahmen der DSGVO-Compliance:

  • Datenschutzbeauftragter: Er ist laut DSGVO vorgeschrieben und leitet die Maßnahmen zur Umsetzung der neuen Verordnung.
  • Enterprise-Architecture-Team: Das sind die Personen, die das große Ganze sehen. Sie setzen die heterogene und dezentrale Business- und IT-Landschaft zu einem großen stimmigen Bild der Datenspeicher- und Verarbeitungstätigkeiten zusammen.
  • Verantwortliche für IT-Systeme und Geschäftsprozesse: Das sind die Mitarbeiter, die über die DSGVO-Relevanz ihrer Anwendungen, Technologien und Prozesse Bescheid wissen.
  • IT-Sicherheitsexperten: Sie wissen, wie man sensible Daten und Anwendungen schützt.
  • Compliance-Experten: Ihr tägliches Brot ist es, Gesetze und Vorschriften in konkrete Maßnahmen zu übertragen.
  • Risikomanager: Sie wägen den potenziellen Schaden und die Wahrscheinlichkeit DSGVO-bezogener Risiken ab und empfehlen Maßnahmen zur Schadensminimierung.
  • Projektmanager: Sie müssen sich Gedanken darüber machen, ob laufende Projekte DSGVO-relevant sind und ob sie neu dimensioniert werden müssen.
  • IT-Planer und -Strategen: Mit einem einmaligen DSGVO-Projekt ist es nicht getan, DSGVO-Compliance wird auch nach dem 25. Mai 2018 ein Thema bleiben. Compliance muss in zukünftige Business- und IT-Lösungen eingebaut werden.
  • Verantwortliche für Geschäftsplanung und -strategie: Sie werden Wege finden, trotz der DSGVO-Einschränkungen Geschäfte zu machen. Die innovativsten unter ihnen werden die DSGVO nutzen, um mit ihren Kunden über die Datenschutzeinstellungen in Kontakt zu kommen. Sie werden ihnen Produkte und Services anbieten, die zu diesen Einstellungen passen.
  • CEOs: Sie bezahlen die Rechnung und werden bei schweren Verletzungen der DSGVO am ehesten ihren Stuhl räumen müssen.

Die Umsetzung der DSGVO erfordert eine Plattform

Die obige Aufzählung ist bei Weitem nicht vollständig: Betroffen sind auch Mitarbeiter in HR, Marketing, technischem Support, Qualitätssicherung und viele andere. Die Liste ist lang. All diese Mitarbeiter wissen, was die Einhaltung der DSGVO in ihrem Bereich des Unternehmens bedeutet. Sie müssen bestimmte Aufgaben übernehmen und brauchen dafür eine Plattform. Bei der DSGVO geht es darum, dass alle etwas und nicht wenige alles machen. Ohne eine Plattform für die Zusammenarbeit funktioniert das nicht.

Aber lassen Sie uns noch ein bisschen tiefer in das Thema Technologie eintauchen. Personenbezogene Daten liegen meist in digitaler Form vor und werden normalerweise in IT-Systemen gespeichert und verarbeitet. Deshalb wird nur eine technologiegesteuerte Lösung Erkenntnisse zu den verteilten Daten liefern und diese beherrschen können.

Ohne Technologie sind die folgenden Aufgaben nicht zu bewältigen:

  • Personenbezogene Daten identifizieren, feststellen, wie sie erfasst und wo und wie sie verarbeitet und gespeichert werden.
  • Systeme, Prozesse und Daten als DSGVO-relevant klassifizieren.
  • Erforderliche Informationen von Daten- und Anwendungsverantwortlichen einsammeln.
  • Eine Verbindung herstellen zwischen Prozessen und den IT-Systemen, die sie tragen. So lässt sich nachvollziehen, wo es Berührungspunkte mit Kunden und Mitarbeitern gibt und wo Daten ausgetauscht werden.
  • Gespeicherte Daten und Anwendungen, die diese verarbeiten, verbinden. So lassen sich Aussagen zu Datenkorrektheit, Datenminimierung und Aufbewahrungsfristen machen.
  • Schnell Informationen über Daten bereitstellen: Dazu zählt der Zweck der Verarbeitung, der Empfänger, die Absicht, sie weiterzuleiten, Aufbewahrungsfristen und automatische Entscheidungen.
  • Datenbewegungen nachvollziehen, um die Auswirkungen von Verletzungen korrekt einschätzen zu können.

Bei dieser Fülle an Aufgaben ist klar: Es gilt, alle verfügbaren Ressourcen auf die DSGVO anzusetzen. Der Termin rückt unausweichlich und mit großen Schritten näher. Wenn Sie ihn halten wollen, müssen Sie zu Höchstleistungen auflaufen.

Sie haben bis zum 25. Mai noch viel zu tun? Mit diesem Webinar werden Sie schnell fit für die EU-DSGVO!

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Die Umsetzung der DSGVO ist mehr als ein IT-Problem

Die Umsetzung der DSGVO ist mehr als ein IT-Problem

Im digitalen Zeitalter zählen Daten zu den wichtigsten Unternehmensgütern. Entsprechend wichtig ist auch der Datenschutz. Kunden wenden sich an diejenigen Unternehmen, bei welchen sie ihre Daten in Sicherheit wähnen. Wer jedoch glaubt, die Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sei hauptsächlich eine IT-Angelegenheit, sollte einen guten Anwalt haben. Zwar spielt Technologie eine wichtige Rolle, weil sie effiziente und effektive Kontrollen ermöglicht. Doch mindestens genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger, sind Prozesse und Menschen.

Die häufigste Ursache für Datenschutzverletzungen ist der Mensch. Das belegen Statistiken des britischen Information Commissioner Office (ICO, Datenschutzbeauftragter). Fast zwei Drittel (62 Prozent) der Vorfälle, die beim ICO landen, sind auf menschliche Fehler zurückzuführen. Andere Ursachen, wie etwa unsichere Webseiten oder Hacking, machen zusammen nur 9 Prozent aus. Allein die Einführung neuer Cybersicherheits-Tools wird Datenschutzprobleme also nicht lösen.

Prozesse sind entscheidend für den Datenschutz

Grundvoraussetzung für jede Unternehmenstransformation ist ein klares Verständnis der Geschäftsprozesse. Auch für die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen der DSGVO sind Prozesse der Schlüssel. Sie beschreiben, wie Unternehmen den internen und externen Datenfluss ihrer Systeme analysieren, nachvollziehen und steuern. Sie werden gebraucht, um die (Datenschutz-)Risiken zu erkennen und zu bewerten, die mit den Geschäftsprozessen und den unterstützenden Systemen verbundenen sind. Unternehmen müssen Kontrollen und Mechanismen für die Erfassung, Nutzung, Speicherung und Aufbewahrung von Daten in den Prozessen einbetten. Nur so können sie sicherstellen, dass die Daten vertraulich behandelt werden sowie korrekt und verfügbar sind, wenn man sie braucht.

Die DSGVO als Chance begreifen

Unternehmen, die sich beim Datenschutz nur auf Technologie konzentrieren, werden bald feststellen, dass dies nicht reicht. Wer dagegen auch den Faktor Mensch mit einbezieht und Anforderungen bei Prozessdesign, -ausführung und -überwachung berücksichtigt, wird anderen überlegen sein, denen dies nicht gelingt.

Unternehmen sollten die neue Verordnung also nicht als Belastung, sondern als Chance sehen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, den eigenen Status quo festzustellen und sich mit geeigneten Datenschutzmaßnahmen auseinanderzusetzen. So werden Unternehmen zum attraktiven Partner für ihre Kunden.

Bereit für die EU-DSGVO? Lesen Sie unser E-Book und stellen Sie sicher, dass Sie alle nötigen Maßnahmen getroffen haben!

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